Veröffentlicht: 25.11.2017
Gestern bin ich in Myanmar gelandet. Endlich. Myanmar wollte ich auf dieser Reise unbedingt besuchen, habe es aber immer etwas raus geschoben, weil das Wetter nicht so gut war oder es nicht in die Route passte. Doch jetzt bin ich da. Ich bin von Kuching über Singapur nach Yangon geflogen.
Das erste aussergewöhnliche war, das ich meine Uhr 1 1/2 zurück stellen musste. Myanmar ist eines der wenigen Länder die nicht eine komplette Stunde Zeitverschiebung hat. Das zweite aussergewöhnliche ist der Verkehr. Ich habe mich langsam aber sicher an den Linksverkehr gewöhnt und es ist immer eines der ersten Dinge die es heraus zu finden gilt, auf welcher Seite fahren die Autos. Myanmar ist Rechtsverkehr, wie bei uns in Europa. Doch die Autos die sie fahren sind für den Linksverkehr ausgelegt. Ich sass in diesem Taxi und brauchte eine ganze Zeit um das zu realisieren. Ich wusste nur, das irgendwas nicht stimmt.
Heute machte ich mich zu Fuss auf, die Stadt etwas zu erkunden.
Nach dem Frühstück spazierte ich etwas durch die Stadt und kam gleich an einer Markstrasse vorbei. Dort wurden hauptsächlich Früchte und Gemüse verkauft. Aber auch Blumen und in einer Strasse Fleisch und Fisch. Es herrschte ein rechtes Gedränge, den die Markstände beanspruchten einen grossen Teil des Gehweges.
Mein erstes Ziel war eine kleinere Pagode in der nähe meines Hostels.
Nach dem Besuch der Pagode machte ich einen kleinen Abstecher in den Park mit der Unabhängigkeitsstatue direkt neben der Pagode.
Im Hostel wurde mir empfohlen eine Zugfahrt um die Stadt zu machen. So spazierte ich zu einem Bahnhof und löste ein Ticket. Der nächste Zug fuhr in 30 Minuten. Ich beobachtet in dieser Zeit das treiben am Bahnhof.
Als mein Zug dann kam stieg ich ein und genoss die Fahrt. Die Fahrt einmal rund herum soll etwa 3 Stunden dauern.
Die ersten 1 1/2 Stunden waren dann auch ziemlich ruhig und der Zug halb leer.
Doch dann begann es hektisch zu werden. An einem Bahnhof stiegen auf einmal dutzende Frauen ein, beladen mit Körben und Säcken voller Gemüse, Früchte und Kräuter. Und jetzt wurde es eng im Zug. Doch niemand beklagte sich. Ich schaute dem ganzen Treiben interessiert zu und versuchte nicht im Weg zu stehen.
Die Frauen, dem Anschein nach alles Bäuerinnen stiegen dann an verschiedenen Stationen wieder mit ihren Waren aus um diese dann vermutlich auf dem lokalen Markt zu verkaufen. Nach 3 Stunden war ich wieder an meinem Startbahnhof und es hiess aussteigen.
Ich spazierte dann zu einem Park mit See um dort gemütlich ein Eis zu essen und die Aussicht zu geniessen.
Der Holzsteg der einen Weg entlang dem See bildetet, war teilweise nicht mehr im besten Zustand. Doch die Balken, auf die man nicht treten sollte weil sie lose oder leicht morsch waren, sind schön mit einem weissen X markiert. Also alles kein Problem
.
Nach dem Besuch im Park wollte ich eine Pagode besuchen bevor ich mich dann auf dem Weg zur berühmten Shwedagon Pagode machen wollte.
Doch beim besichtigen der kleineren Pagode sprach mich ein einheimischer an. Wir begannen uns zu unterhalten und er erklärte mir Dinge über den Buddhismus und wie man das praktizieren soll. Nachdem er mich fragte, ob ich schon einmal meditiert habe und ich mit nein geantwortet hatte erzählte er mir das er Meditationslehrer in einem Kloster sei. Er lud mich darauf hin zu sich in seine Meditationsschule ein, um etwas zu meditieren. Ich nahm dieses Angebot an und so gingen wir zur seiner Meditationsschule, die nur 5 Gehminuten von der Pagode entfernt war.
In der Meditationsschule führte er mich dann rum und zeigte mir alles. Alle Räumlichkeiten sind für Männer und Frauen getrennt. So gibt es ein Wohnhaus für die Nonnen und ein Wohnhaus für die Mönche. Auch die Meditationsräume sind getrennt. Die Frauen sind im Erdgeschoss und die Männer im ersten Stock. Diese Stille in den Räumen war beindruckend. obwohl mindestens 30 Personen drin waren, war kein Laut zu hören.
Draussen erklärte mir dann mein Lehrer, auf was ich beim meditieren achten muss, dann gingen wir in den Meditationsraum der Mönche und ich durfte 10 Minuten dort meditieren. Eine sehr spannende Erfahrung.
Danach führte mein neuer Freund mich noch in der Monastry seines 91 jährigen Onkels rum.
Er erklärte mir das sein Onkel ihm alles beigebracht hat und er bald auch ein Mönch sein werde. Er meditiere bereits 3 mal, je 2 Stunden, am Tag. Das erste mal um 4 Uhr morgens. Schlussendlich schauten wir noch bei seinem Onkel vorbei und bekam eine privat Audienz bei diesem Mönch. Er gab mir seinen Segen und ich darf jetzt sein Zeichen tragen. Eine Armkette, die mir helfen soll immer die Richtige Entscheidung zu treffen.
Das Prachtstück der Monastry war ein riesiger liegender Buddha, den er mir voller Stolz zeigte.
Nach der Besichtigung lud er mich, wenn ich das nächste Mal nach Yangon komme, zu sich i die Monastry zum essen und übernachten ein. Ein wirklich toller Kerl.
Eigentlich wollte ich noch die berühmteste Pagode von Yangon anschauen, doch die Sonne ging bereits unter. Und bei Nacht macht das nicht so viel Spass.
Also verschob ich diesen Besuch auf morgen. Ich machte mich auf den Weg zurück ins Hostel mit einem kleinen Abstecher zum Markt um etwas Essen zu kaufen.
Bei einem Bier liess ich meinen ersten sehr spannenden und erlebnisreichen Tag in Myanmar ausklingen.