Rubjerg Knude und Lonstrup

Der vorabendliche Blick auf die Wetterapp ließ mich den Wecker um kurz nach vier Uhr stellen. Lange ist es her, seit dem letzten Sonnenaufgang und die Prognosen waren perfekt. Die App hatte recht, ein traumhafter Sonnenaufgang in dieser morgendlichen Ruhe, nur ein leichter Wind und das Rauschen des Meeres, herrlich.

Nach einem weiteren kleinen Nickerchen, folgte ein morgendlicher Lauf am endlos langen Sandstrand. Strahlend blauer Himmel und durch die warme Julisonne kam ich trotz geringer Temperaturen ins Schwitzen. Nur allzu gerne hätte ich im Meer gebadet, vereinzelt angespülte Quallen (neben Ohren- nach meiner Einschätzung auch Feuerquallen) hielten mich jedoch davon ab.

Einen Kaffee am Strand später ging die Reise weiter. Dänemark-Expertin Sylvie hatte mich bereits mit Tipps versorgt und schon bald waren wir auf der Margeriten Route unterwegs. Diese Route ist 3500 km lang und führt über landschaftlich reizvolle Straßen, entlang von Sehenswürdigkeiten und Natur-Highlights. Gekennzeichnet ist der Weg durch ein Schild mit einer Margerite auf braunem Hintergrund.

Vorbei ging es an Feldern, blühenden Wiesen, kleine Dörfchen, sehr idyllisch. Nach Norwegen ist das Land topfeben, mal kurz recherchiert: Dänemarks höchste Erhebung misst 170,38 Meter…! Das ist – insbesondere für mich als Schweizerin - kaum zu glauben.

Bald waren wir am Fyr Rubjerg Knude angekommen, ein sehr bekannter Leuchtturm, da er im Herbst 2019 für 5 Mio. dänische Kronen 70 Meter ins Landesinnere verlegt wurde. Die Berechnungen 2017 ergaben, dass er ohne Verlegung wohl spätestens dieses Jahr die Steilküste hinabgestürzt wäre.

Oben auf dem Fyr angekommen setzte der angekündigte Regen ein. Das hielt mich nicht davon ab, in der riesigen Wanderdüne noch ordentlich Spaß zu haben. Die Entscheidung, einen Campingplatz mit Duschen aufzusuchen, war damit auch getroffen.

Die Suche nach einem Platz mit Waschmaschine und Trockner führte uns nach Lonstrup zu Henrik, einen äußerst freundlichen, aufmerksamen und hilfsbereiten Platzwart. Nachmittags regnete es sich ein und auch für den nächsten Vormittag keine Besserung in Sicht. Neben Waschen und ausgiebigem Duschen, Zeit, mal ein wenig zu lesen, Gedanken zu ordnen und sich mit der weiteren Route zu beschäftigen.

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