mariondieter-weltweit
mariondieter-weltweit
vakantio.de/mariondieter-weltweit

Tag 116: Cherbourg - Titanic und D-Day

Veröffentlicht: 18.02.2023

Die normannische Hafenstadt Cherbourg liegt im Norden der Halbinsel Cotentin, die weit in den Ärmelkanal hineinragt. Sie ist die Kernstadt der Gemeinde Cherbourg-en-Cotentin, die aus einem Zusammenschluss der früheren Gemeinden Cherbourg-Octeville, Équeurdreville-Hainneville, La Glacerie, Querqueville und Tourlaville im Jahr 2016 entstand. Rund 81.000 Einwohner leben in Cherbourg-en-Cotentin, im Département Manche. Der Hafen von Cherbourg – Rade de Cherbourg – umfasst eine Fläche von 1.500 Hektar und besteht aus mehreren Häfen (wie jeweils einem Handels-, Fischerei- und Fährhafen), einer Marinebasis sowie der ehemals größten künstlichen Reede der Welt. Bekannt ist Cherbourg auch für seine hochwertigen Regenschirme, die in der Stadt hergestellt werden – inspiriert durch den Film „Les Parapluies de Cherbourg“ mit Cathérine Deneuve aus dem Jahr 1963.

Cherbourg war die letzte Anlegestelle der Titanic, bevor sie zu ihrer tragischen Jungfernfahrt aufbrach und mit dem Eisberg kollidierte. Das Terminal blieb seit 1912 unverändert und kann besichtigt werden.

Die wichtigste Rolle in der Geschichte spielte der Hafen von Cherbourg während des Zweiten Weltkriegs. Zu dieser Zeit war er der strategisch wichtigste Versorgungshafen für die Truppen im Westen Europas. Am 19. Juni 1940 wurde die Stadt von der deutschen Wehrmacht eingenommen, die hier auch ein Marinelazarett und die Seenotfliegerstaffel unterhielt. Befreit wurde Cherbourg von den Alliierten in der Schlacht um Cherbourg vom 14. bis zum 26. Juni 1944.

Die Freigabe des Schiffes verzögert sich; wir stehen im Treppenhaus, die Warteschlange wird immer länger, aber wenigstens soll der Tag relativ trocken bleiben. Manche Gäste fahren zu den Stränden, an denen die Alliierten am D-Day anlandeten (circa 80 Kilometer), andere nach Le Mont-Saint-Michel (circa 170 Kilometer), beides befinden wir als zu weit und ziehen es vor in Cherbourg zu bleiben.

Zu Fuß geht es in die Altstadt, vorbei am samstäglichen Markt und den Cafés. Hier reihen sich alte Häuser, schmal, aneinander gebaut und bunt bemalt aneinander. Die Atmosphäre läd zu Kaffee und Crêpes ein, zumal leichter Nieselregen einsetzt und der Wind die Feuchtigkeit in unsere Gesichter weht. Wir sitzen auf engstem Raum, dennoch genießen wir die Pause, nachdem wir uns zuvor noch den Panoramablick über die Stadt vom Fort du Roule erarbeitet hatten. 25 Minuten den Berg hoch gelaufen mit gefühlt ständigem Gegenwind. Regen und Wind nehmen zu, deshalb beschließen wir nach der Kaffeepause auf die AIDAmar zurück zu kehren. 

Antworten

Frankreich
Reiseberichte Frankreich
#cherbourg #frankreich