Veröffentlicht: 10.10.2019
Da wir unsere Essensvorräte gut aufgebraucht haben, geht es zum Frühstück ab in die Stadt. Kaffee und Croissants...! Dann machen wir uns auf den Weg nach Merignac, ein Vorrort von Bordeaux. Wir brauchen doch noch einen Frischwasserkanister. Hier gibt es einen Campingausstatter, Narbonne Accessoires, der uns hoffentlich mit unseren Wünschen versorgen kann. Kleine Klitsche, obwohl es der größte Campingbedarfsladen in weiter Umgebung ist...wenn die Fritz Berger sehen, rasten die aus...! Aber wir bekommen alles was wir brauchen...und Dinge, die wir nicht brauchen, aber trotzdem kaufen. Dann geht es weiter südlich und wir erreichen gegen 15 Uhr Capbreton. Hier gibt es noch einen schönen Campingplatz im Pinienwald, welcher noch bis zum 13. Oktober geöffnet hat, sehr gut! Wir planen erstmal drei Tage ein...!
Es ist schön, wieder hier zu sein. Diesmal schaffen wir es tatsächlich schon vor den restlichen MissionSurf-Teilnehmern am Ziel zu sein und machen erstmal Urlaub, von der erlebnisreichen Reise, die wir bis jetzt erlebt haben...schön! Wir sitzen in der Sonne, lesen und genießen das Urlaubsfeeling, trocken...mit Sonne...barfuß...toll!
Am nächsten Morgen sind wir, wie mittlerweile üblich, gegen 8 Uhr wach, trinken Kaffee und frühstücken vor dem Bus und lassen den Tag gemütlich angehen. Wir beobachten eine kleine Omi, wie sie den ganzen Morgen und gefühlt den ganzen Mittag über die Parzellen um uns herum schlawenzelt. Was macht sie nur da??? Dann quatscht sie uns an, allerdings ausschließlich in französisch, wir verstehen so gut wie nix, nur irgendwas von zwei Katzen und einer Leine, während sie die ganze Zeit auf den Platz neben uns zeigt...wir lächeln nett...! Kurze Zeit später begreifen wir, sie ist auf der Suche nach einem neuen Stellplatz, der alte ist zu schattig. Zack...jetzt haben wir die Katzenomi gleich neben uns. Bissken verrückt, aber ganz nett! Am frühen Nachmittag dann schnappen wir uns den Hund und laufen in die City. Strahlendblauer Himmel begleitet uns und die Sonne brät mit ihrer ganzen Kraft. Wir schlendern gemütlich um das riesige Hafenbecken um am Ende festzustellen, dass es auf der anderen Seite gute Live Mukke gibt. Also...wieder rum um das Becken...dauert ‘ne knappe halbe Stunde und dann stehen wir vor der Bühne. Ich habe das Gefühl, the Rhine Surfers aus Köln geben hier höchstpersönlich ein Konzert, gleicher Stil, ähnliche Lieder, perfekt!
Auf dem Platz findet ebenfalls ein Skatecontest für die Blagen statt und es gibt Frischgezapftes, für schlappe drei Euronen (0,2l wohlgemerkt). Wir lauschen der feinen Musik, beobachten das ganze Halligalli und lassen die Sonne tief bei uns im Gesicht stehen. Nach einer knappen Stunde und drei Bier später, machen wir uns wieder auf Richtung Platz, futtern leckere Salami und stinkenden Käse (...den allerdings fügt sich lediglich Jörni zu Gemüte...) und gehen im Anschluss zufrieden ins Bett.
Der nächste Morgen ist frisch und bewölkt. Wir haben keinen Kaffee mehr, Mist. Wir spazieren mit dem Hund ins Städtchen und trinken hier einen leckeren Cafe au lait, kaufen uns frische Croissants und watscheln wieder zum Platz. Nach kurzer Zeit fängt es an zu fisseln und wir verziehen uns in den Bus. Es soll ein Gammelstag werden...na gut...! Ich schmeiße mich auf‘s Bett und versuche endlich mal meinen 1000 Seiten Schinken zu beenden. Zeit gibt es heute genug dafür, denn das Wetter zeigt sich von seiner altbekannten Seite...auch hier im Süden...! Am frühen Nachmittag kommt dann eine große Horde mit drei VW-Bussen aus der Schweiz angedüst, die ihr Lager gleich zwei Parzellen neben uns aufschlagen will...klappt aber nicht...wir beobachten wie sie erstmal den einen VW-Bus schön im Sand versenken und diesen immer tiefer eingraben...vor-zurück-vor-zurück-rechts gelenkt-links gelenkt-vor-zurück...astrein versenkt, würde ich sagen! Anstatt Hilfe anzubieten glotzen wir nur blöd...aber die sind auch mit sechs Personen und eigentlich...ja eigentlich sollte das doch zu schaffen sein...! Ich sehe Frank bildlich vor meinen Augen, wie er sich jetzt daneben stellen würde, mit ‘ner Dose Bier in der Hand und das Spektakel beobachtend...irgendwann würde er sagen:“ Jungs...jetzt macht ihr mal ‘ne Pause und dann denkt ihr einfach mal nach...!“ oder er hätte Nele oder Mia geholt und gesagt:“Jetzt zeigt ihr den Jungs mal, wie man den Bus richtig wieder hier raus bekommt...!“ Man...man...man...wir beobachten weiter...nach dem der Bus so tief steckt, dass nichts mehr geht, sind sie wenigstens so schlau, dat Ding mit dem anderen Bus rauszuziehen...prima! Wat für Spinner...! Dann wird zwei Parzellen weiter gezogen und auch hier bewegen sie die Busse noch ca. eine gute halbe Stunde vor und zurück, bis sie wohl endlich richtig stehen...ja, ja, die Schweizer...präzise wie ein Uhrwerk! Dann doch lieber die durchgeknallte Katzenomi! Viel passiert dann auch nicht mehr, aber es ist ja auch Sonntag - Gammeltag halt. Zum Abendessen hauen wir uns leckere Shrimps in die Pfanne und gehen vollgefuttert inne Pofe.
Der Montag ist wettertechnisch wieder besser gelaunt und wir machen uns zeitig auf zum Quick-Pro...noch ist Kelly Slater im Feld. Auf dem Weg halten wir an der Boulangerie und pfeifen uns das typisch französische Frühstück rein.
Um kurz nach 10 Uhr sind wir dann in Hossegor am Strand und bestaunen das Können der Surf-Weltelite. Ich schaffe es, Mr. Kelly vor die Linse zu bekommen, allerdings kommt mein Tele erst am Ende der Woche mit den anderen Gaunern (Papa musste mir doch noch eins bestellen, hier haben wir keins gefunden). Ich knipse jede Menge und Jörni beobachtet alles genau mit seinem Spekuliereisen. Die Wellen zimmern ordentlich rein, so dass so manch einer ungewollt nasse Füße bekommt.
Gegen zwei Uhr machen wir uns wieder auf den Weg, wir wollen noch nach Decathlon in Anglet...wir hätten doch so gerne Klappfahrräder...das wäre was Feines. Wir überlegen grob, wie wir die am besten im Bus verstauen können und finden so ‘ne halbe Lösung...egal...wird schon passen...wir wollen Fahrräder! Die bekommen wir dann auch und fahren, nach kurzem Stopp am Supermarkt, wieder auf unser Plätzchen.
Anstelle eines frischen Kaffes, müssen wir ein Kronenburg trinken...Kaffee haben wir natürlich wieder vergessen einzukaufen...klasse!
Abends dann frisches Baguette mit fiesem Käse...und leckerer Salami...natürlich! Dann noch ein bissken Musik vor dem Bus und gute Nacht.
Am nächsten Morgen schmeiß‘ ich mich gleich nach der Dusche in kurzer Buchse auf das niegelnagelneue Klapprad und fitsche in die Stadt, um Kaffee und Croissants, Baguette und Quiche zu besorgen.
Wir frühstücken entspannt in der Sonne, heute ist super Wetter. Also lesen wir erstmal ganz gemütlich und lassen den Tag locker angehen. Zwischendurch hört man mal einzelen Töne eines Saxophons...dann ist wieder Ruhe...dann ein halbes Liedchen...und dann, sehen wir den dazugehörigen Musiker anschlawenzeln. Lattenstramm, mit Sonnenbrille auf der Nase und dem Weinglas in der Hand...ist ja auch schon 12 Uhr...! Er quatscht unsere Katzenomi an, die völlig hektisch wird und ihm im barschen Französisch zu verstehen gibt, abzuziehen...! Dann sind wir an der Reihe! Wir lernen Jurek kennen, einen 26jährigen Polen, der nicht schon wieder, sondern immernoch voll ist...! Er hat erst heute Morgen wieder zurück zum Platz gefunden, auf dem Rückweg von der Party in Hossegor den Faden verloren, die Nacht vor irgendeinem Haus gepennt, sein Telefon sowie sein Skateboard verloren und säuft jetzt einfach weiter...! Zuhause in Polen hat er Stress mit seiner Lady, der Urlaub ist fast rum und die Skateboard Karriere aufgrund eines zerstörten Knies im Eimer...ja...dann...Prost! Wat willste da auch anderes machen...! Dann zieht er weiter...netter Kerl...bissken fertig, aber netter Kerl!
Trotzdem verlagern wir im Anschluss unsere Biervorräte INS Auto...sicher ist sicher...den Wein hatte er sich schon bei seinen Zeltnachbarn gemopst...
Ich lese noch ein wenig und Jörni geht mit dem Hund laufen. Den lassen wir im Anschluß im Bus und machen eine Radtour nach Soorts-Hossegor ins Outlet, bissken shoppen. Die Sonne knallt und wir kommen gut ins Schwitzen, aber es ist herrlich! Hier gibt es super Fahrradwege und kaum Berge...so macht das Radeln doch Freude. Auch kleine Berge meistern wir problemlos...immerhin haben unsere Miniräder sechs Gänge. Die Ausbeute ist nicht riesig, aber wir genießen im Anschluß noch einen wirklich sehr guten Kaffee, bevor wir entspannt zurückradeln. Schön war‘s!
Abends regnet es dann leider wieder und wir gehen zeitig schlafen!
Am Mittwoch ist das Wetter unbeständig, rein-raus-rein-raus. Aber es sind nur kurze Schauer, allerdings ist es frisch. Um die Mittagszeit laufen wir mit dem Hund durch die riesigen Pinienwälder, auch wenn es kurz richtig anfängt zu schütten, marschieren wir einfach weiter am Kanal entlang, dann wieder durch den Wald, dann wieder am Kanal und dann wieder zum Bus. Der Hund bleibt und wir schnappen uns wieder die Räder. Ausnahmsweise mal eine wirklich gute Investition, macht so richtig Laune und man sieht wesentlich mehr! Auf geht‘s nach Hossegor City. Erstmal ein Kaffee auf der Plaza, wie es sich gehört und dann bummeln. Diesmal ist die Ausbeute wesentlich größer und wir sind bepackter als geplant! Auf dem Rückweg erwischt uns dann wieder ein Platzregen und wir müssen uns kurz unterstellen, bevor uns einfällt, dass wir noch Hundefutter brauchen...wo sollen wir denn das hinpacken...? Wir schaffen es, nachdem ich mir fast mit dem Jutebeutel die Schultern ausgekugelt hätte und erreichen, schwer bepackt, die Basis. Puhhh...! Wir schmeißen erstmal alles in den Bus und erholen uns nichtstuend in der Abendsonne! Herrlich!
Aus der Heimat bekommen wir von verschiedenen Seiten Druck, wann es denn endlich mal wieder was zu lesen gibt...Joliver schickt uns zur Überbrückung schon Peter Kraus Lieder...ich merke...es wird Zeit :) Aber wir sind doch gerade im Urlaub!!!
Den Abend lassen wir wie gewohnt mit Musik und Getränken vor dem Bus ausklingen!
Heute Morgen sind wir schon um 7.30 Uhr wach, es ist noch dunkel...ach ja...is‘ ja auch schon Oktober! Wir kochen Kaffee und lesen ein wenig. Dann schnappe ich mir endlich den Rechner und tippe mir die Finger heiß! Zudem nutzen wir noch schnell die kostenlosen Waschmaschinen und die herrliche Sonne, bevor es Morgen weiter geht nach Messange, wieder ein kleines Stück hoch, denn am Samstag treffen wir uns hier mit Besuch aus der Heimat. Zeit für die jährliche MissionSurf. Es sind 28 Grad angesagt, was ein Empfang! Und endlich Herbstferien...hab ich darauf hingearbeitet...hahahaha...!
Ich werde jetzt versuchen, dass hier zeitig online zu setzen! Was heute sonst noch auf dem Programm steht lassen wir uns offen. Bestimmt schnappen wir uns nochmal die Räder und düsen ein wenig rum!
Der Platz hier in Capbreton ist wirklich toll und es gefällt uns super, aber Morgen geht‘s dann, wie schon gesagt, weiter nach Messange! Am Samstag wird die MissionEuropa ebenfalls zur gewohnten MissionSurf! Die Freude ist groß!
Liebste Grüße in die Heimat und wir werden uns bemühen, die nächsten Geschichten nicht ganz sooo lange auf sich warten zu lassen!