Bency in Thailand 
Bency in Thailand 
vakantio.de/nancy-ben

Höher. Weiter. Nördlicher.

Veröffentlicht: 15.12.2016

In Chiang Mai angekommen hielt es uns nicht lange im Hotel. Wir fuhren direkt zum Mae Nam Ping, dem sogenannten Ping-Fluss. Er ist einer der vier großen Flüsse Nordthailands. Zusammen mit dem Nan bildet der Ping den Mae Nam Chao Phraya, Thailands größten Fluss.

Mit ihren offiziell 135.757 Einwohnern (geschätzt werden mindestens doppelt so viele), ist Chiang Mai die größte und kulturell wichtigste Stadt in der Nordregion von Thailand und wird wegen der landschaftlichen Schönheit auch Rose des Nordens genannt.

Direkt am Flussufer befinden sich ein großer Lebensmittelmarkt und der legendäre Night Bazaar. Auf dem ersten Markt, auf welchem es unvorstellbare Mengen an Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch gab, waren wir gefühlt die einzigen Farangs. Die Thais scheinen sich hier mit allen notwendigen Dingen für ihre Garküchen einzudecken. Der Night Bazaar hingegen ist ein Touristenmagnet. Aber nicht mit uns! ;-) Wir waren bereits eine Stunde vor der regulären Öffnungszeit vor Ort und konnten beobachten wie Stände aufgebaut und aufgehübscht wurden. An einigen davon waren wir die ersten Käufer des Abends und mit dem durch uns eingenommenen Geld wurde der gesamte Verkaufsstand abgeklopft. Wir wünschten zusatzlich zu diesem Ritual viel Glück fürs allabendliche Geschäft. 

Spezialität auf dem Markt


Am nächsten Morgen hieß es zeitig aufstehen! Das Tagesziel war der Doi Inthanon, mit 2.565 Metern die höchste Erhebung Thailands. Der Berg liegt ca. 50 km (Luftlinie) südwestlich von Chiang Mai inmitten des gleichnamigen Nationalparks. Wir entschlossen uns für die sehr bequeme Art des Aufstiegs und fuhren mit dem Auto fast bis zum Gipfel. 

Am höchsten Punkt Thailands angekommen


Nachdem wir den höchsten Berg Thailands erklommen hatten, durfte der höchste Wasserfall Thailands natürlich nicht fehlen (zumal dieser im gleichen Nationalpark zu finden ist). Der Mae Ya Waterfall ist über 280 Meter hoch und stürzt sich in 30 Stufen ins Tal. Durch die abgeschiedene Lage und die etwas steile und kurvige Anfahrt (die für Ben und seinen Hilux keine Hürde darstellten),  waren hier kaum Touristen und wir konnten entspannt den Klängen der Natur lauschen. 


Mae Ya Waterfall

Mae Klang Waterfall


Nach unserer Ankunft im Hotel zogen wir noch eine Runde um den Block, der als aufstrebendes Viertel in Chiang Mai gilt. Während ich mich nach Schnulli und Krimskrams umsah, sammelte Ben fleißig neue Kronkorken für Marcus. :-) 

Die Altstadt von Chiang Mai mit all ihren vielen Wats (Tempeln) und Sehenswürdigkeiten haben wir uns für heute, unseren letzten Tag in Chiang Mai aufgehoben...

Frühs sechs Uhr wachte ich mit einem Flitz im Kopf auf. Schnell wurde grob recherchiert und dann galt es Ben zu wecken und vom Plan zu überzeugen. :-) Wecken dauerte länger als Überzeugen und zack saßen wir wieder im Hilux, diesmal Richtung Norden mit dem Ziel Chiang Rai. Entfernung ca. 180 km, Dauer ca. 3 Stunden, es geht schließlich durch die Berge. 3 Stunden, eine lange Zeit um genauere Pläne zu schmieden. Eins stand zu diesem Zeitpunkt aber bereits fest: unser Auto können wir nicht wie ausgemacht heute Abend 18 Uhr abgeben.

Lange Rede, kurzer Sinn... nach dem "Okay" der Mietwagenagentur war das goldene Dreieck und der nördlichste Punkt Thailands, von Chiang Rai aus betrachtet, zum Greifen nah. So legten wir gute 80 km und eine weitere Stunde Fahrtzeit nach. 

Reisbauern bei der Zeitungsschau

Wir entschlossen uns ohne einen Zwischenstopp ganz in den Norden zu fahren. Nach kurzer Suche und einem Toilettenbesuch auf dem örtlichen Polizeirevier, charterten wir ein kleines Fischerboot und ließen uns auf dem Mekong inmitten des Dreiländerecks fahren. Dabei gab der Kapitän mächtig Gas und bereitete uns damit ein unvergessliches Erlebnis! 

Unser Kahn auf dem Mekong


Direkter Blick auf das Dreiländereck

Bootsfahrt über den Mekong

Auf der Rücktour legten wir an einem Bootssteg in Laos an, von welchem man direkt einen Markt besuchen konnte. Dort folgte der typische Ablauf: Ben investierte einige thailändische Baht in die Förderung der laotischen Bier- und Whiskeyindustrie und ich füllte den Souvenirbeutel (unter Anderem mit Banknoten aus Myanmar und Laos). 

Am Nachmittag besuchten wir eines der bekannten Bergvölker und stoppten am Wat Rong Kun, dem weißen Tempel in Chiang Rai. Der Erbauer dieses Wats widmet sein Werk Buddha, wobei die weiße Farbe für Buddhas Reinheit und  Weisheit steht.  Er ist sich aber sicher, sein großartiges Vorhaben nicht zu Lebzeiten vollenden zu können. 

Traditionell gekleidete Frau in einem Bergdorf

Wat Rong Khun


Um doch noch einen kurzen Einblick in die Altstadt von Chiang Mai zu bekommen, ließen wir es uns nicht nehmen, eine selbstorganisierte Stadtrundfahrt bei Nacht zu starten und damit unseren ereignisreichen Tag zu beenden. 

Unser Gesamtkilometerstand seit dem Start in BKK: 1757,6 km. 

Morgen in aller Frühe geht unser Flug nach Koh Chang. Dann werden die Blogeinträge mit Sicherheit kürzer. :-)


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