¡Ja'umina!
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Der Weg ins Valbona Tal

Veröffentlicht: 12.07.2023

Es wird nun doch Zeit unsere Geld- und Essensvorräte wieder aufzufüllen, also stoppen wir in unserer ersten albanischen Stadt: Shkodra. Die Stadt ist richtig schön, erinnert uns an Kuba - irgendwie ein bisschen herrschaftlich anmutende Gebäude aber verfallen und doch schön hergerichtet, außerdem viele schöne Cafés und gerade klein genug um bei der Hitze nicht zu Dauer zu werden. Ein sehr schöner kurzer Stopp!

Wir fahren mit Heidis nächsten Schlaf weiter Richtung Koman See und dann mit der Fähre ins Valbona Tal.

Auf Empfehlung übernachten wir als Zwischenstopp bei Ledis Place. Das Restaurant mit kostenlosem Camping liegt wirklich mega schön über dem Stausee und lädt zu einem Abendessen bei grandiosem Panorama ein.

Heidi hat leider ihren dritten Mittagschlaf für heute abgesagt und ist Hunde müde. Zum Glück gibt es beim Essen zwei Hunden, Hühnern und Tauben - Heidi ist wie im Kino und bei all dem Staunen können wir mega entspannt essen.

Die Nacht ist mit sehr viel Wind die erste richtig unruhige und früh vorbei. Wir starten also sehr früh zu unserer Fähre. Für die 19km dorthin veranschlagt das Navi eh schon mal 49 Minuten, vermutlich wegen der astreinen Straßenverhältnisse. Die Schlaglöcher sind wirklich gewaltig, Heidi döst einfach nochmal ein. Ich als Mama bin sehr stolz und denke, das hat sie von mir 😄

Noch kurz durch einen sehr engen und kurvigen Tunnel und abrupt endet die Straße: kleiner Parkplatz, zwei Fähren und irrsinnig viele junge Burschen geschäftig am Machen. Was wissen wir nicht, aber wir dürfen noch nicht aufs Schiff. Darauf steht nur ein Wohnmobil, die auf dem Deck übernachtet haben wie sich später rausstellt.

Als es dann losgeht schnappt sich einer unseren Schlüssel und ballert unser Gefährt wirklich überaus fachmännisch und mit nur hauchdünnem Abstand zu allen Wänden und dem Boden an seinen bestimmten Platz. Schlüssel bleibt dann stecken, Fenster offen. Wir lachen, sind sehr beeindruckt und suchen uns einen Platz im Inneren, weil sau windig. Wir können ja später rausgehen und gucken…. Von wegen: Die Fähre füllt sich noch bis auf den letzten Sitz und Stehplatz mit Backpackern die den beliebten Trek von Valbona nach Theth machen; zu der Tour gehört auch diese Fährfahrt.

Am Ende der Fährfahrt, als die Meute in Rudeln zu Minibusse wandern muss, sind wir beide froh die Art des Reisens als Backpacker mit Hostel Bekanntschaften hinter uns gelassen zu haben und fahren unser Gefährt freudig von der Fähre.

Schon die Fahrt ins Valbona Tal ist wieder super schön und schürt Vorfreude. Am Ende der Straße angekommen und einmal durchs Tal gefahren, wecke ich Ari auf und sage ich weiß nicht wo wir übernachten sollen…. Eine Irrfahrt beginnt: völlig unfähig eine Entscheidung zu treffen fahren wir das Tal noch 3 mal auf und ab (Einige der Backpacker von der Fähre winken uns bei jedem Vorbeifahren und halten uns bestimmt für verrückt). Wir schaun hier und da ein Guesthouse oder Campingplatz an, aber Nix sagt uns zu und am Ende stellen wir uns doch zu der Gelegenheit, die wir als erstes gesehen hatten - Klassiker 😅

Am nächsten Tag biegen wir direkt bei erster Gelegenheit wissentlich von unserer eigentlich von langer Hand geplanten Wanderung ab und landen nach nettem Spaziergang bei einer kleinen Wirtschaft im Seitental. Super nette Leute, leckere, günstige Brotzeit mit Kaffee und für Entertainment sorgt die 7-Jährige Tochter: sie spricht fließend Englisch, sonst niemand in der Familie ein Wort (beim Fernsehen gelernt), und möchte uns ihre vom Boden aufgehobene „really cool shiny stones Collection“ verkaufen. Heute sei ihr erster Tag im Geschäft.

Die Preise schwanken zwischen 5-1000$… wir kommen leider nicht ins Geschäft, obwohl die Steine extra nochmal nass gemacht werden.

Auch hier genießen wir, wie schon in Theth die imposanten Berge hauptsächlich von unten, und sind damit sehr zufrieden 😊

Bei den gemütlichen Abenden mit rot beleuchteten Bergrücken im Abendlicht und imposantem fast vollem Mond wächst langsam die Idee einen Schlenker über den Kosovo zu machen…

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