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Tag 58, 59 und 60 - Park Arvi, Guatapé und der Piedra del Peñol

Veröffentlicht: 28.11.2022

Tag 58 - Freitag 18.11.2022
Ein Naturpark "mitten" in der Stadt - Park Arvi

Nachdem wir nun wieder selber Frühstück machen konnten, taten wir das natürlich auch. Spiegeleier, getoastetes Weißbrot und eine frische, selbstgemachte Guacamole gab uns genug Kraft um unsere Wanderung durch den Park Arvi zu starten. Der Naturpark an sich ist zwar nicht sehr bekannt, aber die Seilbahn die direkt von der U-Bahn zu dem Park führt, hat jeder von uns schon einmal gesehen oder zumindest davon gehört. Für uns Österreicher war es sehr ungewöhnlich in einer Gondel zu sitzen und über Häuser anstatt Schnee zu fahren. Am Weg nach oben muss man einmal umsteigen, aber während der Fahrt hat man einen sagenhaften Ausblick über Medellín. Leider waren die Scheiben schon so zerkratzt bzw. nass vom Regen, sodass wir keine wirklich guten Bilder davon machen konnten. Oben angekommen begrüßte uns die Frau an der Information mit einem herzlichen Lächeln und erklärte dabei, dass es keinen Eintritt gäbe und der Park frei zugänglich ist. Sie drückte uns noch eine Karte in die Hand und ab gings in die "Wildnis". Knappe 500 Meter später kehrten wir schon in das erste Kaffee ein, das wir sahen. Wir schnappten noch einen Cappuccino und den dazugehörigen Cupcake, aber dann waren wir bereit. 
Der erste Weg führte uns durch einen kleinen Dschungel, über den Campingplatz, zu einem wunderschönen Fluss mit einigen süßen Brücken. Danach beschlossen wir noch zu einem Aussichtspunkt knapp 5 Kilometer weiter, zu marschieren. Leider waren wir wieder etwas spät dran, da der Park bereits um 17:00 schließt, und wir mussten uns ein wenig beeilen. Von der Uhr getrieben, wanderten wir im Eiltempo durch die nassen Waldwege und versanken auch ein zwei Mal im Schlamm. 15 Minuten bevor wir unser Ziel erreichten begann es so dermaßen zu regnen, sodass wir zu der Entscheidung kamen wieder umzudrehen. Natürlich hatten wir unsere Regenjacken und Gore-Tex-Schuhe im Appartement gelassen, vermutlich weil wir keinen Regen mehr gewohnt waren (in Mexico aber auch auf Kuba hat es kaum geregnet). Am Rückweg bot uns dann eine wirklich nette Kolumbianerin an, uns bis zur Seilbahn im Auto mitzunehmen. Wir nahmen das Angebot dankend an und ließen uns zurück kutschieren. Dort angekommen suchten wir uns noch eine W-Lan Verbindung um Annas Schwester anzurufen. Fred, Annas Vater, hatte nämlich heute Abend (bei uns am Nachmittag wegen 6 Stunde Zeit-Verschiebung), ein großes Konzert geplant und wir wollten unbedingt auch dabei sein. Danach machten wir uns auf den Weg zurück ins Appartement, wir freuten uns schon sehr auf eine warme Dusche, da wir bis auf die Unterhose nass waren und es langsam kalt wurde.


Tag 59 - Samstag 19.11.2022
Guatapé und der spektakuläre Piedra del Peñol

Heute hieß es wieder früh aufstehen, Anna buchte eine Tour nach Guatapé die bereits um 7:00 am Morgen los ging. Wir trafen unseren Guide Johan, von uns liebevoll Hans genannt, und fanden uns in einem Bus mit lauter spanisch sprechenden Leuten wieder. Wir hatten schon Angst die Führung wäre auf Spanisch, was sie auch war, aber Johann erklärte uns alles, was er zuvor auf Spanisch erzählt hatte, nochmal in Englisch. Der erste Stopp war in New Peñol, dort machten wir eine Bootsfahrt im Emblase del Peñol, einen Stausee mit wunderschönen Villen rund um das Gewässer. Hier konnten wir auch eine Finca von Pablo Escobar begutachten. Leider war das Gebäude, bei einem Versuch den Drogenbaron von Kolumbien zu fassen, fast komplett zerstört worden und es erinnert mittlerweile mehr an eine Ruine. Als nächstes ging es zum Piedra del Peñol. Den weltbekannten Felsen mit der Zick-Zack-Treppe. Johan erklärte uns, dass der Felsen in Privatbesitz sei und die Familie mittlerweile zu einer der Reichsten in ganz Kolumbien zählt. Es gibt auch eine interessante Sage über den Berg: Das Oberhaupt der ansässigen Familie soll mit dem Teufel eine Pokerpartie auf dem Fels gespielt haben. Der Einsatz war entweder das Leben des Mannes oder unvorstellbarer Reichtum. Der Teufel verlor das Spiel und war so wütend, dass er mit seiner Faust auf den Felsen schlug. So soll der Riss im Felsen, wo heute die Treppe hinaufgeht, entstanden sein.
Natürlich gingen wir die knapp 800 Stufen bis an die Spitze hinauf. Wir fühlten uns dabei echt fit, da wir auf dem Weg nach oben immer wieder Touristen überholten die, zumindest schien es so, kurz vorm Herzinfarkt standen. Die meisten schnauften wie ein Büffel und mussten alle 5 Stufen eine Pause einlegen. Am Ziel angekommen, mussten wir uns erst Platz verschaffen da die Aussichtsplattform voller Touristen war. Wir schossen einige Fotos, mussten auch mehrere Fotos für andere Besucher machen, gönnten uns noch ein Eis und genossen die wunderschöne Aussicht. Trotz der extrem kommerziellen Masche, war es allemal Wert dem Berg einen Besuch abzustatten. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit und mussten uns nach gut einer Stunden schon wieder auf den Weg nach unten machen.
Als letzte Station auf unserer Tour war Guatapé an der Reihe. Diese Kleinstadt ist weltbekannt für ihre bunten Häuserreihen und dem "Walk under the Umbrellas". Jeder der auf Instagram, Facebook oder TikTok beheimatet ist, hat schon ein Foto davon gesehen. Natürlich schossen auch wir unzählige Fotos von der Stadt, machten einen kleinen Spaziergang durch die wunderschönen, bunten Gassen und genossen einen wirklich ausgezeichneten Cappuccino. Auch hier hatten wir leider nur wenig Zeit und mussten nach gut einer Stunde schon wieder beim Bus sein. Alles in allem war es aber ein wirklich schöner Ausflug und wir hatten sichtlich Spaß dabei, jedoch würden wir, sofern wir nochmals die Chance dazu haben, beim nächsten mal ohne eine geführte Tour, in diese Ecke von Kolumbien kommen. Wir hätten gerne mehr Zeit gehabt diese wunderbaren Attraktionen zu genießen. Auf dem Rückweg kamen wir noch in einen Stau, weil ein LKW die ganze Autobahn blockierte und die vorbeifahrende Motorräder ihm einfach nicht die Möglichkeit ließen, ein paar Meter zurückzufahren, damit er die Kurve schaffen konnte. Nach fast 1,5 Stunden Wartezeit hatte er es endlich geschafft und wir konnten weiterfahren. 


Tag 60 - Sonntag 20.11.2022
Wieder einmal ein neues AirBnB

Es war wieder soweit, wir mussten unsere Unterkunft wechseln. Das neue AirBnB war in dem selben Viertel wie unsere erste Wohnung und so hatten wir große Hoffnungen, dass die Qualität in etwa die gleiche sei. Das Zimmer war nett und hatte einen guten Ausblick, aber leider nicht wirklich gut ausgestattet und veraltet. Am Anfang dachten wir, dass wir die Waschmaschine mit einer Handkurbel starten müssen, da das Gerät sicher schon 20 Jahre auf dem Buckel hatte. Aber alles nötige, außer unsere geliebt Kaffeemaschine, war vorhanden und wir waren durchaus zufrieden. Wir machten wieder einmal einen Großeinkauf, kochten und verbrachten den Rest des Tages mit Planung und Faulenzen. 



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