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Lofoten - Laukvik - 26. August

Veröffentlicht: 29.08.2019

Bevor es die Küste wieder runter geht, fahren wir noch ganz rauf in die Spitze, nach Andenes. Hier ist das Andøya Rakettskytefelt (Raketenstartplatz) und das Spaceship Aurora. Hier werden schon seit Jahren die Polarlichter erforscht. Zu unserem Pech ist das Spaceship schon geschlossen und wir haben lediglich die Chance uns einen Infofilm über die Aurora Borealis anzuschauen, immerhin...aber wir hätten lieber das Spaceship gesehen...! Wir fahren einmal durch Andenes, wo es im Übrigen wohl Wale zu schauen gibt, aber wir machen kein whale watching, sondern uns weiter auf den Weg in die nächste Region: die Lofoten!

In Stokmarknes machen wir wieder halt, um uns das Hurtigrutenmuseum und das alte Postschiff anzuschauen. Und wieder hatten wir richtig Glück...das Postschiff ist zur Zeit geschlossen, da es umgebaut wird...was ist denn hier los???

Dann halt nicht das Postschiff, sehr schade, hätten wir beide gerne gesehen. Wir müssen uns mit dem Museum zufrieden geben, ohne Schiff! Da hier aber kein Mensch ist, haben wir ganz unsere Ruhe...dachten wir...! Keine fünf Minuten nach unserem Ticketkauf wurde das Museum belagert von gefühlt allen Passagieren des gerade im Hafen eingelaufenen Schiffes, der aktuelle Hurtigruten-Kahn...! Da schieben sich binnen einer Stunde ca. 100 Rentner durch das Museum, zack,zack, dann geht‘s wieder zum Schiff. Als die Masse wieder weg ist, stehen Jörn und ich wieder völlig alleine da und können es gar nicht fassen, dass just in der einen Stunde, die wir im Museum sind, das Ding von einer Heuschreckenplage überfallen wird...! Danach haben die die Schotten wahrscheinlich auch wieder dicht gemacht...!

Um wieder etwas abzukürzen nehmen wir die Fähre von Fiskebøl nach Melbu. Um die Wartezeit von 1,5 Std. zu überbrücken geht Jörn mit dem Hund und ich wenig für viel Geld einkaufen. Um 15.40 Uhr geht‘s dann los und wir werden mal wieder mit einer beeindruckenden Kulisse belohnt. Nach ca. 25 min. haben wir übergesetzt und fahren anstelle der Hauptstraße über kleine Nebenstraßen an der Küste entlang und finden einen tollen Campingplatz gleich an einem Fjord.

Das Wetter ist mal wieder gramig und wohl der Meinung, hier hat es noch nicht genug geregnet...Jörn und ich meinen, es hätte definitiv genug geregnet...aber das Wetter gewinnt. Wir nehmen unsere altbekannten Schlechtwetter-Plätze und die Rolle der schmörmeligen Ermittlungsbeamten ein und trinken das gerade frisch erworbene Bier (immerhin 4,5 %) leeeeeeeer. Sollte eigentlich länger halten, für den Preis...! Allerdings haben wir das mal umgerechnet: ca. 4 l Bier kosten hier ungefähr 280 NOK, dass wären inner Kneipe zu Hause für jeden von uns 14 €, da sacht man ja: günstiger Abend! Alles richtig gemacht! Leider keine Elche für den Jörni aber immerhin lässt sich das weiße Killerkaninchen von Monty Python auf dem Platz blicken. Es verschont uns zum Glück!

Am nächsten Tag ist das Wetter wieder gut drauf und es bleibt trocken. Ein guter Zeitpunkt mal wieder zu waschen, zu lesen und einfach den schönen Ausblick auf den Fjord zu genießen! Im Laufe des Tages besucht uns der Fuchs gleich auf unserer Parzelle...verschwindet dann allerdings, als alle mit ihren blöden Fotoapparaten daherkommen...! Trotzdem war er relativ zahm und wenig ängstlich, ich glaube, ich habe noch keinem Fuchs nur einen guten Meter entfernt gegenüber gestanden. Der weiß mit Sicherheit, dass es hier immer was zu Futtern gibt...auch weiße Kaninchen!

Abends entscheiden wir uns im kleinen Restaurant auf dem Platz etwas zu essen. Der junge Koch begrüßt uns persönlich und bietet uns Walfleisch zum probieren in den Varianten: roh, in einer Salzlake eingelegt oder geräuchert an. Es schmeckt wirklich gut und Jörn nimmt ein Walsteak, ich das geräucherte Walfleisch mit Salat. Zum Nachtisch gönnt sich Jörn ein Rhababerkompott und ich probiere Multerbeeren, gibt es bei uns kaum, stehen in Norddeutschland unter Naturschutz....hier oben im Norden gibt es allerdings wesentlich mehr. Sie schmecken etwas säuerlich, aber lecker!

Vollgefuttert nehmen wir uns noch ein Bierchen mit und gehen danach zeitig ins Bett. Der Fuchs und das weiße Killerkaninchen scheinen auch schon zu schlafen, lässt sich keiner mehr blicken.

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