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Bitter Sweet - NZ Fazit

Veröffentlicht: 04.08.2018

Die letzten 333 Tage habe ich mit dem Bus, dem Van, dem Auto oder als Tramper “Das Land der langen weißen Wolke” bereist.

Es ist definitiv nicht übertrieben, wenn ich sage es ist das schönste Jahr in meinem bisherigen Leben gewesen.

Man soll gehen wenns am Schönsten ist.

An diesen Satz musste ich in den letzten Tagen oft denken, denn momentan ist es am Schönsten.

Ich zitiere mal kurz Jennifer Rostock mit dem Spruch “Zeit ist ein Huhrensohn”, der meine Reise unter anderem auch ganz gut auf den Punkt bringt. Vor paar Monaten hatte ich ja wie bereits erzählt ein paar Probleme mit meinen Flügen und habe es zum Glück nach ewigem hin und her geschafft meine Flüge umzubuchen und bin sehr dankbar dass ich doch noch länger bleiben konnte, da ich in der Zeit noch wahnsinnig tolle Leute kennengelernt habe, Erfahrungen gesammelt und vorallem Erinnerungen geschaffen habe.

Ich hatte damals nur einen Grund warum ich nach Neuseeland wollte. Es hat sich alles geändert. Ich habe hunderte, nein, tausende Gründe zurück zu kommen. Vermutlich werde ich nicht zurück gehen da man diese wahnsinnig geile Zeit die ich hier hatte einfach nicht toppen kann und ich sie so wie sie war in Erinnerung behalten möchte.

Neuseeland war bis jetzt die schönste Zeit in meinem Leben. Es war eine unglaublich tolle Erfahrung hier zu leben, zu reisen, zu arbeiten,...

Das definitiv schönste hier in Neuseeland war die Freiheit die ich hatte. Ich war noch nie so frei in meinem Leben!

Es ist hier einfach alles so unkompliziert und einfach.

Ich weiß gar nicht wie ich meine NZ Zeit am Besten beschreiben soll. Neuseeland hat mich nicht nur einmal sprachlos gemacht, ich hab so tolle Menschen aus allen möglichen Ländern kennengelernt, so tolle Orte gesehen, so viele wunderbare, kostbare und unglaubliche Momente erlebt.

Neuseeland ist einfach ein so wunderschönes Land mit so vielen Highlights. Die Kiwis sind einfach toll. Ich bin so dankbar für alles was ich hier erlebt habe, erleben durfte, für alle Menschen die mich ein Stück auf meinem Lebensweg begleitet haben, für jeden wunderschönen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, für jedes einzelne Lachen dass ich hier gelassen habe bin ich dankbar.

Ein guter Freund meinte damals in Auckland zu mir “I’m so happy that i’m a part of your life and that i’ll be always a part of your life and i hope that we’ll never forget each other. You’ll be remembered.” und fand diese Aussage so schön und genau diesen Gedanken hatte ich bei sehr vielen Menschen die ich hier kennengelernt habe.

Ich habe die Strandspaziergänge geliebt, das Bier am Abend am Strand, die Roadtrips, Robben, Pinguine und Seelöwen in freier Wildbahn zu sehen, meine Pläne die nie Wirklichkeit wurden sondern sich immer anderst entwickelten und mich immer wieder vor tolle neue Erfahrungen und Herausforderungen stellten.

Ich hab gelernt mein Leben mehr wertzuschätzen, hab festgestellt dass mein Leben perfekt ist, habe viele neue Erkenntnisse, hab gelernt dass man niemals urteilen sollte und hab gelernt dass das Leben so unkompliziert ist, bin mir über so viele Dinge bewusst geworden, weiß nun worauf es mir ankommt, was ich will und was ich nicht will.

Neuseeland, DANKE für alles.

Diese Zeit hat mich so geprägt und hat mich sehr weit gebracht in meinem Leben. Neuseeland ist nicht annähernd so toll gewesen wie ich es mir vorgestellt habe, es war tausenmal besser.

Ich bin so wahnsinnig entspannt und spontan geworden hier in NZ, hat vermutlich auch von den Kiwis abgefärbt, liegt aber auch daran dass hier alles so einfach und unkompliziert ist. Weiter weg als nach Neuseeland kann man als Deutscher nicht reisen und trotz den 18.300 km Luftlinie kann ich nur jedem raten dieses Land auch einmal zu besuchen.

Das Land wirkt für mich wie eine kleine Zusammenfassung der ganzen Welt und kann in der Naturvielfalt wohl kaum von irgendeinem anderen Land übertroffen werden. Hier hat man einfach fast alles. Wundervolle Strände, schneebedeckte Berge, Regenwälder, dürre Steppen, menschenleere Gegenden, Trubel und Hektik in den größeren Städten wie Auckland und Wellington, brodelnde Schlammlöcher, Geysire, Vulkankrater, einen aktiven Vulkan, Gletscher, Berge, Seen, Pinguine und andere tolle Tiere, grüne Seen, tolle Gesteinsformationen, Sanddünen, Wasserfälle, Höhlen, Leuchttürme, natürliche Hot Pools, Natinalparks, Fjorde und ich bin mir sicher ich habe gerade nicht alle Highlights aufgezählt.

Ich werde meine Erlebnisse mit Sicherheit alle gut in Erinnerung behalten.

Schattenseiten? Ich kann mich noch an einen Tag erinnern der mich richtig wachgerüttelt hat. Ich möchte nicht davon berichten aber selbst diesen Tiefschlag sehe ich nun als positive Erfahrung an, denn ich habe daraus gelernt. Ansonsten gab es in meinen Augen keine schlechten Erfahrungen die ich gesammelt habe. Abgesehen davon gibt es auch keine schlechten Erfahrungen da man durch jede Erfahrung und durch jedes Erlebnis in der Vergangenheit zu dem Menschen wird der man heute ist und ich bin glücklich an diesem Punkt an dem ich gerade bin in meinem Leben zu stehen.

Wenns gut werden soll, machs selber, hab ich gelernt als ich meine Flüge verschieben wollte und diesbezüglich mega den Stress hatte. Zu der Zeit wünschte ich mir also ohne die Organisation Praktikawelten nach Neuseeland gekommen zu sein, dann hätte ich meine Flüge ohne Probleme buchen können und meine Nerven wären nicht so beansprucht worden.

Meine Top 10 Liste

- Mount Maunganui. Ich bin ohne Erwartungen hin und hatte dort einfach eine unglaublich tolle Zeit, hab so tolle Freunde kennengelernt die mittlerweile wie eine Familie für mich sind.

- Wellington. Meine Zeit dort in der wahnsinnig tollen Unterkunft mit Janine, Connor, Charlie und Greg (der mittlerweile von Connor zum Glück rausgeschmissen wurde.) Es sollte meine erste Couchsurfing erfahrung sein und es wurde so viel mehr daraus. Wir haben so viel verändert. Aus einem riesigen Chaos wurde ein bewohnbares Haus mit Airbnb.

- Auckland. Mein Job als Nanny war zwar auch manchmal nervenaufreibend aber Henry hats einfach in mein Herz geschafft.

- Napier. Wir wollten nur eine Nacht bleiben und durch die Leute die wir dort kennengelernt haben hatten wir einen so tollen Abend. Dass ich jemals Karaoke singen werde hätte ich nicht gedacht

- Queenstown. Mein Bungyjump hat mich viele Nerven gekostet aber es war ein so unglaubliches Gefühl.

- Wanaka. Aus “Wo schlafen wir heute Abend eigentlich?” wurden 4 unvergessliche Tage in Wanaka. Nachts, nach einem tollen Abend noch in den Lake Wanaka zu springen und anschließend noch bis tief in die Nacht im Whirlpool zu sitzen war einfach ein schöner Abend.

- Roys Peak. Als wir nach 3 oder 4 Stunden schlaf mitten in der Nacht aufgestanden sind um auf den Berg zu laufen. Der Tag startete damit dass ich erstmal hingefallen bin weil ich in der Dunkelheit eine Treppenstufe übersehen habe... Wir liefen zu dem Berg und anschließend hoch um mit dieser wahnsinnigen Aussicht belohnt zu werden und um den Sonnenaufgang zu sehen. Es war ein tolles Erlebnis.

- Dunedin. Mein Geburtstag auf dem Ed Sheeran Konzert war der Hammer. Bei dem Lied “I see Fire” ist mir nicht nur eine Träne heruntergerollt.

- Matamata. Der Besuch bei Bilbo Beutlin in Hobbiton war ein super Neuseelanderlebniss.

- Blenheim. Die White Sharks war eine tolle Gruppe mit denen ich meine Zeit im Arrow verbrachte. Die Arrow Zeit war eine so tolle Zeit die ich nicht so schnell vergessen werde. Im Biddy Kate’s hatte ich vorallem mit Franzosen und Kiwis zu tun mit denen ich tolle Abend hatte, ob im Hostel, der Kneipe direkt unterm Hostel oder im Club.

- Doubtful Sound. Die Kajaktour durch den Sound war einfach toll. Die Landschaft auf der Südinsel haut mich jedes Mal wieder vom Hocker. Wie kann ein Land nur so schön sein?

- Lake Tekapo. Die Farbe des Sees ist einfach so unglaublich schön. Da braucht man keinen Filter. ;)

- Devonport. Ich hatte dort einen so wundervollen Abend mit 3 Mädels und es war schön meine alte Schulkameradin wieder zu sehen.

- Hamilton. Ich hab dort so tolle Freunde kennengelernt und wir hatten so viele tolle gemeinsame Abende.

- Meine Roadtrips mit Domi, Lea, Lisa und Jonathan

- Te Aroha. Immer wieder bin ich gern ins Villa Nine zum Kaffee trinken. Einen tollen Abend hatte ich dort mit Lea, Susu und Adam aus Israel. Die zwei haben für uns gekocht und wir saßen lang zusammen, Adam hat Gitarre gespielt und wir haben gesungen.

- Rotorua. Mein Wochenende mim Patrick. Der Red Wood Forest, die unglaublich tollen geothermischen Aktiväten die Rotorua zu bieten hat war eine schöne Erfahrung. Der Schwefelgeruch in gesamt Rotorua war nervig und ich war dann auch froh als ich mit Jessyca und Carmen Rotorua verlassen habe.

- Cape Reinga. Wir haben einen so weiten Weg auf uns genommen um am nördlichsten Punkt der Nordinsel zu stehen. Der erste Leuchtturm an dem ich je war. Der Punkt an dem zwei verschiedene Wassermassen aufeinandertreffen, der Pazifische Ozean im Osten und die Tasmansee im Westen.

- Mount Eden. Bei dem Vulkankrater stand ich nicht nur einmal. Mit Auckland im Hintergrund hat man da einen tolle 360 Grad Blick.

- Mount Robert. Die defintiv schönste Wanderung die ich hier in Neuseeland mit den Hostelbekanntschaften gemacht habe.

Okay...sind nicht nur 10 Punkte, aber es ist schwer diese tolle Zeit in die Top 10 zu setzen. Was die Reihenfolge angeht kann und will ich mich auch nicht festlegen. Wenn ichs mir so recht überlege war eigentlich jeder Tag ein Highlight, ich mein Hallo es ist Neuseeland.

Es kommt nicht darauf an wie schön die Unterkunft ist, es kommt auf die Leute an.

Das Arrow Hostel war eigentlich ziemlich einfach gehalten aber es war einfach schön. Es war wie eine große WG, so beschreiben wir die Arrowzeit immer gern.

Neuseeländer sind freundlich. Ja das stimmt definitiv. Von den echten Kiwis hört man leider nicht viel, man sieht sie nur und auch die Maoris bekommt man nicht oft zu Gesicht. Apropos Kiwis (Tiere).. die hab ich hier immer noch nicht gesehen.

Außerdem ist es schön ohne langfristiges Planen zu leben. Ich liebe diese Freiheit, denn ich kann machen was ich will.

Während meiner letzten Woche in Mount Maunganui hab ich besonders bei den Strandspaziergängen immer festgestellt wie sehr mir alles fehlen wird.

Are you excited to go back? - Eine Frage die ich in letzter Zeit oft hörte.

Ein “Yeah nah” entgleitet immer aus meinem Mund und meine Antwort ist immer die gleiche...

Bitter Sweet - Ich mein hey klar freu ich mich auf euch, euch wieder zu sehen, mein Leben in Deutschland welches ein Jahr auf Pause stand fortzusetzen, wieder Heim zu kommen...

Mir wurde mittlerweile bewusst dass nichts mehr so sein wird wie es war, als ich gegangen bin aber dass wird schon alles.

Auf der anderen Seite bin ich traurig, ich habe meine Freunde hier, ich habe mir hier ein Leben aufgebaut, hab das gefühlt schönste Zuhause auf Erden und dann “muss” ich gehen mit dem Wissen dass ich viele Menschen nie wieder sehen werde..

..und dann ist da auch noch diese Angst.

Was wird sich verändern? Werde ich die Lebenseinstellung die ich momentan habe beibehalten können? Wird die Freiheit von heute auf morgen weg sein?

Ich bin gespannt auf meine noch kommende Reise in Australien, Singapur, Bangkok und Sri Lanka...

Es fiel mir damals relativ leicht Deutschland zu verlassen weil ich wusste dass ich euch wieder sehen werde, aber stellt euch mal vor man verlässt Freunde (die wie eine Familie sind) mit dem Wissen sie nie wieder zu sehen. Es ist mir definitiv nie leicht gefallen Ciao zu sagen, daher mag ich das gute alte “See yaa”, denn es fühlt sich dadurch nicht wie ein Abschied für immer an.

In diesem Sinne

See yaa

☺️☺️

Antworten (1)

Patricia
Liebste Miriam, ich bin zutiefst bewegt ob deiner unbeschreiblichen Erlebnisse. Und ich bin glücklich, dass du deinen Traum umgesetzt hast. Keiner hätte je vermutet, dass du so viel Tolles erlebst. Ich liebe dich. Mama