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Chachapoyas und Catarata de Gocta

Veröffentlicht: 12.09.2019

Stellt Euch vor, ihr sitzt in einen Nachtbus, welcher sich Exclusiva nennt und bei welchem man die Sitze zu 180° runter klappen kann. Hört sich das nicht nach einer Traumnachtbusfahrt an? Oh nein, dass merkten wir bald. Unsere Route von Chiclayo nach Chachapoyas schüttelte uns auf engen Strassen und immer wieder Schotterwegen im Sitz richtig durch und an Schlaf war nicht zu denken. Da waren wir doch beruhigt, dass wir ausgemacht hatten, früher ins Hotel einchecken zu können. Als wir im Hotel ankamen, wussten sie nur nichts von unserem früheren Check-in. So habe ich bisschen übermüdet auf Spanisch ausgerufen und wir bekamen keine Stunde später ein Zimmer.;-)

Nach mehreren Stunden Schlaf machten wir uns ein erstes Bild des Kolonialstädtchens Chachapoyas und wir hatten das erste Mal freude, dass wir nicht in einer stickigen Stadt gelandet sind, sondern dass wir uns hier doch wohl fühlen können.

So verbrachten wir den Montag als Ruhe- und Ankommtag und erkundeten Chachapoyas. Am Abend hatten wir in einem schönen Restaurant ein leckeres Essen. Das sich dieses Essen für Silvio zum Albtraum entwickelte, merkte er bereits Stunden später. So kommt es, dass Silvio seit nun fast drei Tagen das Bett mit einer üblen Lebensmittelvergiftung hütet, mal geht es auf oder wieder abwärts. Unsere Reisepläne müssen geändert werden, so wollen wir hier doch unbedingt noch Kuelap besuchen und Silvio muss wieder zu Kräften kommen. Doch auch dies gehört zum Reisen dazu und lässt uns wahrhaben, dass wir die tollen Momente noch viel intensiver geniessen sollten.

Da ich doch nicht viel helfen kann, wurde ich sozusagen auf einen Ausflug geschickt. Ich entschied mich für den Goctawasserfall, weil dies doch mit Kräften und einer Wanderung verbunden war.

So ging ich gestern mit einer Gruppe los. Der Kleinbus fuhr uns in den Ort Cocachimba. Da musste ich mir als erstes ein Mittagsmenu aussuchen. Von da an liefen wir los. Der Goctawasserfall ist 771 m und wurde erst im Jahr 2002 vom Deutschen Stefan Ziemendorf entdeckt. Mit seiner Höhe zählt er ungefähr zum fünfhöchsten der Welt. Beim Hinweg sah man schon von weitem den Wasserfall, welcher in zwei Stufen eingeteilt ist. Der Weg führte durch den Regenwald mit wunderschöner Natur. Es war jedoch sehr tüppig. Ein Weg ging fünf Kilometer mal hoch und mal wieder runter. Der letzte Kilometer fand ich am schönsten, weil man immer wieder um eine neue Ecke kam und den Wasserfall aus einer neuen Perspektive sah. Beim Wasserfall angekommen genoss ich ein kleines Picknick und das unglaubliche Plätschern. Auf dem Rückweg hat es immer wieder geregnet und der Weg zurück war doch deutlich anstrengender. Zurück in Cocachimba gab es ein Mittagessen, einen letzten Blick und eine kurvige und abenteuerliche Fahrt zurück nach Chachapoyas.


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