Veröffentlicht: 10.08.2020
Arthur's Pass:
Die beliebteste Autostrecke von der West- zur Ostküste oder umgekehrt ist der Arthur´s Pass. Dass sich Neuseelands Landschaft innerhalb weniger Kilometer schnell mal ändert, sollte bekannt sein. Doch nirgendwo bekommt man die abwechslungsreiche, unglaublich schöne Landschaft des Landes in so voller Pracht zu sehen, wie im Arthur's Pass. Die Fahrt dauert in etwa 3 ½ Stunden, und geht entweder von Greymouth, auf westlicher Seite, oder von Christchurch, vom Osten her aus. Während der Fahrt wird man an vielen Flüssen, Seen und natürlich verschiedenen Bergpässen entlanggeführt. Je weiter westlicher ihr euch bewegt, desto mehr wird die sonst recht trockene Landschaft von Regenwäldern ersetzt. Auf Hälfte der Strecke solltet ihr unbedingt einen Stopp beim Castle Hill einlegen. Dort kann man zwischen Felsen und Gesteinen auf den Hügeln spazieren gehen, ausgelassen picknicken und einfach die Landschaft genießen!
Lake Pukaki & Lake Tekapo
Die Seen Tekapo und Pukaki sind zwei von drei Seen, die vor allem auf Grund ihres türkisfarbenen Wassers sehr beliebt sind. Sie liegen zentral auf der Südinsel, nahe beieinander und bieten einen wunderschönen Panoramablick, egal von welcher Seite. Ihre extrem kräftige Farbe verdanken die Seen Steinpartikeln der Gletscher, die sich in Gletscherwasser lösen, und dann dem See zufließen. Für besonders idyllische Aufnahmen des Lake Tekapo empfehlen wir einen Spaziergang zur „Church of the good shepherd“ über die Lake Tekapo Footbridge. Obwohl der Lake Tekapo bei Touristen beliebter ist, fanden wir, dass Lake Pukaki dem in nichts nachstand. Dort hat man zusätzlich noch einen tollen Ausblick auf den Mount Cook beziehungsweise die Gebirgskette im Hintergrund. Ganz bestimmt unvergesslich!
Mount Cook
Der Mount Cook, auch Aoraki genannt, ist mit seinen 3724m der höchste Berg Neuseelands. Am besten erreichbar ist er von Twizel bzw. Tekapo aus, über die Mount Cook Road entlang des Lake Pukaki. Das Mount Cook Village ist Startpunkt für viele Wanderungen. Die beliebteste und einfachste Wanderung, ist der 5 Kilometer lange Hooker Valley Track. Dieser dauert etwa 3 Stunden, führt über drei Hängebrücken und bietet Blicke auf den Mueller Lake, die umliegenden Berge und Gipfel, und schließlich den Mount Cook. Es gibt auch Wanderrouten auf den Mount Cook, allerdings sind diese nur für erfahrene Bergsteiger, und dennoch sehr gefährlich.
Lake Wanaka
Ein weiterer, unglaublich schöner See auf der Südinsel ist der Lake Wanaka. Im gleichnamigen Ort befindet sich außerdem der meistfotografierteste Baum der Welt, der Wanaka Tree. Tatsächlich konnten wir den Hype darum nicht so ganz nachvollziehen. Bei Sonneuntergang quetschten sich etwa 30 Profi- oder Hobbyfotografen auf eine kleine Stelle am Strand, nur um ein Foto davon zu bekommen. Bei guten Lichtverhältnissen sieht der kleine Baum im Wasser tatsächlich ziemlich cool aus, vor allem mit Landschaft Wanakas im Rücken.
Roy's Peak
Wer sich beim Lake Wanaka befindet, sollte den Roys Peak Track im Süden davon unbedingt antreten. Obwohl der Aufstieg über den permanenten Kiesweg nicht allzu schwer ist, ist er dennoch sehr anstrengend und nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn auf der gesamten 8 kilometerlangen Strecke bis zum Roy's Peak geht es stetig bergauf. Vor allem unter der Sonne Wanakas kann es im Sommer schnell Mal sehr heiß werden. Deshalb lohnt es sich, die Wanderung noch vor oder während des Sonnenaufgangs zu starten. Für diese insgesamt 16 Kilometer solltet ihr als ungeübte Wanderer um die 6 Stunden unterwegs sein.
Wundert euch nicht, wenn euch während des Aufstiegs joggende Wanderer entgegenkommen: Auch der 8 Kilometer lange Abstieg geht ganz schön auf die Waden!
Aber wie bei so ziemlich jeder Wanderung gilt: Wer den Gipfel erreicht, weiß wofür er es getan hat. Im Falle des Roy's Peak werdet ihr mit einem Panoramablick über die malerische Landschaft Wanakas belohnt. Wir waren schon ziemlich stolz, als wir nach einigem hin und her ein Foto geschossen haben, das als berühmtes Roy's Peak Bild gerade noch so durchgeht. Schafft ihr es auch?
Tipp: Ausreichend Wasser und Verpflegung gehören auf jeden Fall auf eine geeignete Packliste. Die einzigen zwei Toiletten befinden sich zum einen unten ein paar Meter über dem Parkplatz, und dann erst wieder ganz oben beim Roy's Peak.
Queenstown
Queenstown ist die Abenteuerstadt schlechthin. Ob Skydiving, Bungeejumping, Paragliding, Jetboat, Mountainbiking oder Ski- und Snowboard fahren im Winter, all das ist dort möglich und noch mehr. Die lebhafte Stadt liegt am Ufer des wunderschönen Lake Wakatipu und ist komplett von Bergen umgeben. Allzu groß ist Queenstown nicht, deshalb sollte man sich schon früh darum kümmern, wo und wie viele Nächte man bleiben möchte. Campingplätze und Hostel sind nämlich schnell ausgebucht. (Vor allem Campingplätze müssen immer vorgebucht werden!). Empfehlenswert ist eine Seilbahnfahrt auf den Bob's Peak (für 44$ pro Person) mit einem atemberaubenden Ausblick auf Queenstown und Umgebung.
Te Anau
Der Lake Te Anau ist der größte See der Südinsel und lockt Touristen nicht nur wegen der schönen Umgebung, sondern auch wegen der gleichnamigen kleinen Stadt an seinem Ufer. Da Te Anau an der Grenze zum Fjordland-Nationalpark liegt, führt eigentlich kein Weg daran vorbei. Auch die meisten Rundflüge über den Milford Sound starten von dort.
Eine Tour in Te Anau, die wir definitiv empfehlen können, ist die zu den Glowworm Caves. 103$ pro Person sind zwar recht teuer, aber es lohnt sich wirklich. Das Highlight der insgesamt 2-stündigen Tour liegt, wie der Name schon sagt, tief in einer Höhle, am anderen Ufer des Lake Te Anau. In einer Gruppe von 12 Leuten wurden wir von einem Guide bis zu einem unteridischen See geführt. Dort wurden wir in ein kleines Boot gelotst und langsam durch die enge Höhle manövriert. Es war so dunkel, dass wir die eigene Hand vor Augen nicht sehen konnten und niemand sprach. Während der ganzen Zeit sahen wir nichts außer tausender Glühwürmchen über und neben uns. Das war für uns alle einfach unvergesslich!
Milford Sound
Da die Straße zum Milford Sound bei uns wegen Überschwemmungen gesperrt war, mussten wir diesen Nationalpark leider auslassen. Daher können wir nur berichten, was wir davon gehört haben: Er soll der schönste Nationalpark Neuseelands und einer der atemberaubensten Orte der Welt sein. (Schade!). Den Fjordland Nationalpark kann man entweder durch Rundflüge oder Bootsausflüge erkunden, die man am besten vorher bucht, da der Ansturm gerade in der Hochsaison ganz schön stark ist. (Einen ziemlich krassen Wanderweg gibt es aber auch). Zu sehen gibt es dort Regenwälder, einige Wasserfälle, türkises Wasser und bei Glück sogar Delfine!
Die Catlins
Eine sehr besondere Region im Südosten der Südinsel sind die Catlins. Diese recht menschenleere Gegend ist tatsächlich noch ein Geheimtipp, und nicht allzu viele Touristen verirren sich dorthin. Wenn man an der Küste langfährt, sind hin und wieder Pinguine, Seelöwen oder auch Delfine zu sehen. Wegen Corona und dem chaotischen Ende unseres Neuseeland- Aufenthalts war es uns leider nicht mehr möglich, die Catlins zu sehen. Falls wir in unserem Leben noch einmal nach Neuseeland reisen sollten, wäre das also unsere erste Haltestelle. Hier die Orte, die wir nur zu gerne besucht hätten:
Nugget Point Lighthouse
Ein richtig cooler Fotospot in den Catlins ist der weiße Leuchtturm am Nugget Point. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf das Meer, und die daraus herausragenden Felsen. Auch Robben lassen sich dort beobachten.
Cathedral Caves
Riesige natürlich entstandene Höhlen entlang der Küste gibt es bei den Cathedral Caves, die man nach einem Spaziergang über einen sehr hübschen Strand erreicht. Der Eintritt kostet 5 NZD. Unbedingt nach den Gezeiten schauen: Die Cathedral Caves sind nur bei Ebbe begehbar.
Curio Bay
Auch diese Sehenswürdigkeit der Catlins lässt sich nur bei Ebbe besuchen. In dieser Bucht gibt es einen versteinerten Wald und Pinguine zu sehen. Auch die Porpoise Bay daneben soll einen Besuch wert sein. So kann man dort ebenfalls Gelbaugenpinguine oder manchmal auch Delfine beobachten.
Wasserfälle
Nicht nur für Tierliebhaber sind die Catlins das richtige Ausflugsziel, auch Wasserfallfans kommen auf ihre Kosten. Die 22 Meter hohen McLean Falls, die dreistufigen Purakaunui Falls oder die weniger bekannten Mattai Falls sollen wirklich schön anzusehen sein.
Slope Point
Ein Schild auf dem Felsvorsprung auf dem sich der Slope Point befindet, markiert den südlichsten Punkt der Südinsel… Was muss es für ein Gefühl sein, am Rand der Welt zu stehen?
-> es folgt #13 Alles rund um das Thema Campingplätze