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Bad Gastein - eindrucksvoll morbide

Veröffentlicht: 03.08.2021

Bad Gastein, das war Österreichs Nobelkurort schlechthin. Und eindrucksvoll ist es allemal. Wie eine Festung in die steile Schlucht hineingebaut, überragen die Prachtbauten aus längst vergangenen Tagen des Kurtourismus die Talenge, während mitten im Dorf ein gewaltiger Wasserfall zu Tale donnert. War... die Fassade bröckelt überall, die meisten dieser wunderbaren Belle Epoche-Hotelpaläste stehen leer, zum Verkauf und der Verputz bröckelt mehr und mehr ab. Aber es gibt auch neue Startups, die sich diese einmalige Kulisse zunutze machen und hippe Lokale entstehen lassen. Im Sommer allerdings - sofern man das dieses Jahr denn so nennen kann - läuft nicht viel und viele Betriebe sind gar nicht geöffnet. 

Wir haben den Alpe-Adria-Pausentag genutzt für einen Ausflug auf den Stubnerkogel, den Hausberg Bad Gasteins, von wo man eine super Aussicht auf die umliegenden Bergketten hat. Tatsächlich, konnten wir zwischen Nieselregen und Nebelschwaden einige spektakuläre Ausblicke geniessen und haben uns dann mit einem für die eh schon angesäuerten Beine grenzwertigen Marsch zurück ins Tal belohnt, wo wir just mit wieder einsetzendem Regen begrüsst wurden.

Da hat dann nur etwas Süsses im berühmten Café Sisi geholfen. Unsere Unterkunft im Hotel Salzburgerhof, eines dieser wunderbaren noch aktiven Hotels aus dieser Zeit, liess ebenfalls keine Wünsche offen. Und wenn man abends durch die fast verlassenen Gänge des riesigen Hauses wanderte, stellte sich zumindest ein bisschen das wunderbar-gruselige "Shilling-Feeling" ein, wozu der Spätherbst die perfekte Kulisse liefern würde. Würde? Herbstlicher als diese zwei Tage kann es wohl kaum mehr werden und Bad Gastein würde in der Tat eine unschlagbare Kulisse für einen gruseligen Thriller abgeben.

Antworten (1)

Dieter

Österreich
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