Central Northisland- ein Wechsel zwischen flachem Münsterland, den Alpen, Vulkanen und brodelnden Tümpeln

Es war ein schwerer Abschied meine Eltern wieder gehen zu lassen. Doch wie sagt man so schön: Immer nach vorne sehen! Es waren nur noch 2 Monate dann hatte ich sie alle wieder. Dafür war Niklas Freundin jetzt da und das für die nächsten vier Wochen. Eine spannende Zeit.

Mit Caro, Niklas Freundin, zusammen machten wir uns auf den Weg Richtung Central North Island. Schon der Weg dort hin war abwechslungsreich. Von Auckland aus, der Millionenstadt direkt am Wasser, ging es über Hamilton weiter, naja was hat Hamilton? Genau nichts! Eine 150 Tausend Einwohner Stadt die nichts zu bieten hat außer plattes Land. Zumindest ein Rugby Spiel konnten wir uns an diesem Abend noch anschauen. Die Highlanders spielten in Hamilton gegen die Chiefs. Leider war im Stadion aber genauso wenig Stimmung wie in der Stadt…

Von Hamilton ging es nach Rotorua.

Rotorua liegt sehr zentral auf der Nordinsel am gleichnamigen See. Außerdem befindet Rotorua sich im Zentrum der vulkanischen Zone, die sich vom Tongariro National Park bis hin zur White Island, quer durch die Nordinsel Neuseelands zieht. Deshalb ist rund um Rotorua die Erdkruste sehr dünn und man findet an allen möglichen Stellen thermale Aktivitäten. Immer wieder brodelt es aus Löchern oder Gullis dampfen und es stinkt extrem nach Schwefel.

Zu verfehlen waren die richtigen Spots also nicht. So fuhren wir rund um Rotorua von Quelle zu Quelle. Die eine war als Bad aufbereitet. Man konnte in einem Becken sitzen und das heiße Wasser genießen. Je näher man an die Quelle kam desto mehr brodelte es und umso heißer wurde es. Ein sehr erholsames Bad auch wenn es gut nach Schwefel stank. Wenn man dann wieder aus dem Wasser stieg, sah man aus als ob man sich stundenlang, gut in der Sonne gebräunt hatte. Der ganze Körper war voll mit Eisen, da das Wasser sehr eisenhaltig ist. Vom Körper abzubekommen aber nicht mehr von der Kleidung… Doch das spannendste Bad, dass wir genommen haben war in einem Fluss. Mitten durch den Wald fließt er und führt heißes Wasser. Man sitzt also in kleineren und größeren Becken, die der Fluss bildet, mitten im Wald. Es fühlte sich schon ein bisschen bescheuert an, aber es war ein riesiger Spaß in diesem warmen Wasser im Fluss zu baden.

Andere tolle Akitivitäten waren zum Beispiel das Maori Viertel in Rotorua. Die Gegen um Rotorua ist ebenfalls bekannt für ihre noch sehr lebendige Maori Kultur. Das Viertel in Rotorua bildete das ehemalige Stadtzentrum. Es veranschaulicht sehr deutlich wie heutzutage die Maori sich in die Europäische Kultur eingliedern. Schlendert man durch das Viertel kann man Versammlungshäuser, Kirchen und andere Kulturstädte betrachten. Beeindruckend (für Neuseeland) ist die Kirche. Die Mischung aus der Kultur der Maori und dem christlichen Glauben (die Maori sind Christen) machen diese Kirche ganz besonders. Was das Viertel noch so besonders macht ist, dass es auf den heißen Quellen erbaut wurde. Somit dampft und brodelt es aus jedem zweiten Hinterhof und riecht sehr extrem nach Schwefel. Man fragt sich, weshalb die Maori sich damals ausgerechnet diesen Ort ausgesucht haben.

Unsere Tour führte uns danach weiter nach Taupo. Der Lake Taupo hat sich in einem ehemaligen Vulkankrater gebildet und ist der größte See Neuseelands. Steht man am Seerand in Taupo hat man einen genialen Blick über den See zum Tongariro National Park mit dem Mt Ruapehu, mit 2797m dem höchsten Vulkan Neuseelands. Doch hatte man es nicht grade auf Action Sport abgesehen und wollte nicht viel Geld ausgeben, hatte Taupo nichts zu bieten. Deshalb machten wir uns auch schnell wieder auf den Rückweg!

Auf unserem Rückweg bot sich ein Abstecher über Matamata an. Ich denke Matamata wird den meisten nichts sagen aber wenn ich von Hobbiton rede werden sich mehr angesprochen fühlen. Das Dorf Hobbiton liegt ca. 10 Minuten von Matamata entfernt. Für die, die nichts damit anfangen können: Hobbiton ist einer der Spielorte der Herr der Ringe Triologie und des Hobbit. Besser gesagt der Hauptspielort, das Hobbitdorf. Es ist unglaublich zu sehen wie viel Mühe sich dort gegeben wird, alles so zu erhalten wie es in den Filmen war. Schon süß diese kleinen Hobbithöhle.

Nach Hobbiton mussten wir uns dann aber auch schon wieder auf den Weg nach Auckland machen. Caro und Niklas flogen am nächsten Tag, für eine Woche, auf die Südinsel. Und Ich? Ich machte mir eine schöne Zeit, die aber definitiv nicht ruhig war. Denn über das Wochenende begleitete mich meine Schwester. Wir machten uns für 2 ½ Tage noch einmal Richtung Rotorua auf. Ich wollte meiner Schwester gerne diesen genialen Teil der Nordinsel zeigen. Ein weiterer Abstecher führte uns an die Küste nach Tauranga wo wir einen Tag lang surfen gingen. Ein tolles Wochenende das mir persönlich sehr sehr viel Spaß gemacht hat! Den Rest der Zeit bis Caro und Niklas wieder da waren verbrachte ich mit Freunden in Auckland. Also keine Zeit für Langeweile.

Als Niklas und Caro sich wieder zu mir gesellten war schon nicht mehr wirklich viel Zeit mit unserem Auto. Wir planten es gegen Mitte/ Ende April zu verkaufen. Die ersten Anzeigen hatten ich an diesem Wochenende auch schon online gestellt. Die Zeit rannte auf einmal. Doch wir genossen sie trotzdem. Bevor wir das Auto verkaufen würden, wollten wir aber gerne noch einmal Richtung Northland aufbrechen und genau davon berichte ich euch im nächsten Beitrag. Auch werde ich euch erzählen wie es uns mit dem Autoverkauf erging. Also macht euch auf eine ereignisreiche Zeit gefasst.

Bis dahin

Euer Luca