Veröffentlicht: 09.05.2023
Nun sind ein paar Tage vergangen. Nach dem letzten Eintrag wachten wir am Cap Fréhel auf. Bei wunderschönem, aber windigem Wetter konnten wir das Cap bestaunen. Die wilden Klippen, das raue Meer und die vielen Vögel.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Mont-Saint-Michel. Eine sehr imposante Sehenswürdigkeit, die vom Massentourismus total überlaufen ist. Wir waren froh, durften wir es im Mai besichtigen, als noch nicht ganz so der Teufel los war. Der Beginn von Mont-Saint-Michel geht auf das 7. Jahrhundert zurück. Eigentlich wollten wir uns noch mehr über den geschichtlichen Teil informieren, aber wie das beim Reisen vorkommen kann, fehlt einem manchmal die Zeit dazu. Denn am Nachmittag entschieden wir uns, dass wir noch die Strecken von 2.5 Stunden nach Étretat fahren wollen. Dort soll es ebenso imposante Klippen geben. Letztes Jahr in den Ferien in Kroatien und Bosnien jagten wir Wasserfällen, jetzt wohl Meeresklippen.
Wir übernachteten auf einem Stellplatz für Camper und standen bei Zeiten auf. Das Wetter war heute das erste mal nicht so gut, es regnete immer mal wieder. Das hielt uns aber nicht davon ab, die Klippen auf beiden Seiten zu besichtigen. Interessant war auch, dass der Strand zu Zeiten des 2. Weltkriegs voll mit Minen war. Über 1500 Stück wurden über den ganzen Strand versteckt.
Nachdem wir die Schönheit dieser Natur bestaunt haben, fuhren wir los zur ersten uns nahen WWII-Stätte, dem Sword Beach, Landungsstätte der Engländer. Über den 2. Weltkrieg müssen wir hier nicht zu viel erzählen. Während dem Tag verteilt besuchten wir die Handlungsorte des D-Days: Longue-sur-Mer, den Amerikanischen Friedhof und Omaha Beach. Letzteres waren die Landungsstätten der Amerikaner. Dies merkte man auch bei der Besichtigung. Überall Sicherheitspersonal, Helden- und Zelebrationstafeln. Hätte man das Museum besichtigen wollen, wäre man durch ein Kontrollprozess, ähnlich wie am Flughafen. Dafür war insbesondere der Friedhof wirklich schön gestaltet.
In der Nähe vom Omaha Beach übernachteten wir auf einem Camping und am nächsten Tag fuhren wir noch zum Pointe-du-Hoc, wo anno dazumal 250 Soldaten die Klippen hochstiegen und es schafften, die Deutschen zu besiegen. Dieser Ort war aus Sicht eines Touristen sehr interessant, da auch viele Informationstafeln zu lesen waren.
Der letzte Ort den wir besuchten war Utah-Beach. Auch hier gab es viele Denkmäler und erhaltene Wracks zu bestaunen. Danach war es für uns an der Zeit, nach Cherbourg zu fahren, denn von dort startete am Nachmittag unsere Fähre, die uns über Nacht nach Irland bringt. Sarah hatte etwas Angst davor, Seekrank zu werden, aber die See war uns sehr gnädig und somit sehr ruhig.
Am Morgen trafen wir 20 Minuten früher in Dublin ein. Lukas wurde ins kalte Wasser geschmissen und musste nicht nur auf der linken Strassenseite fahren, sondern auch direkt im Stadtverkehr. Doch nach nur 15 Minuten trafen wir in Sandymount bei Sarah's Tante und Onkel ein. Nach dem Mittagessen gingen wir noch für knapp 2 Stunden in die Stadt, und am Abend war Familienzeit angesagt.