Veröffentlicht: 28.08.2018
Habe ich mal erwähnt dass ich es nicht mag Unterkünfte auszuwählen? Man hat viel zu viel Auswahl und schlussendlich sieht das Zimmer dann doch anderst aus, als auf den Fotos. Ich befasse mich nicht gerne mit Bewertungen und dementsprechend hab ich die Unterkunftauswahl bis zu meiner Ankunft in Colombo hinausgezögert.
Dort angekommen musste ich mich dann wohl oder übel drum kümmern und checkte dann nachts um halb 5 in meine Unterkunft ein. Auch diesen Flug habe ich mal verschoben und leider war keine andere Uhrzeit möglich...
Der Buddha im Auto wurde durch Maria und einen Rosenkranz eingetauscht und das Hey durch Madame/Mam. Wobei der Buddha natürlich auch noch oft vorhanden war.
STRASSENVERKEHR
Auto fahren ist hier eine kleine Katastrophe, da es zwar Straßenschilder und Regeln gibt aber schlussendlich fährt jeder dort wo er möchte und so wie er am schnellsten vorankommt.
Ganz schön laut ist es unter anderem auf Sri Lankas Straßen, denn es wird alle paar Sekunden vor dem Überholen zweimal gehupt. Ihr könnt euch also denken dass ich wieder das Unfallrisiko gegoogelt habe und dabei herausgekommen ist, dass es jährlich 10 mal mehr Verkehrstote gibt als in Deutschland.
COLOMBO - Hauptstadt
Von Colombo war ich nicht sonderlich begeistert, liegt vermutlich auch daran dass ich kein Stadtmensch bin aber dennoch hab ich mir mit Hilfe eines Tuk Tuk Fahrers die Stadt etwas angeschaut.
Mein erster Weg führte mich zu der “Jami-Ul-Alfar Mosque” die ich aufgrund der Farben wahnsinnig schön fand und aufgrund der heruntergekommeneren Nachbarhäuser noch mächtiger aussah.
Ich war vor Allem von einem Palast sehr begeistert, da man ihn nichtmal auf den Karten oder im Reiseführer findet und dort dementsprechend nur 4/5 Einwohner waren. In dem Tempel sind ein paar Affen herumgesprungen, die sich glücklich mit einer Banane irgendwo hinsetzten und die Atmosphäre perfekt machten.
WÄHRUNG
Angekommen habe ich direkt mein Geld in Rupee gewechselt, dennoch wird mir sehr oft der US$ oder € Preis genannt wenn ich etwas bezahle. Die Währung ist zwar theoretisch Sri Lankan rupee aber praktisch kann man auch in anderen Währungen zahlen.
SIGIRIYA (see-gi-ri-yə)
Planung schiebe ich momentan immer gekonnt vor mir her und dennoch hab ich es mit dem Bus nach Sigiriya geschafft um dort die nächsten 2 Nächte zu verbringen.
Ich habe eine nette Unterkunft auf Airbnb gefunden und habe eine total nette Familie kennengelernt und dort hatte ich dann auch das Gefühl endlich in dem echten Sri Lanka angekommen zu sein. Hier sind immer Hunde unterwegs, total viele exotische Vögel und auch ein Pfau hat mal im Garten Hallo gesagt und somit meinen Tag perfekt gemacht.
An meinem ersten Tag habe ich mich morgens nach einem total tollen Frühstück der Familie auf den Weg zum Lion Rock gemacht. Ein wahnsinnig beeindruckender Rock der hier immer als das achte Weltwunder bezeichnet wird.
Auf dem Weg zum Lion Rock läuft man durch einen alten Garten, der von sehr vielen Arbeitern gepflegt wird.
Auf halber Höhe des Lion Rocks befindet sich die sogenannte Spiegelwand, dort angekommen war ich etwas irritiert denn es handelte sich um eine normale Wand. Allerdings wurde damals zu Lebzeiten des Königs die Wand auf Hochglanz poliert woraufhin die Wand spiegelte.
Auf dem Felsen waren damals hölzerne Palastgebäude von denen mittlerweile nur noch die Ruinen zu sehen sind. Außerdem gab es mehrere Zisternen um im Falle einer Belagerung ausreichend Regenwasser zu trinken zu haben. Ich war wahnsinnig beeindruckt, habe eine wunderschöne Aussicht genießen können und fand die Affen toll die dort frei umherlaufen konnten.
KANDY
Nachdem ich das Airbnb verlassen habe und mich der Sohn der Familie mit dem Tuk Tuk nach Habarana (nächste Busstation) brachte, musste ich nicht lange warten und saß dann auch schon im Bus nach Kandy.
In Kandy angekommen war ich etwas unbeholfen, wusste nicht ob ich hier bleiben soll oder nach Ella fahren soll. Meine Ratlosigkeit konnte man mir anscheinend ansehen und wurde sofort von einem Tuk Tuk Fahrer angesprochen, der mir erzählte, dass um die Uhrzeit keine Züge mehr nach Ella fahren und ich beschloss für eine Nacht in Kandy zu bleiben um am nächsten Morgen dann mit dem Zug nach Ella zu fahren.
Die Zugfahrt von Kandy nach Ella, wird oft als die schönste Zugfahrt der Welt bezeichnet, weshalb der Bus für mich nicht in Frage kam.
Ich bin also in ein Hostel, mit einer wahnsinnig schönen Lage auf einem Hügel. Als wir mim Tuk Tuk hochgefahren sind hatte ich durchgehend das Gefühl dass wir gleich wieder rückwärts runter rollen, da es so steil war.
Mir wurde sofort (wie fast überall) ein Tee angeboten und konnte die wunderschöne Lage inmitten der Palmen genießen, mit Blick auf den großen weißen Buddha, der auf einem Berg sitzt und all die Schmetterlinge die umherflogen beobachten. (Waren übrigens echt viele, große und schöne.)
Ella
Als ich nach einem tollen Frühstück welches in Sri Lanka der Wahnsinn ist, meinen Rucksack schnappte und witzigerweiße zum dritten Mal den gleichen Fahrer hatte, ging es zum Bahnhof um nach Ella zu fahren. Es handelte sich um eine 6 stündige Fahrt, die „schönste Zugfahrt der Welt“, wie sie oft beschrieben wird.
Ein wahnsinnig schöner Moment fand ich im Zug den Moment wie zwei Kinder sich gegenseitig die Hände mit Wasser gewaschen haben.
Wie immer hier in Sri Lanka hab ich mich um keine Unterkunft gekümmert, am Bahnhof angekommen hab ich einen kennengelernt der mir ein Homestay zeigte in dem ich dann auch geblieben bin. Ich hab am Abend mal wieder das tolle Gericht Kottu gegessen und Sameera kennengelernt, mit dem ich mich im Vergleich zu vielen anderen hier in Sri Lanka wahnsinnig gut verständigen konnte. Außerdem gibt es hier in der Unterkunft noch einen total süßen Hund der mich auf Tritt und Schritt verfolgt.
Hier in Sri Lanka gibt es ja unheimlich viele Straßenhunde, die mir wahnsinnig leid tun wenn sie humpelnd durch die Gegend laufen.
Back in COLOMBO
Meine Zeit in dem schönen kleinen Örtchen Ella ging schnell vorbei und am nächsten Morgen musste ich mich leider schon wieder auf den Weg nach Colombo machen, da mein Countdown hier in Sri Lanka abläuft. In Colombo angekommen habe ich eine sehr negative Erfahrung mit einem Tuk Tuk Fahrer gemacht und lernte dabei dass man den Preis auf jeden Fall immer im Vorraus ausmachen sollte. Abgesehen vom Preis ging mir auch der Fahrer total auf die Nerven, denn ein Nein sollte man einfach akzeptieren. Ich war dann also sehr froh wieder in der Unterkunft zu sein.
In der Unterkunft habe ich auch damals mein großen Backpack gelassen um mit leichten Gepäck zu reisen.
Am nächsten Morgen bin ich unfreiwillig um 5 Uhr aufgewacht und hatte dementsprechend genug Zeit meine Sachen zu packen und zum Flughafen zu gehen.
SCHATTENSEITEN?
Ganz klar haben mich die Tuk Tuk Fahrer genervt.
Man bekommt so viele Lügen zu hören, wie zum Beispiel „Alle Sitzplätze im Zug sind schon verkauft, du musst 6 Stunden stehen, allerdings kann ich dich auch mit dem Taxi fahren.“ „Der Palast/Tempel/... hat heue geschlossen aber ich kann dich zu dem ... bringen, der ist viel schöner.“ „Der Nationalpark ist Sonntags immer geschlossen.“
(Waren tatsächlich immer Lügen, wie sich im Nachhinein herausstellte.)
Ich weiß nicht mehr was ich glauben kann und das geht mir tierisch auf die Nerven. Ich will doch einfach nur in Ruhe alles anschauen und manchmal will man einfach laufen...
Am Anfang kam von mir immer noch ein freundliches „Nein. Danke“, mittlerweile lauf ich kopfschüttelnd oder schweigend vorbei und manchmal hör ich einfach Musik um alles um mich herum ignorieren zu können.
Ich möchte diese Anonymität wieder zurück, die ich in Singapur, Neuseeland und Deutschland sehr zu schätzen wusste.