Thomas in der Welt
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vakantio.de/usurpator

Tag 18-20 Battambang

Veröffentlicht: 15.09.2019

Tag 18. Wieder einmal Planänderung, anstatt direkt nach Siem Reap zu fahren noch eine Zwischenstation in Battambang. Einige meinten, es würde sich lohnen. Also zeitig zum Bus und los gehts. Über das Busfahren habe ich ja schon genug geschrieben, aber ein paar Worte muss ich dazu abgeben. Es war ein Bus für Einheimische, alles Kambodschaner. Eine Aufregung in dem Bus. Und für 290 km nur 9 Stunden, echt top. Und was hier so als Bundesstraße durchgeht, ohne Worte. Ab jetzt nur noch Touribusse, war zu viel Tuchfühlung. Transportiert wurde im Gepäckraum vom Motorrad bis zu lebenden Hühnern alles, ohne das es jemanden gestört hätte. Die Landschaft ist ganz nett, nur etwas abwechslungsarm: Wasser, Reis, Rinder, Palmen und Hütten.

Irgendwann war es geschafft und in Battambang hatte ich mich mit Melani aus Kanada verabredet. Hat mir ein wenig das Zentrum der Kleinstadt gezeigt und ich hatte am Nachtmarkt was gegessen. Später haben wir mit ihrer Tochter Karten gespielt. Melani hat Wurzeln in Jamaika und hat dort auch 5 Jahre studiert, aktuell ist sie, wie alle Ausländer hier, Englisch Lehrerin. Sie hatte Brownies gemacht (hatte mir der Filipino in Phnom Penh auch schon angeboten), bin aber beim Bier geblieben. Die Dinger müssen stark gewesen sein, man hat es deutlich gemerkt. Ihre Bude war okay, etwas chaotisch. Ich glaube die meisten Ausländer, die hier länger wohnen, sind nicht wirklich glücklich mit ihrer Wahl.

Tag 19. Mit Melani noch um die Ecke frühstücken gewesen. Dann hat sie mich netterweise noch ins neue Hostel gebracht. Das Hostel ist okay. Auch hier noch zu Fuß in die Innenstadt und die wichtigsten Attraktionen angeschaut.

Am Nachmittag hatte ich mir ein Motorrad ausgeliehen. Hier in der Provinz ist der Verkehr überschaubar, sodass ich mich getraut habe. Führerschein ist nicht notwendig. Die Gesichter der beiden Mädchen im Motorradverleih als ich gestartet bin echt herrlich. Die Angst, dass ich das Ding nicht heil wieder bringe. Erste Station Bamboo Train, wird überall angepriesen, ist aber wenig beeindruckend. Na ja, nächste Station circa 15 km entfernt die Fledermaushöhlen. Jeden Tag zu Sonnenuntergang verlassen Millionen Fledermäuse gleichzeitig innerhalb von 40 Minuten die Höhle. Faszinierend, nur wo die hinfliegen bleibt ein Rätsel. Zu den Straßen sage ich nichts, zurück im Hostel von oben bis unten mit Staub bedeckt. Aber es fährt sich gut (habe auch ein Automatik-Moped). Auf dem Night Market noch was gegessen und den Rest des Abends auf der Terrasse des Hostels verbracht und diese Zeilen geschrieben (und ehrlich gesagt schlechtes Bier getrunken, aber man hat ja keine Wahl). Wie immer trifft man bei Ausflügen und im Hostel nette Reisende, obwohl es in Battambang zur Nebensaison schon wenig ist. Halbzeit.

Tag 20. Mit dem Moped geht es auf zu einer, wie sollte es anders sein, Pagode, etwas außerhalb der Stadt. Dort gibt es aber noch zusätzlich eine alte Ruine. Der Verkehr hier ist entspannt, komme gut klar. Pagode ist nichts Besonderes, aber die alte Tempelruine ist nicht schlecht. 2 kleine Jungs deuten an mich herumzuführen. Die beiden sind sehr kletterfreudig, da habe ich zu tun mitzuhalten. War ganz nett, gab auch ein kleines Taschengeld.
Danach etwas weitere Strecke zu den Killing Caves. Wie der Name sagt, sind das Höhlen, in denen vermutlich Menschen von den Roten Khmer getötet wurde (man sieht ein paar Schädel und Knochen). Leider gibt es vor Ort keine Informationen dazu. An diesem Berg gibt es aber noch mehr zu sehen. Natürlich wieder buddhistische Anlagen, Mönche, Kanonen, ein paar weitere Höhlen, eine tolle Aussicht auf dem Gipfel und eine Horde Affen (irgendwie gruselig die Tiere). Auf dem Weg zurück nach Battambang bin ich ein bisschen über Landstraßen gefahren, um mehr zu sehen.
Leider hat es den ganzen Nachmittag und Abend geregnet, damit muss man aber rechnen. Am Abend war ich in einem Circus in einer Einrichtung für Waisenkinder. War etwas teurer, aber ist ja für den guten Zweck. Die ersten 10 Minuten wurde traditioneller Khmer Tanz vorgeführt. Das scheint wohl auf der ganzen Welt gleich zu sein, Volkstänze sind eher langweilig. Das Programm an sich war verrückt, aber überraschend unterhaltsam, hauptsächlich Artistik. Haben die Jungs und Mädchen echt gut gemacht. Zurück in die Stadt haben mich 2 Engländer in ihrem TukTuk mitgenommen.

Im Hostel am Abend dann mit Gregor, einem Mathematiker aus Schottland, einige Bier getrunken. Später hat sich noch ein Franzose dazugesellt. Hier habe ich den Tipp bekommen, in Thailand mit dem Nachtzug zu reisen.

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