Ostwärts durchs Memelland

Nach der ersten Nacht im gemütlichen Gästezimmer ging es heute raus auf die Strasse Richtung Osten. In den nächsten Tagen will ich die erste Hauptstadt besuchen - Vilnius. Der Weg dahin ist das Ziel. Deshalb fahre ich nicht so weit wie geplant, sondern mache kurz nach Jurbarkas Halt. Der Campingplatz ist genial. Ich bin fast allein und habe für nur sieben Eure den Vollservice. Vor dem Nachtessen mache ich noch eine kurze Erkundungsrunde mit dem Bike. Gleich nebenan steht nämlich ein altes Schloss, das heute als Fünf-*-Hotel dient. Aber ehrlich gesagt bin ich lieber in meinem Dachzelt, neben den quakenden Fröschen, dem rufenden Kuckuck und den rauschenden Birken. Nun wird auch das erste Mal etwas gekocht und schon bald geht es wohl ab ins Kuschelbett.

Mit der Sprache ist es so eine Sache. Ich kann keine der drei Sprachen, ausser natürlich die üblichen Höflichkeitsfloskeln, aber es funktioniert trotzdem. Mit Englisch, Deutsch und einem freundlichen Lächeln lässt sich viel bewirken.  Ich hab viele freundliche, hilfsbereite Menschen kennengelernt, am Kebabstand, im Einkaufsladen oder am Erdbeerstand an der Strasse. Aber ich habe auch eine litauische Panzerkolonne gekreuzt, was mich dann nachdenklich gestimmt hat.   

Die Weite des Landes und der blaue Himmel beeindruckt mich. Spannend, das alles zu erkunden!