Luca's Monate in Neuseeland
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Die Nordinsel - überrannt von Großstadt-feeling

Veröffentlicht: 12.05.2018

Und da waren wir dann endlich da. Nach einer sehr wackeligen Überfährt hatten wir die Südinsel hinter uns gelassen und waren in Wellington auf der Nordinsel angekommen. Schon am ersten Abend waren wir vom Großstadt-feeling geschockt. Zwei- bis dreispurige Straßen, gut ausgebaut und Menschen auch noch Abends auf den Straßen. Das war also Wellington, Hauptstadt Neuseelands.

Überfahrt auf die Nordinsel

Schon am nächsten Morgen flog Marie wieder zurück nach Australien. Nik und ich verbrachten dann den Tag damit Wellington etwas zu erkunden. Doch das schlechte Wetter motivierte uns nicht wirklich. Wir verschoben den Rest der Tour auf den nächsten Tag. Dort wurden wir dann doch von Wellington überrascht. Nach dem wir am Vortag nicht mehr wirklich Lust auf Großstadt hatten, wurde der zweite Tag doch sehr gut. In Wellington gerieten wir mitten in ein Straßenfest und hatten so etwas um uns zu amüsieren. Danach ein entspannter Bummel am Hafen entlang in der Sonne. Viel besser kann ein Tag doch nicht sein. Ich merkte, dass Wellington doch ein gewisses Feeling hat was einen anzieht. Doch irgendwann war dann auch wieder genug mit Großstadt. Es passte einfach gar nicht in das Bild was wir von Neuseeland kannten. Das war für uns nicht Neuseeland. Ganz zu schweigen davon, dass es in Auckland noch schlimmer wurde doch dazu später. Unser nächster Weg führte uns aber genau dort hin. Niklas Freundin Caro landete fünf Tage später in Auckland und auch meine Schwester war zu diesem Zeitpunkt schon in Neuseeland, Auckland angekommen. Wir machten uns also auf, auf einen fünf Tagestrip nach Auckland, entlang der Westküste.

Südlichste Punkt der Nordinsel: Cape Palliser

Erster Stopp war dennoch der südlichste Punkt der Nordinsel, Cape Palliser. Spektakulär ist aber leider was anderes. Noch am gleichen Tag ging es also zurück an die Westküste. Dort genossen wir nach einem Tipp meiner Eltern einen genialen Sonnenuntergang am Strand mit der kleinen vorgelagerten Insel Kapiti Island.

Es ging weiter nach Palmerston North. Palmy hat nicht viel zu bieten doch es hat das National Rugby Museum. Einerseits ausgestattet mit vielen alten Reliquien des Rugbys anderseits mit einem kleinen interaktiven Bereich wo man seine Kraft, Schusstechnik, Schnelligkeit und vieles mehr testen kann. Es passiert also schnell, dass man in dem eigentlich sehr kleinen Museum, mehr Zeit verbringt als gedacht. Wir nahmen uns aber diese Zeit.

New Zealand Rugby Museum

Von Palmerston North aus ging es weiter die Westküste entlang vorbei an Whanganui bis zum nächsten Sonnenuntergang Camping Platz an der Süd-/Westküste, mittig zwischen Whanganui und Mt Taranaki. Denn genau dort ging es am nächsten Tag hin. Mt Taranaki ist ein Vulkan der seltsamerweise alleine in der Gegend steht. Dadurch sieht er aus wie der perfekte Berg. Die Seiten erheben sich langsam aus dem Boden und gehen genauso sanft in ihn wieder über. Schaut euch dieses Bild an. Ich finde es genial. Ein Wunder der Natur.

Mt Taranaki

Bevor wir uns abends dem Vulkan ganz näherten gab es da noch den Forgotten World Highway. Der am wenigsten befahrene Highway Neuseelands. Highway 43. Unser Ziel hier war Whangamomona. Ein kleines verrücktes Dorf. Die Geschichte besagt, dass vor ca. 30 Jahren das Dorf durch eine Gebietsreform zerteilt werden sollte. Da die ungefähr 20 Bewohner aber keine Lust darauf hatten und sich nicht bevormunden lassen wollten, riefen sie kurzerhand die Unabhängigkeit aus (vom Staat wurde das natürlich nie genehmigt). Doch der Staat Neuseeland lässt den Bewohner heute noch ihren Spaß daran, das Schild „Welcome to the Republic of Whangamomona“ am Ortseingang stehen zu lassen. Für kleines Geld können sich Besucher dazu einen Stempel in ihren Reisepass setzten lassen. Ein komisches Völkchen.

Für die selbe Nacht hatten wir uns einen ganz besonderen Ort heraus gesucht. Wir standen auf ca. 1200m Höhe am Vulkan Mt Taranaki der insgesamt eine Höhe von ungefähr 2500m hat. Da er die einzige Erhebung in weitem Umkreis ist, hat man einen genialen Blick über die halbe Nordinsel bis hin zum Tongariro National Park, wo die nächst größeren Vulkane stehen. Ich hätte die Nacht auch sehr genossen, wenn meine Matratze nicht zum zweiten mal ein Loch gehabt hätte. Gemütlich ist was anderes.

Campen am Mt Taranaki

Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Norden. Der letzte Stopp, den wir Richtung Auckland mitnehmen wollten waren die Waitomo Caves. Die Waitomo Caves sind Tropfsteinhöhlen aus Kalkstein. In einer Führung wird einem die Höhle und ihr Aufbau näher gebracht und sehr anschaulich erklärt. Doch das Highlight der Tour durch die Höhle ist die Bootsfahrt über den See. Lautlos gleitet man über den Höhlensee während man sich wie unter dem Sternenhimmel fühlt. Um einen herum ist alles dunkel. Doch die gesamte Decke ist bedetzt mit kleinen leuchtenden Punkten. Dies sind Glow-worms (Glühwürmchen), die sich in der Höhle einnisten. Sie beleuchten große Teile der Höhlendecke. Ein geniales Naturspektakel.

Für den nächsten Tag hatten wir dann schon ein Treffen in Auckland mit meiner Schwester arrangiert. Und wie es der Zufall nicht anders wollte sind meine Eltern ebenfalls wieder in Auckland gewesen. Eine Familienwiedervereinigung in Auckland. Für mich fühlte es sich extrem komisch an meine ganze Familie hier in Neuseeland zu sehen, da es bislang ein Platz auf der Welt gewesen war, wo meine Familie nicht hingehörte. Ich freute mich aber riesig sie alle hier zu sehen und ihnen ein Land zu zeigen, welches ich im gesamten Umfang liebte. Es war ein lustiger Abend zusammen mit der Gastfamilie von meiner Schwester und wir genossen die Zeit zusammen sehr.

Familienwiedervereinigung
Campen mit meinen Eltern

Meine Schwester sollte ich auch in den nächsten Tagen/ Wochen noch einmal wieder sehen. Doch meine Eltern flogen die nächsten Tage leider schon wieder nach Hause. Dafür besuchte uns Niklas Freundin Caro jetzt. Wie die nächsten Wochen genau abliefen erfahrt ihr aber im nächsten Beitrag.


Bis dahin

Euer Luca

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