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Ciclovia Alpe-Adria - Etappe 3

Veröffentlicht: 04.08.2021

Bad Gastein - Mallnitz - Spittal an der Drau - Villach (ca. 98km) - Weniger aus Selbstüberschätzung, sondern eher aus wettertechnischen Überlegungen, hatten wir uns entschlossen, die zwei nächsten offiziellen Etappen gleich in einem Aufwisch zu absolvieren. Auch die Aussicht, dass es angeblich mehr runter als raufgehen soll, hat diesen Entscheid begünstigt. So starteten wir in der Morgenfrische und tatsächlich bei Sonnenschein von Bad Gastein nach Böckstein zum Verlad durch die Tauernschleuse. Die rund 185 Höhenmeter bis dahin lassen wir jetzt mal aussen vor. Der Verlad funktioniert ziemlich stressfrei und in gut 11 Minuten hat man bereits die Alpensüdseite in Mallnitz erreicht, wo wir von dunklen Regenwolken empfangen wurden. Leider war die Alternativroute durch das Döstal wegen Bauarbeiten gesperrt, so dass wir die Hauptstrasse nehmen mussten. Mit zwei Schichten plus Windbreaker nahmen wir denn diesen Abschnitt in Angriff, denn die Temperaturen waren ziemlich frostig auf 1100 m.ü.M. Nach einem kurzen Anstieg werden dann kurzerhand über 500 Höhenmeter abgebaut, der Verkehr auf der Hauptstrasse ist sehr dünn, so dass das Ganze auch richtig Spass macht. Wäre da nicht der plötzlich (wiederum entgegen der Vorhersage) eintretende Regen gewesen. Die Dusche war glücklicherweise von kurzer Dauer, so dass wir überwiegend trocken in Obervellach eintrafen. 

Der nachfolgende Abschnitt durch das Mölltal war dann, bei immer besserem Wetter der bislang schönste der Route. Der Radweg windet sich an beiden Hängen des Tals entlang, was zwar immer wieder Steigungen mit sich bringt aber dann auch langgezogene Abfahren durch Blumenwiesen, Weiden, verschlafene Dörfer, Wälder und entlang der Möll, wo man auch Riverrafter beobachten kann. Verkehr gibt es auf diesen Nebensträsschen praktisch gar nicht.

Bei Möllbrücke erreicht man schliesslich den Fluss Drauf mit dem Drauradweg, den wir vor 3 Jahren schon abgeradelt sind und es ist immer spannend etwas so ein bisschen bekanntes wiederzusehen. Spittal an der Drau erreichten wir sehr schnell und konnten uns in der vom letzten Mal bekannten Konditorei Moser bestens verköstigen. 

Nun galt es noch die letzten 40km bis nach Villach abzustrampeln und die sind mitunter schon recht eintönig. Endlose Geraden am Flussufer und nur wenig Abwechslung. Zum Glück sorgte ein kleines Gewitter gleich nach Spittal noch für etwas Stimmung. So erreichten wir schliesslich am späten Nachmittag Villach, eine äusserst liebliche Stadt, die uns letztes Mal schon sehr gefallen hatte. Unsere coole Unterkunft direkt an der Hauptgasse machte das ganze noch besser und die Kirchwoche, ein Traditionsfest, welches jedes Jahr stattfindet, machte das Ganze noch perfekt. Schön zu sehen wie die Einheimischen aller Altersgruppen mit ihren traditionellen Trachten unterwegs sind und die - dieses Jahr Covid-bedingt wiederum reduzierten Festivitäten begehen.

Und so gönnten wir uns dann auch ein ausgiebiges letztes Abendessen in Österreich - zumindest in diesem Jahr.

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