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Galapagos - Pass auf, dass du nicht auf ein seltenes Tier trittst!

Veröffentlicht: 13.11.2016

Von Quito aus geht es Richtung dieser mystischen Inseln, mit einer großen Liste was wir alles so sehen wollen. Zehn Tage haben wir Zeit, um die drei Hauptinseln zu bereisen und dabei wandern, tauchen/schnorcheln und die Strände genießen. Leider hat unser Flug ordentlich Verspätung, so dass es erst um 16 Uhr in Quito losgeht. Dafür entschädigt die Airline Avianca uns mit 60$ und dem ersten Flug in dem ich Platz für meine Beine habe. Was für ein angenehmes Gefühl. Kurz bevor es dunkel wird erreichen wir dann auch die Galapagos Inseln oder eher gesagt die Insel Baltra auf der der Flughafen ansässig ist. Von dort aus geht’s mit Fähre und Bus auf die Hauptinsel Santa Cruz und zum Städtchen Puerto Ayora. Dort angekommen geht’s dann erst einmal auf Hostelsuche. Wir rechnen mit viel Geld für zehn Tage Galapagos, können aber direkt am ersten Abend ein günstiges Hotel für 25$ die Nacht ergattern. Damit können wir leben. Auf dieses Schnäppchen geht es dann erstmal auf ein Bierchen zum Hafen. Dort angekommen beginnt auch schon direkt das Schauspiel. Nur beim Blick ins Wasser können wir schon einen Blick auf Rochen, Seehunde und im Hafenbecken schwimmende Haie ergattern. Auf dem Geländer vom Pier sitzen Pelikane, die sich mit den Haien um die kleinen Fische im Hafenbecken streiten. Daneben liegen auf einer Parkbank ein Paar Robben. Es fehlen nur die Schnapsflaschen, dann könnte man denken, dass hier ein paar Parkbank-Penner-Robben liegen. Absoluter Wahnsinn. Begeistert vom ersten Eindruck geht’s dann zurück ins Hotel, denn morgen geht es früh raus, schließlich wollen wir hier so viel wie möglich erleben.

An Tag 2 geht es nach einem guten Bäckereifrühstück los Richtung Charles Darwin Rescue Center. Hier lernen wir viel über die ansässige Tierwelt, die Bemühungen der Umweltschützer und das Verschwinden von Lonesome-George, der letzten Riesen-Galapagos-Schildkröte. Des Weiteren werden wir über die Aufzucht von den anderen Riesenschildkröten, über 30 an der Zahl, sowie Wale und Unterwassertiere informiert. Im Garten der Aufzuchtstation sehen wir dann einige Jungschildkröten aus der Aufzucht, welche aber auch schon eine beachtliche Größe aufweisen. Auch sehen wir die ersten Leguane, sowohl in Aufzucht als auch am ansässigen schönen Strand.

Nach einem Mittagessen machen wir uns am Nachmittag auf den Weg zur Tortuga Bay. Nach etwa 15 Minuten Fußmarsch erreichen wir auch den ersten Teil des Strandes. Ein Paradies. Nach hinten Dünen wie an der Nordsee nach vorne ein karibisch, blaues Meer mit weißem Sandstrand. Leider kann man hier aufgrund der Strömungen nicht baden, deswegen geht es noch 30 Minuten am Strand entlang um dann kurz die Dünen zu kreuzen. Hier bildet sich ein bizarres Bild. Neben sonnenbadender Touristen liegen unzählige Leguane, die dasselbe tun. Auf der anderen Seite der Düne ergibt sich eine schöne Badebucht an der auch wir uns dem traumhaften Wetter hingeben. Auf dem Rückweg entdecken wir noch einen Albatros, riesige Schwalben, einen Graureiher und viele Pelikane auf der Jagd. Was will man mehr. Am Abend genehmigen wir uns dann wieder ein gutes Bierchen am Hafen und genießen das dortige Schauspiel nochmals. Auch entdecken wir ein National Geographic Forschungsschiff. Wenn die Jungs hier schon ein so großes Schiff liegen haben müssen die Galapagos einiges zu bieten haben.

Tag drei beginnt am frühem Morgen, denn schon um 7:00 Uhr geht es auf die Fähre nach San Christobal, einer weiteren bewohnten Insel. Die Fähren sind hier Speedboote, die ohne Rücksicht auf Rücken oder Bandscheiben über den an diesem Tag sehr rauen Pazifik preschen. So kommen wir zwar schon nach zwei Stunden in San Cristobal an, aber haben dafür beide ein bisschen Rückenschmerzen. Gerade angekommen werden wir direkt von einer älteren Dame angesprochen die uns ihr Hotel anbietet. Ein geiles Zimmer und nach ein bisschen Verhandeln kommen wir wieder mit 25$/ Nacht hin. Geht eigentlich. Danach gibt es erstmal einen saftigen Burger zum Frühstück und direkt danach geht es ans Touren buchen. Ich will am nächsten Tag am Kickers Rock tauchen gehen, angeblich einer der besten Tauchplätze auf den Galapagos. Wir finden eine Tour auf der ich tauchen gehen kann und Max schnorcheln. Einwandfrei. Des Weiteren bekommen wir den Tipp an einen nur 25min entfernten Strand zu wandern, an welchem man auch schnorcheln kann. Gesagt getan! Dort angekommen erwartet uns eine wunderschöne Bucht und Seelöwen die den Strand einnehmen. Ein bizarres Bild: Ein paar wenige Touristen, die sich neben den Seelöwen sonnen. Also ab ins Wasser. Unglaublich was sich hier für eine Welt bietet. Seelöwenbabys, die mit dir unter Wasser spielen, riesige Schildkröten unter Wasser und alles voller bunter Fische und draußen alles voller Seelöwen.

Am Abend treffen wir noch Nathalie aus Medellin, und genehmigen uns noch ein Bierchen.

Am nächsten Tag geht es wieder früh los aufs Boot Richtung Kickers Rock. Doch bevor wir diesen ansteuern machen wir noch einen kurzen halt an einer einsamen schönen Sandbucht. Leider haben wir heute einen stark bewölkten Himmel aber es ist trotzdem schön. Danach geht’s los zum Kickers Rock. Da ich der einzige Taucher an Bord bin bekomme ich einen privaten Guide. In den riesigen Felsen führten zwei Kanäle, ein kleiner Kanal, welcher in einer Sackgasse endete, und ein größerer Kanal, welcher den Felsen in Zwei teilt. Vor Ort geht es direkt ins Wasser und wir tauchen zuerst in den kleinen Kanal. Hier sehen wir viele Seegurken, Schildkröten und Fischschwärme. Die Wellen schlagen hier stark ein, so dass man unter Wasser Achterbahn fährt und ein Spielball der Kräfte ist, was ganz schön Spaß macht ;)

Danach geht es in den großen Kanal und durch diesen hindurch. Noch mehr Schildkröten, Baracudas und Thunfische sowie riesige Fischschwärme erwarten mich. Am Ende dann das Highlight. Wir werden von mehreren Galapagoshaien umkreist. Etwa 8 an der Zahl. Grandios. Zwischendrin taucht noch ein Seehund unter uns hindurch. Der zweite Tauchgang geht an einer steilen Wand entlang. Es bietet sich wieder ein grandioses Schauspiel unter Wasser, jedoch ist es ganz schön kalt. Nach 30 Minuten bin ich so durchgefroren, dass auch der dicke Neo nichts mehr hilft und es geht zurück an Bord und zurück nach San Cristobal. Dort gibt’s nochmal ein gutes Bierchen mit Nathalie.

Der nächste Tag führt uns zurück nach Santa Cruz mit der Fähre. Dort haben wir ein paar Stunden Aufenthalt bevor wir uns auf den Weg nach Isla Isabella machen, der dritten bewohnten Insel.

Die Zeit in Santa Cruz nutzen wir um uns eine andere Schildkrötenaufzuchtstation anzuschauen. Hier gibt es wirklich riesige Schildkröten, der Wahnsinn! Danach geht’s noch in die größten Lavatunnel des Vulkanarchipels. In diesen heißt es zwischenzeitlich auch mal kriechen und ein bisschen klettern. Zurück in Puerto Ayora gibt’s noch einen Snack bevor es wieder mit dem Speedboot nach Isla Isabella geht. Max ist mittlerweile schwer daran gewöhnt und schläft einfach ein. Auf der Isla Isabella müssen wir ein bisschen länger suchen und finden letztendlich ein wunderschönes Hotel für 30$ die Nacht. Auch noch in Ordnung. Schnell buchen wir noch die Touren, denn wir wollen den größten Vulkankrater besteigen, sowie zu den Lavatunneln zum Schnorcheln fahren. Beides ist nicht ohne Guide möglich…

Danach gibt es noch ein schönes Bierchen am riesigen ultrafeinen Dorfstrand.

Der nächste Tag beginnt mit einer Bootsfahrt zu den Lavatunneln. Diese sind wie Brücken im Meer und sind eher als Bögen zu bezeichnen. Hier lernen wir einiges über die Blaufußtölpel und können von einem der Bögen aus einen Hai und ein paar Schildkröten im Wasser beobachten. Danach geht es in eine nahegelegene Bucht zum Schnorcheln. Schon direkt nach dem Sprung ins Wasser sehen wir eine Wasserschildkröte und folgen kurz darauf einer Ansammlung von Stachelrochen. Diese Führt uns zu einem Felsvorsprung. Unter diesem schlafen zwei Weißspitzenriffhaie, die man dadurch ganz in Ruhe beobachten kann. Daneben befindet sich ein großer Stachelrochen im Ruhemodus. Außen rum immer wieder bunte Fischschwärme. Beim weiter schwimmen noch drei Blaupunktrochen und hinter dem nächsten Vorsprung noch mehr Haie. Der Guide taucht kurz in eine Höhle und meint wir sollen doch mal reinschauen. Beim runtertauchen erkennt man auf einmal eine Haischnauze, welche etwa 30cm vom eigenem Gesicht entfernt war. Grandios! Beim weiteren Schnorcheln gab’s dann noch mehr Haie, Schildkröten, Seepferdchen usw…. Grandios, wäre nur das Wasser nicht so kalt. Ohne Neo ist man nach einer halben Stunde echt durchgefroren. Aber das kalte Wasser ist auch unser Glück, denn hier fühlen sich Haie, Robben und andere Großwassertiere wohl.

Einen Tag später begeben wir uns dann auf die Wanderung zum Gipfel des größten Vulkankraters. Gigantisch, er misst 10km Durchmesser. Der Wanderweg ist einfach, aber der Ausblick gigantisch. Unter uns sind die erkalteten Lavafelder zu erkennen. Das ganze Archipel ist hochaktiv und es kommt immer wieder zu Ausbrüchen mit Lavaströmen an denen man sich dann fotografieren lassen kann. Es entstehen auch immer wieder neue Felsen oder kleine Inseln. Am Abend gönnen wir uns noch ein gutes Steak vom Grill was für 10$ für Galapagos-Verhältnisse echt in Ordnung ist.

Den letzten Vormittag auf der Isla Isabella genießen wir am Strand bevor wir wieder auf die Fähre zurück nach Santa Cruz gehen. Dort nochmal das Hafenschauspiel bei Bier und Keksen genießen bevor der letzte Tag anbricht. Für mich geht es dieses Mal zum Tauchen nach Mosquera und Seymor. Schon auf der Fahrt entdecken wir einen rieseigen Manta Rochen vom Boot aus. Kaum im Wasser taucht ein riesiger, seltener und hässlicher Mondfisch auf. Kurze Zeit später Fischschwärme Schildkröten und dann endlich das Highlight auf das ich gewartet habe. Hammerhaie! 8 Stück! Gigantisch! Beim zweiten Tauchgang werde ich dann fast noch von einer Moräne gebissen, aber es ist alles gut gegangen. Danach dann noch mehr Hammerhaie! Beim zurücktauchen zeigen sich dann noch schlafende Weiß- und Schwarzspitzenriffhaie, ein riesiger Thunfisch, ein Feld aus Golden-Eals, die fast wie Seegras aussehen und ein spannender Strömungsabschnitt, der einen über dem Riff schweben lässt. Was für ein Tag!

Am Abend treffe ich dann wieder auf Max, der auch auf einer spannenden Schnorchel Tour war. Was für ein Tag für uns beide!

Den Abend lassen wir noch am Hafen ausklingen bevor es am nächsten Morgen wieder zum Flughafen und zurück nach Quito geht…

Was für Inseln!! Hier musst du echt aufpassen, dass du nicht auf ein Tier trittst! Und was für eine Tiervielfalt. Nur die Wale haben wir knapp um einen Monat verfehlt. Aber alles kann man leider nicht haben ;)

Schöne und zufriedene Grüße

Marius und Max

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