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Kuelap – Festung der Chachapoya

Veröffentlicht: 15.09.2019

Kuelap war eine Festung und Dorf der Kultur Chachapoya, deren Kultur etwa in der Zeit 900 bis 1400 n.Ch existierten. Die Festung thront hoch auf einem Berg, auf über 3000 Meter über Meer und der Eintritt ist nur über einen der drei hohen, aber extrem schmalen, Eingänge möglich, durch die, aus strategischen Gründen, immer nur eine Person gelangen kann. Seit 2017 führt aber eine Gondelbahn (die erste und einzige in Peru) bis einige wenige Gehminuten vor diese uneinnehmbare Festung, was uns wie eine Einladung gleichkam.

Wir beschlossen Kuelap auf eigene Faust zu erkunden und uns keiner Gruppe anzuschliessen – manchmal brauchen wir ein Abenteuer. Also machten wir uns nach dem Frühstück im Hotel bereit und gingen zum Busbahnhof der Collectivos, welche auch die Einheimischen zum Reisen benützen, um nach Nuovo Tingo zu gelangen. Okay, ganz ehrlich, so ein grosses Abenteuer war das jetzt nicht. Schon von weitem riefen die Fahrer ihre Zielorte, in unserem Fall Kuelap, man bezahlt 7 Soles (2 Franken) pro Person und ab die Post. Wir hatten wiedermal einen Henker als Fahrer und so waren wir froh, wieder Boden unter den Füssen zu haben.

Wir alle kennen Gondelfahren in der Schweiz. In Peru ist es leicht anders. Man fährt also über Schotterpiste zur Hauptzentrale der Gondelbahn, dort anstehen (okay kennen wir) und Ticket lösen. Da musst du sagen, auf welchen Bus du möchtest (pro Bus hat es nur 20 Plätze zur Regulierung der Besucherzahlen und dass die bei der Gondel dann keinen Stress haben). Wir nehmen natürlich den nächstmöglichen in vier Minuten. Jetzt mit diesem Bus eine kurze Strecke zur Talstation, aussteigen und im Wartebereich angeben, wie gross deine Gruppe ist. Okay, zwei Plätze hat es noch in der 8er Gondel, vortreten, durch die Einlasskontrolle und auf die zugewiesene Nummer von 1 – 8 stehen. Dann kommt die Gondel und erst wenn die offene Tür genau vor deiner Nummer ist, darf man die Gondel betreten. So geht das!

Die Gondel bringt uns dann auf knapp 3000 m.ü.M und passend zur mystischen Stimmung beginnt es leicht zu regnen. Wir wandern ca. 3 km auf einem Steinplattenweg zur Festung und stehen dann vor einer gewaltigen Steinmauer – Kuelap. Da wir scheinbar die ersten sind, haben wir die ganze Festung noch ganz für uns. Die Anlage ist grösstenteils verwachsen, doch schon jetzt erkennen wir zwischen den Bäumen einige Steinmauern. Auf einem Holzsteg laufen wir durch dieses ehemalige Dorf der Chachapoya. Wir entdecken gut erhaltene Rundhäuser, Küchen, Wachtürme, Glaubenshäuser, Tempel … und auch einfach nur viele Steine.

Auf dem Rückweg kommen uns dann die ganzen peruanischen Touris entgegen und wir sind froh, dass wir Kuelap etwas für uns hatten. Natürlich wiederholt sich das Spiel mit der Gondel auch wieder beim Runterfahren, ihr wisst schon: warten, auf deine zugewiesene Nummer stehen, warten, und hopp …


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