Veröffentlicht: 26.11.2019
Da der Flieger nur zu einem Drittel besetzt ist, kann ich am Fenster sitzen und die tolle Landschaften und die Wolkenkonstellationen bestaunen, an denen wir vorbeifliegen.
Am Flughafen angekommen erkundige ich mich nach dem Bus in die Altstadt. Auf eine Fahrt mit dem Taxi lasse ich mich erstmal nicht ein. Am Busbahnhof warten noch zwei andere, ein älterer Mann und ein Jugendlicher, beide Marokkaner. Scheinbar wissen die aber auch nicht, ob hier überhaupt ein Bus kommt. Und so nehmen wir zu dritt ein Taxi Richtung Stadt. Sie müssen an den Bahnhof und ich in die Medina (Altstadt).
Die Altstadt von Fez ist für seine vielen kleinen Gassen bekannt, in denen man sich leicht verirrt. Und obwohl ich eigentlich schon gelesen hab, dass die Einheimischen einem den Weg zeigen und dann nach Geld bitten, lasse ich mich trotzdem von einem Mädel und einem Typ zum Hotel führen, und natürlich wollen sie am Ende ein bisschen Geld dafür. Ich ärgere mich ein bisschen, denn die 2, 3 Abbiegungen hätte ich vielleicht auch mit meiner Handy-Karte gefunden. Naja, nochmal werde ich da nicht darauf hereinfallen.
Bald dämmert es, deshalb gehe ich gleich los und laufe die Hauptstraße der Medina entlang. Auch abends kann man hier anscheinend sicher alleine laufen, da viel Polizei unterwegs ist. Ich mache vorsichtshalber Fotos von den Abbiegungen, um alleine wieder zurückzufinden. Ich kenne ja mich und meinen Orientierungssinn.
Zum Abbendessen gibt es vegetarische Tagine und nochmal Minztee auf einer Dachterrasse.
Mein erstes Fazit vom ersten Tag:
Marokko hat für mich, obwohl es ein Land in Afrika ist, bisher keinerlei Ähnlichkeiten zu Kenia. Nach Mexiko und Guatemala, wo ich aufgrund der Schnelligkeit und dem Geräuschpegel immer unter Strom stand, finde ich es hier, obowhl mitten in der Altstadt, extrem ruhig, was mich total überrascht! Von der Dachterrasse hört man Vogelgezwitscher, die Geräusche und die bunten Farben tauchen alles in eine idyllische und zugleich mystische Atmosphäre. Die Menschen sind freundlich, aber ich glaube es ist leider eine Freundlichkeit, die auf Profitgier basiert (zumindest mein erster Eindruck).