Work&Travel in Neuseeland
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Chapter IX - Milford Sound × Te Anau

Veröffentlicht: 05.11.2017

Nach unserem einzigartigen aber auch anstregenden Skitrip wollen wir unbedingt noch in den Milford Sound fahren um dort die Füße baumeln zu lassen und die Sonne zu genießen.

Von unserem Spot aus ist es nicht mehr weit in das wohl berühmteste Fiord des Fiordland -National Parks neben dem Doubtful Sound. Am Ende des Homer-Tunnels, der nur einspurig ist und nicht gerade einen guten Zustand aufweist, ist das Meer schon in Sichtweite. Über eine kurvige Straße geht es dann hinunter in das Fiord selbst. Auf dem Weg kommen uns einige Busse und Autos entgegen, die glücklicherweise schon wieder die Heimreise angetreten haben. Das heißt dass wir dem extremen Touristentrubel ein bisschen entkommen können, der im Milford Sound normalerweise tagsüber herrscht, egal bei welchem Wetter.

Der Mitre Peak ist der meist-fotographierteste und meist-getaggte Berg der Welt und sticht schon bei der Ankunft am Parkplatz heraus. Es dauert nicht lange und man begreift, wieso dieses Fiord nicht zu unrecht vom vielen als das "achte Weltwunder" gehandelt wird. Die Auszeichnung hätte es definitiv verdient. Die umliegenden Berge mit ihren (noch) weißen Gipfeln sind einfach beeindruckend und mit dem Meer gleich direkt zu ihren Füßen. Auf dem Wasser tummeln sich noch die letzten Aufsflugsboote an diesem Tag herum und ein paar Privat-Yachten, aber nicht so viele wie erwartet. (In Europa wäre dieser Spot sicher übefüllt mit Luxusyachten) Auch ein paar vereinzelte Sightseeing-Flugzeuge kreisen noch um den Mitre Peak ihre letzen Runden, bevor es zurück zu einer kleinen Landebahn geht, die nicht unweit vom Meer entfernt liegt. Neben dem kleinen Hafen und einem Cafe sowie einem Hostel und Campingplatz gibt es am Milford Sound selbst nicht viele Einrichtungen. Daüber kann man letzten Endes  aber nur sehr froh sein kann eigentlich. Zum Glück sind wir mitten in einem der größten Naturschutzgebiete Neuseelands, so dass die Touristen erst gar nicht auf die Idee kommen, sich hier niederzulassen oder gar ein Haus zu bauen. Handyempfang gibt es hier ohnehin nicht und leben tun hier sowieso im Moment nur ganz wenige Menschen, die entweder auf einem der Boote oder Flugzeuge arbeiten - ansonsten ist man hier mitten im Nirgendwo.

Wir laufen vom Parkplatz aus am Strand entlang, an dessen Ende wir uns es dann gemütlich machen. Einfach die beeindruckende Kulisse genießen die Eindrücke auf sich wirken lassen und dabei ein bisschen versuchen abzuschalten und die Kräfte regenerieren zu lassen. Dieser Ort eignet sich wirklich perfekt dafür nach solch einem Tag. Mit der Zeit ist dann auch das letzte Ausflugsboot in den kleinen Hafen zurückgekehrt, der letzte Bus verschwunden und es geht wirklich sehr ruhig zu. Wir genießen jedem Moment am Fuße des Fiords und verfolgen die Sonne, wie sie langsam hinter en Bergen verschwindet. Die letzten Sonnenstrahlen bieten nochmal eine super Foto-Möglichkeit, wenn man nicht schon genug Fotos auf der Kamera hat. Mit der untergehenden Sonne ist es dann auch für uns Zeit wieder aufzubrechen und diesen wunderschönen Ort zu verlassen. Ein bisschen tut es weh, weil man hier am liebsten gleich für immer bleiben würde. Doch eins ist sicher, ich werde dort nochmal hinfahren.

Nachdem wir am nächsten Morgen mal wieder so richtig ausschlafen können endlich, entscheiden wir uns das gute Wetter zu nutzen und machen uns auf in das Tutoko Valley, welches zwischen Homer-Tunnel und dem Milford Sound liegt. Ziel ist es, von dort einen Blick auf den Berg Tutoko zu erhaschen, welcher mit fast 2500 zu den höchsten und spektakulärsten im Fiordland zähltm, wegen seinem Eis um den Gipfel. Doch der Weg durch das Tal stellt sich alles andere als leicht heraus. Noch nie in einem Tschungel wie dort gewesen, trampen wir fast 3 Stunden durch nur einen nur kaum gepflegten Pfad, der mehrer Flüsse und Tümpel überquert. Der Untergrund ist sehr nass und rutschig. Doch die Natur ist beeindruckend und alles sehr grün, und auch die Pflanzen haben einen besonderen Charakter. Als wir unseren Weg durch den Tschungel gefunden haben, kommen wir mit nassen Schuhen an der Buschgrenze an. Und siehe da, es hat sich wirklich gelohnt, den harten und teilweise auch schwierigen Weg auf sich zu nehmen. Der Tutoko erstreckt sich direkt vor unserer Nase mehrer tausend Meter in die Höhe und ist noch komplett mit Schnee eingedeckt. Doch auch die umliehenden Berge, die sonst nur von der Luft aus zu sehen sind, sind beeindruckend und erscheinen ziemlich hoch, da wir uns fast auf Meereshöhe befinden. Den Ausblick genießen wir hier am Fluss, der seinen Weg durch das Tal von den Gletschern gefunden hat. Nach einem entspannten Nachmittag, geht es den gesamten Trampel-Pfad durch das Tal wieder zurück, was wirklich anstrengend zu durchqueren ist. Nach einenm kurzen Stop bei den Chasm Falls geht es wieder zurück durch den Homer Tunnel Richtung Te Anau.

Bei unserer Hinfahrt haben wir nur bei Dunkelheit einen kleinen Teil von dem Städtchen gesehen, was wunderschön am gleichnamigen See liegt. Nun wollen wir auf dem Rückweg einen längeren Stopp einlegen und auch paar Tage dort verbringen. Wir entspannen uns einige Zeit am See und genießen die mittlerweile schon frühlingshaften Bedingungen. Der weltbekannte Keppler Track startet auch nicht unweit von dem Zentrum, nur knapp 10 Minuten ausßerhalb an einem Parkplatz. Wir entscheiden uns aber nicht die ganze Route zu gehen, welche normalerweise mit 3 Übernachtungen eingeplant ist, sondern nur den ersten Teil zu machen. Dort geht es zunächst eine ganze Weile am See entlangt, bevor der Weg langsam anfängt anzusteigen und man an die Waldgrenze gelangt. Von dort hat man dann zum ersten Mal so richtig einen Blick über den Lake Te Anau, welcher von oben viel größer wirkt als von den Aussichtspunkten an der Straße unten. Über der Wadlgrenze erreichen wir ziemlich schnell dann die Luxmore Hut, von wo man eine super Aussicht über die Region und den See hat. Die Hütte ist modern und bietet Platz für viele Menschen. Des ist auch nötig, weil der Track sehr beliebt ist, vorallem bei Asiaten. Schon auf dem ersten Teil sie uns einige begegnet, die ihren Rucksack und ganze Ausrüstung vor lauter Bergsteigen gar nicht mehr tragen konnten. Von vielen wird der Weg unterschätzt und sie müssen umkehren. Wir verbringen den Nachmittaf auf der Hütte und genießen den Ausblick. Danach machen wir uns wieder auf den Rückweg, den wir zwar etwas schneller hinter uns bringen, dennoch brauchen wir aber einen ganzen Tag für diesen Teil. Mit dem Wetter haben wir Glück, denn fürdie nächsten Tage steht wieder viel Regen an, was eher typisch für das Fiordland ist anstellen von Sonnenschein.

Nach einem weiteren Tag in dem Städchen haben wir noch die Idee, von Te Anau aus ans Meer im Süden zu fahren. Auf dem Weg kommen wir an den Seen Manapouri und Monowai, wo einige Fischer und Einheimische auf ihren Boten unterwegs sind. Nach gut zwei Stunden fahrt kommen wir im Te Waewae Bay an, in dem auch die Monkey Island liegt. Eine kleine Insel, auf die man bei Ebbe zu Fuß laufen kann und bevor die Flut zurückkomt, wieder verlassen sollte. Vor Orepuki campen wir dann eine Nacht direkt am Strand und genießen die entspannte Atmosphäre. Am nächsten Tag geht es wieder zurück nach Te Anau, wo das Auto nun mit einer neuen Zündkerze nach der Reperatur bereitsteht, um die Heimreise nach Kaioura langsam anzutreten.

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