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Rumänien Tag 4 - Glück auf!

Veröffentlicht: 22.07.2019

Zu Beginn des Tages machten wir uns zusammen mit unserem neuen Guide Herrn Bergmann auf den Weg, um die Innerstadt Mediaş' zu erkunden und Geld abzuheben.

Dabei erklärte er uns auch, warum Mediaş das Pisa Rumäniens genannt wird: der Turm der zentralen Margareten-Kirche ist um 1,6m geneigt.

Außerdem kommt dem Turm eine Art Leuchtturmfunktion zu, da die glasierten Dachziegel das Sonnenlicht reflektieren und so schon zu früheren Zeiten zur Orientierung dienten. In der Kirche konnten wir dann die barocke Orgel und osmanische Teppiche mit einem Wert von bis zu 1 Million Euro bewundern.

Eine gewisse Verwunderung machte sich bei uns breit, als sich nach und nach immer mehr unserer Handys mit einem Alarmton meldeten. Unser Führer erklärt uns jedoch, dass es sich dabei um einen durch die Regierung geregelten Alarm handelte, der vor Umweltkatastrophen warnen soll und etwa alle zwei Wochen als Test ausgelöst wird.

Mit den Bussen machten wir uns auf Richtung Nord-Westen zu einem Salzbergwerk in Turda. Auf dem Weg konnten wir sogenannte Roma-Paläste bestaunen, welche jedoch zu großen Teilen gar nicht als Wohnhäuser dienen. Außerdem klärte unser Reisebegleiter uns über die Gold- und Silbervorkommen in den Westkarpaten auf, welchen wir uns nun näherten. Die zahlreichen sozialistischen Wohnblocks boten jedoch einen ziemlich tristen Anblick.

Am Salzbergwerk angekommen, konnten wir uns zunächst mit typisch rumänischen Speisen wie beispielsweise Langoş versorgen. Gestärkt machten wir uns auf den Weg in die etwa 12°C kalten Minen. Eine besondere Freude bereitete uns der Echoraum im Josefsschacht, dem ein bis zu 20faches Echo nachgesagt wird. 

Über viele Treppen gelangten wir schließlich in den Kern des Bergwerks, wo wir zu unserer Überraschung auf einen halben Freizeitpark trafen. Von Tischtennis über Bowling, Minigolf und einem Riesenrad, war alles dabei. Wir begaben uns jedoch lieber noch eine Etage tiefer, um dort mit Ruderbooten über den unterirdischen Salzsee zu fahren. Diese besondere Ausstattung wurde durch EU-Gelder gefördet, um das Salzbergwerk für Touristen attraktiver zu gestalten.

Der Salzabbau wurde im Bergwerk Turda bis 1932 betrieben. In der folgenden Kriegszeit diente das Bergwerk auch als Bunker und später sogar zur Käselagerung.

Wieder an der Oberfläche angekommen, ging es direkt zum Abendessen in ein benachbartes Restaurant, bevor wir uns schließlich auf die zweistündige Heimfahrt machten, und den Abend dann individuell ausklingen ließen.

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