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Irland: Waterford

Veröffentlicht: 28.06.2018

Nach meinem Aufenthalt in Wicklow bin an die Südküste gefahren. Richtig nah ran. Meine Gastgeberin hier ist Patricia und ich arbeite in ihrem Bed & Breakfast. Mit Patricia leben Madeline und Francis mit im Haus, ein befreundetes Pärchen, die gerade darauf warten in ihr eigenes Haus zu ziehen. Alle drei sind super lieb und wir lachen viel mit- und übereinander. Wie das halt manchmal sein muss. Die Arbeit im B&B ist nicht zu viel aber anstrengend genug, denn nicht wie das B&B in Devon mit drei Zimmern hat Patricia vier Zimmer und ist gerade dabei zwei große Zimmer herzurichten. Das macht insgesamt 22 Schlafplätze und viele Betten zu machen, viele Bäder zu putzen und viel Frühstück vorzubereiten. Und da Patricia ein Full Irish Breakfast serviert, mit allem was dazu gehört (Würstchen, Schinken, Pilze, Tomaten, Toast, Bohnen, hash browns und Ei) gibt es morgens immer viel Arbeit. Nebenbei sind noch extra Jobs zu erledigen und so habe ich meinen zweiten Dachboden entrümpelt (seit Beginn meiner Reisen), Patricia zum Kissenkaufen begleitet, eine Matratze mit George gereinigt (Henry ist der Staubsauger, sein Bruder George kann auch nass reinigen...), ein Büro aufgeräumt und eine Gästeinformationsmappe erstellt. Das hat am längsten gedauert (George ist schnell) aber dafür konnte ich etwas zu Patricias wachsendem Unternehmen beitragen, auf das ich ziemlich solz bin. Sie lebt nahe Dunmore East, zehn Minuten Fußweg vom Meer. Ich bin jeden Tag in der naheliegenden Bucht Portally Cove um dort eine Weile zu sitzen und zu lesen. Manchmal kann ich Patricias Hund Ladi mitnehmen und mit ihr in der schmalen Bucht hin- und herrennen. Und da das Wetter seit letzter Woche heiß und trocken ist, war ich gestern auch zum ersten Mal im Meer baden. Die Bucht ist klein, wunderschön und wenig besucht, deshalb hat das viel Spaß gemacht, auch wenn das Wasser noch eisig kalt ist. Von der Bucht geht ein Weg ab, der hier Cliff Walk genannt wird, weil er auf den Klippen entlang nach Dunmore East führt. Wenn man den Weg entlang läuft sind auf der linken Seite die Kühe und Wiesen und auf der rechten Seite erstreckt sich das Meer bis zum Horizont. Bis ins Dorf zu laufen dauert eine halbe Stunde, und ja ich habe mir einen Sonnenbrand zugezogen. Am Samstag bin ich zum Food & Fish Festival gelaufen, das in Dunmore stattfand. Das war eines der niedlichsten Straßenfeste, das ich je besucht habe. Die örtliche Polizei hatte selbst einen Stand wo sie Warnwesten und Info-Flyer verteilt haben, doch immer nur mit einem Kollegen am Stand. Die anderen beiden haben sich derweil durch die zahlreichen Buden gefuttert. Mit der Prämisse das ungewöhnlichste  Essen zu probieren, was das Festival zu bieten hat stand ich schließlich mit einem Spieß Kängurufleisch am Meer. War nicht lecker.

Mit Madeline bin ich in meiner letzten Woche nach Tramore gefahren, einem zementierten Küstenort, der außer überfüllten Stränden und laut beschallten Promenaden leider nicht so viel zu bieten hat. Der Metal Man an der Küstenspitze in der Stadt ist aber eine schöne landmark, eine Figur, die früher dazu diente die Seefahrer vor den gefährlichen Klippen zu warnen. Die Legende besagt, dass wenn eine Frau es schafft barfuss um die Säule zu hüpfen ist sie innerhalb eines Jahres verheiratet. Da ich es mit dem Thema allerdings nicht eilig habe, bin ich normal gelaufen.

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