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MEXIKO Kapitel 2 'Von der Karibik an den Pazifik'

Veröffentlicht: 15.02.2022

BIENVENIDO! 

Da seid ihr ja wieder.

Ich warne euch, der Eintrag wird sehr lang... Und wenn ihr schon denkt, es sind viele Bilder, dann zählt ma lieber nich die Wörter! 😃

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Wieder einmal sind einige Tage vergangen.

Wieder einmal weiß ich gar nicht so genau, wo ich anfangen soll.

Wieder einmal komme ich Dulli natürlich nicht gleich drauf, einfach da anzufangen, wo der letzte Eintrag aufgehört hat.

Gut, dann gebt mir mal n Moment, ich muss das kurz abchecken...

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Hier bin ik wieder.

Damit ihr ne Vorstellung habt:

Ich sitze bei etwa 57 Grad im Schatten an einem vom Palmen umsäumten Pool.

Meine Freundin bräunt sich und ich werfe ihr ab und zu einen verstohlenen Blick zu.

Sie lächelt, wenn sie es bemerkt.

Wir schreiben den 14. Februar.

Euch ist sicher allen bekannt, was das für ein Tag ist, oder?

Und die, die eh keinen Partner haben und traurig darüber sind, bekommen morgen ganz viel Schokolade zum halben Preis in den Läden. Das tröstet vielleicht. ;) 

Als echten Liebesbeweis habe ich by the way Juli heute die Fäden an ihrer operierten Hand gezogen und wir beide haben das ziemlich okay hingekriegt, würd ich mal behaupten.

Jetzt habe ich mir Me-Time 'eingefordert', damit ich mein Reisetagebuch mit Input füllen kann. Währenddessen knabbere ich einen Keks.

Ich wollte eigentlich abnehmen.

(Wie schon die letzten 5 Jahre auch, jaja, ik weeß). 

Nehme mir ständig vor, den Zuckerkonsum auf ein Minimum zu reduzieren. Und ich schaffe es zeitweise echt gut.

Aber kennt ihr das nicht auch, dass ihr Gewicht verlieren wollt, aber das Gewicht will euch irgendwie nicht verlieren?

Na ja sei's drum... Ich versuch da jetzt viel entspannter zu sein - man hat doch auch nur dieses eine Leben oder?

Falls es dir also ähnlich geht und du mit dir ringst, wenn es um die 'bright side of life' geht, dann lass dir sagen:

Schreib die Kündigung.

Mach die Reise.

Drück auf 'kaufen'.

Iss den verdammten Keks!

Ende der Geschichte.

Ende der Einleitung.

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Wie ihr wisst, haben wir vor einigen Tagen einen Inlandsflug genommen.

Wir wollten an den Pazifik!

Ihr erinnert euch vielleicht noch daran, dass wir vor der Reise viele Youtube -Videos geguckt haben.

In dem einen jedenfalls wurde PUERTO ESCONDIDO gezeigt.

Juli und ich waren sofort geflasht.

Nicht nur, weil es so schön leer und untouristisch(er) aussah, als die Yucatan Halbinsel, zu der uns Condor anfangs gebracht hat ...

die Wellen des Ozeans haben uns einfach so krass tief beeindruckt und wir wollten sofort genau DORT hin.

Google Maps hat uns allerdings schnell ernüchtert.

Die Entfernung war viel zu groß, Mexiko ist ziemlich riesig.

Wir haben uns von den Gedanken also zwischenzeitlich verabschiedet,... losgelassen hat er mich allerdings nie so richtig.

Ich habe dann in Facebook-Gruppen zum Thema Mexiko Tipps und Meinungen eingeholt und entschieden, dass wir 1 Strecke fliegen würden, (wenn auch nicht billig) und zurück nach Cancun mit diversen Bussen fahren und somit sogar noch mehr vom Land sehen. Ich wollte viele Stopps einbauen und dort dann spontan Unterkünfte buchen.

Ich war richtig glücklich, als der Plan endlich stand und es somit immer reeller wurde.

So saßen wir dann also nur einen gefühlten Augenblick später im Flugzeug Richtung Oaxaca City. Eine Stadt im gleichnamigen Bundesstaat.

Der Flug war easy. Also es war eng, aber wir sind ja nun auch business - verwöhnt.

Natürlich waren wir wie immer super vorbereitet. (Ironie off).

Nee, also ich wusste zwar, dass es bis zur Küste runter nochmal ein paar Stündchen Busfahrt waren, aber wann genau der fährt oder was wir tun würden, wenn nicht, soweit dachte ich nicht.

Nie. 😝

Und ratet ma!

...richtig, es fuhr natürlich nichts mehr.

Wir waren also in Oaxaca City gestrandet.

Irgendwo in den Bergen.

Und hatten fast 24 Stunden Zeit, bis wir uns ins nächste Gefährt quetschen würden.

Ja guuut.

Booking-App auf.

Bisschen rumgescrollt.

'30 Euro klingen gut, oder Flosse?'

Zack - gebucht. ✅

Wisst ihr eigentlich, dass die Mexikaner kein Englisch sprechen?

Wirklich.

Kein.Einziges.Wort.

Es gibt natürlich Ausnahmen.

Aber das sind dann wirklich Ausnahmen.

Egal, wo wir bisher waren.

97% sprechen ausschließlich ihre Landessprache.

Und ik versteh überall nur spanisch. (höhö)

Sie kapieren null, was du sagst , du ihre language nicht - aber sie ignorieren deinen verzweifelten hilflosen Gesichtsausdruck und reden wild drauf los.

Als wir am Busterminal standen und die Tickets für den nächsten Tag gebucht haben, wollten wir wissen, ob es sicher ist, ein Taxi von draußen zu nehmen. 

Nicht vergessen - Mexiko!

Ich habe vorher oft gelesen, dass vor allem in Taxis Touristen manchmal ausgeraubt werden. Und ob das nun explizit hier auch so war... Nun ja, wir wollten es lieber nicht am eigenen Leib erfahren, sondern uns vergewissern.

“is es save to take a taxi?“

Hmm. Keine Reaktion.

Finger auf die gelben Autos gezeigt - in Kombination mit: "Save?"

Immernoch keine Reaktion.

Ja guuut.

Spanisch-Übersetzer-App aufgemacht.

Ganzen Satz eingetippt.

Handy gezeigt.

Reaktion: Verwirrter Blick. Hochgezogene Augenbrauen.

Joah. Klappt ja 1A.

Es hat gefühlt 3 Jahre gebraucht, bis die 4. Person dann verstanden hat, was wir wissen wollten und mit Restgefühl von Mulmigkeit saßen wir endlich im Taxi, das uns zur (ich spoiler mal) bisher BESTEN Unterkunft gebracht hat.

Das Gelände war riesig. Nicht allzu weit vom Busbahnhof. Aber hoch über der Stadt.

Die Mitarbeiter waren total nett. Na ja, bis auf die, die Juli LAUT ausgelacht haben, als sie im Hotelrestaurant ihre Quesadillas mit MESSER & GABEL essen wollte. 

Unangeneeeehm.

🙈

Na ja,

Die Aussicht ausm Zimmer jedenfalls.

Uff.♥️

Wir kamen uns vor wie in L.A.

Die meisten haben ja vielleicht Bilder oder die Stories bei Insta gesehen.

Dazu war es total clean und die

Pool - Area und der Garten ein Traum.

Hier ließ es sich gut und gerne echt ne Weile aushalten.

Fast schade, dass wir nur den Nachmittag und Abend hatten und am nächsten Morgen wieder los mussten.

Vorher machten wir aber noch die Stadt unsicher und latschten in flip-flops die streets entlang.

Das hier war so krass anders als Puerto Morelos.

Wenig Touris. Weniger los. Preise günstig.

Teilweise so günstig, dass wir Schwierigkeiten hatten, umzurechnen.

Wir rannten jedenfalls 1,2 Stunden rum und an einer Bar, die von außen ziemlich abgefahren aussah, machten wir Halt. 

Bis es dunkel wurde, ließen wir uns dann dort abfüllen.. Auch diese Dame sprach (natürlich) kein Wort Englisch.

Aber 'abfüllen' ist ja international. 😝

Zu den Hoch-Zeiten hatten wir jeder 2-3 Drinks aufm Tisch.

Tequila!!

Was wir da nicht alles probiert hatten. 🙈

Ist euch eigentlich bewusst, dass kein Mexikaner auf die Idee kommt, Tequila als Shot zu kippen?

Er wird hier in 10cl Gläsern serviert und man trinkt ihn Schlückchen für Schlückchen.

Auch das Ritual mit Salz und Zitrone findet man hier nich. Wobei es tatsächlich eine kleine Schale mit Zitronen gab, und ich glaube irgendwie sogar Salz geschmeckt zu haben, aber hierbei geht es nicht um irgend ne Reihenfolge, sondern um (bei Bedarf) die Geschmacksknospen zu öffnen.

War jedenfalls n extrem entspannter, feucht-fröhlicher Abend, das sag ich euch.

Bei der Rechnung im Anschluss gab sich die Dame selbst großzügig Trinkgeld und wir multiplizierten das auch nochmal mit dem Promille-Wert, den wir hatten.

Egaaal. War es uns wert. 😜

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Die kommende Nacht war kurz.

Jetlag mag mich mindestens so doll, wie mein Gewicht und will mich einfach nicht verlassen.

Mein Schlafrythmus also genau wie meine Motivation, gleich für 12 Stunden in den Bus zu steigen: NICHT VORHANDEN.

und ja, ihr habt richtig gelesen. 

ZWÖLF STUNDEN.

So lange, wie der Flug von Deutschland nach Mexiko

Puh! 👀 

Ich hatte von Minute 1 ein komisches Gefühl.

Und das Gefühl sollte Recht behalten.

Ich hab ja erwähnt, dass Oaxaca - City in den Bergen liegt

Um zur Küste zu kommen, musste man also STUNDENLANG Serpentinen runterballern.

Sie wollten einfach nicht enden.

Seid ihr schonmal seekrank gewesen?

Nein? -Dann betet dass es so bleibt!

Ihr kennt das? - Na dann wisst ihr ja, was ich meine!

Der Fahrer, im folgenden Bleifuß genannt, hat die zahlreichen Kurven so dermaßen eng genommen, dass ich froh war, dass der Großteil der Passagiere die Vorhänge an den Fenstern geschlossen hielt und wir somit nicht sehen würden, wie wir in den Tod rasten.

Entweder bringt uns also die Übelkeit um oder der Abhang, dachte ich.

Ehrlich, ich war grün im Gesicht. Jede Wette.

Flosse und ich haben kein Wort miteinander gesprochen.

Uns nicht bewegt.

Nicht mal unserer Musiksucht sind wir nachgegangen.

Hatten die komplette Busfahrt die Kopfhörer nicht auf, da wir Angst hatten, das vielleicht nicht zu vertragen.

Augen zu und

Einatmen. Ausatmen. Aufatmen.

Stoppte der Bus etwa gerade??? Jaaaa.

Nach 5 (!) endlos langen Stunden die 1. (und einzige) Pause. 🙌 

Ich stolperte aus dem klimatisierten Bus in minimum 60 Grad Außentemperatur.

Ich hasste mich und meine blöden Ideen so sehr.

Die nächste halbe Stunde versuchten wir uns unter einer Palme am Straßenrand etwas zu erholen und uns mental darauf vorzubereiten, was noch folgen würde.

Bleifuß war nämlich noch lange nicht fertig mit uns.

Aber er tat erst so, der Amigo.

Die nächste halbe Stunde waren nämlich zwar immer noch doof, aber die Serpentinen waren dezent bzw stellenweise nicht mehr vorhanden. Ich dachte, das Schlimmste wäre vorbei.

Na ja. Denken sollte ich lieber anderen überlassen.

Ich starb innerlich, als es wieder von vorn los ging. 

Hoch...runter...eklige Kurven...Hin und Her geschleudert werden...ab und zu fiel mal was aus den Ablagen über den Sitzen....

Unten im Gepäckraum laute Geräusche von den Koffern, Rucksäcken, Hunden & Katzen, die genauso unsanft hin und her bewegt wurden...

Das Inventar, wie auch wir: 

Komplett misshandelt.

Ich wurde wieder ruhig.

In meinem Kopf:

Jetzt nur nicht ansprechen, Flosse.

Wie geht das mit dem Meditieren?

Kann ich meinen Körper verlassen?

Glubscher schließen, einfach nur existieren und hoffen, dass ich mich nicht bekotze.

Hab ich nicht! - soviel vorweg.

Aber das war reine Glückssache und absolute Körperbeherrschung.

Das waren mit Abstand die 12 längsten Stunden meines Lebens und ich war mehr als glücklich, das Höllengefährt nach dieser Ewigkeit lebend und ohne Kotze aufm Shirt verlassen zu können.

Es war egal, dass es mittlerweile stockdunkel war.

Es war egal, dass in Puerto Escondido kein Taxi anhielt und wir ne verdammt lange Zeit mit den schweren Rucksäcken da rumgewartet haben.

Es war egal, dass ich den ganzen Tag im Grunde nichts gegessen hatte und ein Mundgefühl hatte wie ...Ach komm, lassen wir das...😜

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Irgendwann standen wir vor den Bungalows direkt am Strand.

Hier sollten wir die nächsten 2 Nächte verbringen. 

Und keine Ahnung, was wir erwartet haben.

DAS JEDENFALLS NICHT.

Hat uns der Bus zum Ballermann gebracht?

Es war dermaßen laut.

Bar an Bar.

Die Musik vibrierte alle paar Meter auf einer andern Frequenz.

Zudem sooo viele Menschen.

Worst Case.

Ich war enttäuscht.

Der Pazifik, den wir wie gesagt erst bei tiefster Nacht erreichten, hörten wir mehr, als dass wir ihn sahen.

Lange hielten wir aber ohnehin nicht durch.

Die Strapazen des Tages forderten ihren Tribut.

Ich wollte einfach nur ins Bett.

BUENAS NOCHES und Tschüss.

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Um kurz vor 5 war die Nacht wieder vorbei.

Schlaftrunken ins Bad tippeln.

War n großes Zimmer.

Wo isn dit Bad nochma?

Na ik mach mal lieber Licht an.

KREISCH!!

Ein riesiges, langes schwarzes zappelndes Insekt zu meiner Rechten... Eine ebenso riesige, wenn auch nicht so lange, aber auch sehr schwarze Spinne zu meiner Linken.

Habe ich da grad etwa einen Insekten-Kampf gestört?

Die Spinne überlebte nicht lange.

Juli weiß bis zu dieser Sekunde übrigens NICHT, dass ich die mit IHRER Adilette gekillt hab. (sorry, Baby!)

Der langen Kreatur wollte ich nicht so nah kommen.

Hallo? Ich hab Grenzen?

Ein Glas musste her.

Ein großes Glas.

Und das blieb dann die 'Wohnung' des Insekts, bis wir das Zimmer wieder verließen. 😃

Tjaaa, sieht ja wohl aus wie n Problem für den nächsten hehe...

(so halt ich es übrigens auch, wenn mir Zuhause was runter fällt)


WAS SOLL ICH SAGEN AUßER:

Der Zauber Puerto Escondido's hat sich erst bei Tageslicht entfaltet.

War das geil !!! 

Blauer Himmel.

Keine einzige Wolke.

Sonne brannte.

6-8 Meter hohe Wellen.

Überall Surfer.

Der Strand nahezu leer.

Unzählige Palmen.

In Hängematten breakfasten am Beach.

Entspannte Menschen.

Dieser Vibe hier unbeschreiblich.

Wir haben alles richtig gemacht.

Vergessen war'n die Strapazen der Anreise.

(war was??! )

Leute, wir sind verliebt!! ♥

Ich hielt es ja lange nicht für möglich, dass man Thailand so schnell den Rang ablaufen kann. Lange war das mein Lieblingsland, wie ihr wisst.

Das aber gehört aber von nun an der Vergangenheit an.

Natürlich kann man die Länder nicht miteinander vergleichen, aber Mexiko is einfach so heftig.

🤩🇲🇽😍

Wie fühlen uns pudelwohl und sind froh, dass die Corona-Maßnahmen in Thailand so doof waren, dass wir uns schlussendlich dagegen entschieden haben.

Was wäre uns alles entgangen!!!

Man hört oft, dass hier alles korrupt ist. (wobei Germany da wohl mal ganz still sein sollte🤫)

Man hört oft von um sich schießenden Gangstern und Taxi - Mafiosis.

Man hört, dass dies und das nicht sicher sei und sich die Leute in den Bars & Restaurants nahezu dein Geld krallen.

Das alles können wir allerdings null bestätigen. Bisher haben wir ausschließlich gute Erfahrungen gemacht.

Gut, da war dieses eine Ding. Vielleicht auch noch das andere ...aber diese Horrorstories können wir nicht unterschreiben!! 

Man sollte sich bewusst machen, in was für einem Land man sich befindet, klar.

Und vielleicht nichts tun, das einen in Gefahr bringt. (gesunder Menschenverstand und so)

Aber in Berlin is es doch nicht anders oder?

Selbst da gehe ich um Mitternacht nicht mehr alleine am Alex spazieren.

Halt dich von den Drogenkartellen fern und kauf dein Weed lieber von mexikanischen Shirtverkäufern am Strand! (CHECK ✅)

😜😝😜😝😜

Ansonsten sollte man vielleicht nicht sein KOMPLETTES Geld mit sich führen, damit beim Falle des (Über)Falles nicht auch dein KOMPLETTES Geld den Besitzer wechselt.

(Wer hat jemals behauptet, ich wäre vernünftig)

Aber Angst haben wir in diesem Land nicht.

Keine Sekunde. (Lüge)

Allerdings ist der größte El Bandito sowieso unser Hund, der als halber Chihuahua ja auch mexikanische Wurzeln hat.

Und die Frau ausm ExChange. Auch sie n echter Bandito.

Aber dabei nicht halb so süß wie unser Doggo. 😠

Passt auf - ich hatte noch exakt 500 Euro Cash in der Potte dabei.

Das weiß ich ziemlich genau!

Wiederholte diese Summe auch mehrmals Juli gegenüber. Ich wusste die Anzahl der Scheine und sogar wo welcher Knick war, so oft hatte ich sie in der Hand.

Ich wollte also 500 Euro in Pesos tauschen.

Gab ihr die Scheine.

Natürlich redete sie wild auf spanisch los.

Mein 'No comprende' verstand sie als Aufforderung, noch schneller spanisch zu sprechen.

Sie gab mir 100 Euro zurück.

Wir dachten, dass sie vielleicht nur 400 Euro tauschen könnte/dürfe/wasauchimmer.

Zuckten mit den Achseln und warteten auf die Pesos.

Normal läuft das so ab: 

Du gibst das Geld... sie zählen... schreiben mit Taschenrechner den Kurs und rechnen dir aus, was du bekommst...

Dann zählen sie vor deinen Augen das Geld ab und stellen dir eine Quittung dafür aus.

Bei ihr allerdings lief alles falsch, was nur falsch laufen kann.

Sie brachte mich erst mit ihrem Gequatsche aus dem Konzept.

Dann verwirrte sie mich damit, dass sie mir 100 Euro wieder gab.

Sie legte mir die (nur für SICH abgezählten) Scheine unkommentiert hin und eine Quittung bekam ich natürlich auch nicht.

Ich fing also an, tausende Pesos zu zählen, nahm mir meinen eigenen Taschenrechner und bemerkte, dass sie mir nur Pesos für 300, nicht für 400 Euro gegeben hat. 

Ich dachte  anfangs an einen Irrtum und warf die Übersetzer-App an.

Sofort stritt sie ab, dass ich ihr jemals 400 Euro gegeben hatte und zeigte mir einfach einen Hunderter weniger, als sie von mir bekommen hatte.

So nach dem Motto:

Hier guck, dit haste mir gegeben. 

Boah, war ich sauer.

Ich wusste, ich hatte keine Chance.

Ich stand da zwar noch ein paar Minuten und diskutierte mit ihr, aber:

Ich wurde abgezockt und konnte es nicht mehr ändern.

So eine Bitch, echt!! 

Das war allerdings bis dato das 'Schlimmste', das uns hier passiert ist.

100 euro sind nicht wenig Geld und ich brauchte ein paar Stunden und ein paar Mojitos, bis ich mich wieder reguliert hatte, aber... die Wellen.. Das Wetter... Hach!

¡Dios mío!

Wir wollen am liebsten nicht mehr weg.

Und vor allem, wenn wir an unsere letzten Reisen nach Afrika denken und die Mentalität der Menschen direkt gegenüber stellt- so fucking konträr!!

Mexikaner sind freundlich. 

Höflich. 

Herzlich.

(außer die ExChange-Tussi natürlich)

Und selbst, wenn sie dir mal was aufschwatzen wollen- du sagst Gracias oder schüttelst unmerklich den Kopf - Sie lassen Dich SOFORT in Ruhe und ziehen weiter. Manchmal lächeln sie sogar dabei und wünschen Dir trotzdem nen schönen Tag.

Das ist so so so angenehm.

Wir kommen uns vor wie in einer andern Galaxie.

Ja, die Masken nerven. Es ist schlimm hier. Dieses Ding vorm Mund allgegenwärtig.

Überall Desinfektionsmittel und größere Supermärkte und Busterminals darf man ohne Temperaturcheck nicht betreten.

Aber alles andere ist einfach nur perfekt.

Eine Wiederholung ist schon jetzt beschlossene Sache.

Und weil man ja gehen soll, wenn es am schönsten ist und Mexiko viel zu groß, um nur auf der Stelle zu trampeln, beschlossen wir, wieder in den Bus zu steigen, um weiter an der Küste entlang nach Puerto Angel zu fahren.

Ein Ort, der ursprünglicher sein soll.

Ein Ort, direkt an einer malerischen Bucht, an der das Meer nicht ganz so rau und bei dem im Gegensatz zu diesem Strand hier das Schwimmen ERLAUBT ist.

Wie, ik darf hier nich schwimmen!?
Ik piss auf deine Regeln!

Puerto Escondido hat nämlich tatsächlich eine ziemlich starke Brandung und ist einer der Orte mit den höchsten und wildesten Wellen weltweit.

Wer hätte das gedacht.

Regelmäßig werden hier Surfmeisterschaften ausgetragen.

Im Herbst kommen die Waves wohl easy auf 10-12 Meter. Schon jetzt ist das Meer so heftig, dass wir tatsächlich mehrmals am Tag Surfer sehen, die mit enttäuschten Gesichtern und kaputtem Surfbrett unterm Arm aus dem Meer watscheln.

Einfach wie ein Zahnstocher durchgebrochen.  

Viele Menschen überschätzen wohl auch die Strömung und kommen darin um.

Hier sind eine ganze Menge hölzerne Surfbretter als Mahnmal mit Namen und Daten am Strand aufgestellt.

Es sind sehr sehr viele! 

Viele junge Menschen um die 18-20. 

Manche noch jünger.

Manche älter. 

Ich war bis zum Knie drin und hab genau gespürt dass man wohl wenig Chancen hätte, wenn man die Bodenhaftung im Wasser verlieren würde, ausgerechnet, wenn eine Welle über dir bricht. 

Die Lifeguards passen da aber ganz genau auf.

Sie trillern oft mit ihren Pfeifen oder müssen mit ihren Jet-Skis Menschenleben retten, wenn Übermütige ihre Kräfte falsch einschätzen.

Selbst gesehen!

Das geht so unglaublich schnell.

Nun ja.. Jedenfalls wäre es ja schön, mal so mit den kompletten Kadaver in den Pazifik einzutauchen, und somit freuen wir uns einfach auf Puerto Angel. 

Auch wenn wir die Monsterwellen hier vermissen werden, is es schön, endlich richtig schwimmen gehen zu können.

Wie das wohl werden wird??... 

Nun, ihr werdet es erfahren, solltet ihr auf den nächsten Link klicken, der 💯 pro kommen wird.... 

Also 

Hasta Mañana 

oder so! 


Antworten (4)

Peggy
Erste 🥰 herrlich, ich liebe es einfach…. Passt bloß auf euch auf🍀 ❤️

Monice
Wie immer , nimmst du uns -die hier im Regen zurück geblieben sind - mit auf euren mega Trip . Die Bilder und deine Beschreibungen sind traumhaft😍 ( naja bis auf die Busfahrt und die Abzocker bitch ) Aber hey , wir sind Deutsche , würden wir überhaupt klarkommen mit ausschließlich guten News ? 😉 Unter‘m Strich klingt es doch aber absolut nach Traumurlaubsziel und wenn ich ehrlich bin , so habe ich mir Mexiko vorgestellt und würde es wohl auch Thailand vorziehen .

Silvia
Einfach fantastisch

Xenia
Nächstes Mal kommen wir mit. Und dann gehen wir zu genau derselben ExChange-Tussi. Ich kann nämlich spanisch. Auch schnell.☝️😌

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