M&M on Tour
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vakantio.de/mundmontour

Santa Clara

Veröffentlicht: 15.06.2017

Nachdem uns Havanna endlich aus seinen Fängen losgelassen hatte, ging es für uns weiter in die nächste Stadt. Es ist der Beginn unserer gemeinsamen Inseltour. Zusammen mit Bean und Max, die uns aus Deutschland besuchen kamen ging es also erst einmal mit dem Taxi nach Santa Clara. Die Stadt Che Guevara’s. Wir erreichen die Stadt nach ein paar Stunden Fahrt und sind von ihrer Größe wirklich überrascht. Hier ist alles kleiner, übersichtlich. Weit aus übersichtlicher als in Havanna. Es gibt einen Boulevard, also einen Einkaufsstraße, welcher sich perfekt in den kolonialen Stil, der hier vorherrscht, eingliedert. Hier tummeln sich weit aus weniger Touristen und wir fühlen uns auf Anhieb wohl. Die Stadt hat neben einem riesigen Che Guevara Denkmal, einem Zugdenkmal noch ein Musikfestival für uns parat. Den ersten Abend strömen wir also zum Plaza de Armas und schauen uns das Spektakel bei ein paar Bieren an. Es treten viele internationale, vorwiegend süd- und mittelamerikanische Tanzgruppen auf. Von Salsa bis indigenen bzw. afrikanisch stämmigen Tänzen ist alles dabei. Auch eine italienische Panflötengruppe in klassischen Südtiroloutfits war ebenfalls mit am Start. Ein „geiles“ Festival wie ich finde. Wir genießen den Trouble und gegen Mitternacht kehrt langsam Ruhe in der Stadt ein. Auch wir gehen zu Bette.

Am nächsten Morgen besichtigten wir eine Tabakfabrik, in welcher Kubas Goldschätze produziert werden. Das System und die Produktion sind wie überall staatlich organisiert. Hier entstehen alle Zigarren, egal welcher Marke oder welcher Größe und Dicke. Jeder Mitarbeiter produziert jeden Tag nur einen Typ Zigarre. Je nach Form und Größe schafft er dabei mehr oder weniger Zigarren. Das Besondere, und wo sie sehr stolz drauf sind, ist die Tatsache, dass jeder Mitarbeiter die Zigarre von Anfang bis Ende produziert. Nur so kann die herausragende Qualität der Zigarren gewährleistet werden. Immer wieder gibt es Kontrollen, die die Qualität bestätigen. Jede einzelne Zigarre wird hier überprüft. Inmitten der Halle befindet sich, neben den ausgelernten Fachkräften, eine Schule. Diese gehört zu den teuersten und schwierigsten Schulen Kubas. Hier lernen die Heranwachsenden die Kunst des Zigarrendrehens. 10 CUC kostet die Ausbildung im Monat, was bei einem Monatslohn von 25 CUC umgerechnet 25 Euro eine Menge Geld ist. Eine weitere Besonderheit ist, dass es einen Vorleser gibt. Dieser liest entweder die Tageszeitung/Bücher oder aktuelle Nachrichten vor um die Arbeiter bei Laune zu halten. Ein wirklich interessanter Ort. Nichts desto trotz müssen wir die Fabrik nach Besichtigung der Räumlichkeiten wieder verlassen. Die Mittagszeit bricht an und wir besuchen unser neues Lieblingslokal Namens Sabor Arte. Hier gibt es köstliche lokale Küche zu erschwinglichen Preisen. Weil es uns so gut da schmeckte, waren wir bestimmt vier Mal vor Ort gewesen. Nach der Stärkung besichtigten wir noch das Zugdenkmal sowie das Che Monument. Hier wurden die Überreste des großen Strategen begraben. Warum?! Hier wurde zu Zeiten der Revolution ein Zug der Armee entgleist und die Soldaten samt schwerem Kriegsgerät zur Aufgabe gezwungen. Mit diesem Sieg kam die Revolution erst richtig ins Rollen. Ebenfalls ist die Stadt von herausragender strategischer Bedeutung gewesen. Um Che gerecht zu werden, und um ihm des Dankes zu huldigen, schaffte man das Monument für ihn. Am nächsten Morgen brachen wir auf in die nächste schöne Stadt, Sancti Spiritus.

Davon gibt’s bald zu hören.

Bis dahin

Euer Marius und Max

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