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Olympiastadt - Lillehammer - 12. September

Veröffentlicht: 15.09.2019

Das Wetter ist mal wieder kalt, regnerisch und usselig. Wir müssen Richtung Süden. Wir überlegen, wie weiter der Plan ist, in Trondheim gabelt sich die Strecke entweder Richtung Bergen an die Westküste oder Richtung Süden nach Oslo. Wir würden gerne noch den Jostedal Gletscher und den Trollstigen sehen, das bedeutet aber noch mal jede Menge Kilometer und das mit wirklich schlechten Wetteraussichten. So langsam sind wir mit dem Norden auch durch und haben viele tolle Berge und Fjorde gesehen, aber wir haben wirklich Sehnsucht nach Frankreich und Portugal und Sonne und Wärme.

Die Entscheidung fällt auf Süden. Also ab wieder auf die E6, ja, mit Baustellenverkehr...wir können es so langsam nicht mehr sehen...! Unsere Entscheidung fällt auf Lillehammer, hier wollen wir uns ein Plätzchen suchen. Außerdem möchte ich es gerne nochmal mit einem Museum versuchen. Hier gibt es das Olympische Museum und ich als alter Sportlehrer muss mich ja auch fachlich mal wieder fortbilden.

Wir finden einen wirklich schönen Campingplatz gleich unten am See. Der ist zwar bei weitem nicht voll, aber mal wieder gut gefüllt. Nur Rentner und weiße Kühlschränke...! Wir finden ein Platz ganz am Ende direkt am Wasser.

Am Abend machen wir noch einen schönen Spaziergang durch die Stadt, schön den Hang rauf...! Lillehammer ist nicht groß, die Einwohnerzahl beläuft sich auf ca. 28.000 Menschen. Wäre ohne Olympia wohl auch nie so populär geworden. Eine wirkliche sehr schöne Stadt, würden wir auch gerne mal im Winter erleben.

Ich gehe Abends zeitig inne Pofe, ein bisschen lesen. Jörni hat noch bis nach Mitternacht vergebens auf weitere Polarlichter gewartet.

Am nächsten Morgen entscheiden wir uns, nicht zum Museum zu fahren und dann weiterzureisen, sondern einen Tag zu verlängern und zum Museum zu laufen. 2,5 km bergauf ist ja jetzt nicht soviel, außerdem besuchen wir ein Sportmuseum...! Zudem scheint die Sonne und wir haben eh das Gefühl, momentan ein bisschen auf der Flucht zu sein. Jeden Tag reisen wir weiter. Eine wirklich gute Entscheidung noch einen Tag zu bleiben.

Gegen Mittag erreichen wir das Museum und es ist wirklich interessant und wir waren fast die ganze Zeit alleine...keine Hurtigruten...sehr gut!

Da schlägt das Sportlehrer Herz höher, die olympische Geschichte, echte Medaillen und Olympische Fackeln...toll! War es doch schon als Kind ein großer Wunsch, da mal mitzumachen. Hab ich aber nicht, dafür fasse ich einfach alles an, was geht...!

Jörni und ich beschließen, einfach nochmal im Eiskunstlauf an den Start zu gehen. Jörni wird allerdings in dem Fall den Part mit den Hebefiguren übernehmen, also ich werde den Örni heben...im Männerspagat gleite ich über‘s Eis, während ich Jörnis Fessel fasse und dann über meinen Kopf stemme, während er wiederum sein fliederfarbendes Regencape trägt und in der Hand die Olympische Fackel hält...also...so in etwa soll es aussehen. Aber wir wollen ja auch noch nicht die ganze Choreo verraten!

Die Eintrittskarten werde ich auch mal behalten, kann ich vielleicht bei der Bezirksregierung als Fortbildung einreichen und eine Reisekostenerstattung anfordern...das wird inklusive der isotonischen Getränke nicht billig für den Laden!

Am Abend sitzen wir schön vor dem Bus, hören Musik und glotzen auf die reflektierenden Lichter im See. Danach noch lecker Heringstip mit Kartoffeln gefuttert und zum Nachtisch gab es Rømmegrøt (ich liebe es)!

Auf dem Weg zum Zähneputzen habe ich das Gefühl, auf der Mühlheimer Campingmeile zu sein! Heute sind es noch mehr Kühlschränke...!

Am nächsten Morgen frühstücken wir noch entspannt und verlassen die schöne Stadt Lillehammer!

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