Veröffentlicht: 09.05.2018
Als es dann die Westküste Neuseelands mit dem Bus bis in den Süden ging, war unser erster Zwischenstopp der Lake Mahinapua, welcher an der Kleinstadt Ruatapu befindet. Der See, der ursprünglich eine Lagune war, liegt ca. 500m weg von der tasmanischen See und gilt seit 1907 als Reservat, um das Land rundum den See zu erhalten. Übrigens befinden sich in ganz Neuseeland 775 Seen mit der länge von mindestens 500m, der größte ist der Lake Taupo (wo ich meinen Skydive machte) mit einer Fläche von über 600m²!
Bevor wir an diesen Stopp kamen, lernte sich auch allmählich der "Kern" unseres Busses kennen, also die Leute mit der gleichen Strecke. Wir alle wurden mit der Zeit eine super Gemeinschaft und verbrachten die folgenden Abende zusammen. Besonders drei deutsche Mädels schlossen Miral und ich ins Herz und wir sind sicher, obwohl sich unsere Wege im Süden Neuseelands dann getrennt haben, dass wir uns in Deutschland wiedersehen :)
Am nächsten Tag ging es dann weiter zum 10km langen Franz Josef Gletscher, der sich auf der Westseite der neuseeländischen Alpen befindet. Franz Josef entstand durch die Lage der tektonischen Platten, die an der Westküste aufeinandertreffen und der Grund für die Erdbeben in Neuseeland sind. Vor mehr als 100000 Jahren war der Gletscher so riesig, dass er die umliegenden Berge alle miteinschloss! Heute jedoch ist er geschrumpft, da es sich um einen temperierten Gletscher handelt, der pro Tag einen halben Meter fließt! Dies kommt daher, dass die vielen Wasserfälle diese Fließgeschwindigkeit verstärken und somit der Gletscher in einigen Jahren nicht mehr so da sein wird, wie ich ihn an diesem Tag gesehen habe - Berechungen zufolge wird er bis zum Ende dieses Jahrhunderts etwa 40% an Masse verlieren!
Trotz dieser etwas traurigen Geschichte, konnten wir an unserem ersten Tag hier die Aussicht des Gletschers sehr genießen und das gute Wetter war auf unserer Seite. Wir waren super froh, dass wir gleich noch am Nachmittag eine kleine Wanderung durch den Nationalpark rund um den Gletscher machten, da es den ganzen nächsten Tag in Ströme geregnet hat und alle Touren abgesagt wurden. Das hat uns jedoch mal die Gelegenheit zu geben ein bisschen Schlaf nachzuholen und den Tag im Bett in den schönen Bungalows zu verbringen (und mal nicht um Bus) ;) Es gab ein tolles selbstgemachtes Sonntagsfrühstück mit Pancakes und allem was dazu gehört und ein schöner Abend in der Bar der Unterkunft.