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LOMV Expeditionsreport 1.1

Veröffentlicht: 14.06.2018

Das Leben - Berlin - Südbaden - Österreich - Südtirol - (Korsika – Sardinien – Sizilien - Griechenland) 


Ahoi liebe Alle.

Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr fühlt euch wohl!


Kurzes Update für die "nicht-Wissenden" unter euch. Ich hatte mir letztes Jahr überlegt, eine Auszeit zu nehmen, dies musste natürlich für meinen Arbeitgeber und auch das Studium gut passen. Es war bald klar, dass es der 01. März 2018 sein wird (meine Wohnung in Berlin wurde für dieses Jahr untervermietet). Der Plan war am 20.März mit dem Bus von Berlin nach Südbaden zu fahren, um dann am 25. März weiter nach Österreich, Italien, Korsika, Sardinien, Sizilien und im Besten Fall den Sommer in Griechenland zu verbringen, weiter hatte ich noch nicht geplant-also nur für die ersten paar Monate.

Da ich ja einen wundervollen haarigen Wegbegleiter namens Mahin habe, hatte ich überlegt, die ersten Monate im europäischen Frühling, in meinem Bus und mit Mahin zu verbringen. Alleine reisen mit Rucksack kenne ich, jedoch mit fahrbarem Untersatz noch nicht. Also, Entscheidung getroffen: Bus, Mahin und ich. Weiter gedacht: Vorbereitungen treffen. Zwei liebe Freundinnen hatten sich dann auch bald entschieden, mich partiell in Sardinien und Sizilien zu begleiten.

Die letzten Wochen vor meiner Abreise in Berlin, habe ich (mit lieben Helfern) Stunden damit verbracht, den Bus schick und reisetauglich zu machen. Nun hat er Solarpanels und Stromanschlüsse für Handy und Kamera, wie eine neue Farbe innen drin, wie sonst nützliches wie auch bestimmt unnützliches Zeuchs bekommen.

Leider hat mein Immunsystem das überragende "Tanz-Freunde-Abschluss-Wochenende" in Berlin nicht so positiv angenommen wie mein Herz, und so hat mich eine fiese 38,8 Grad-Grippe für 48h nieder gestreckt, sodass ich meine Abreise auf den 22.März verschieben musste, doch liebste Freunde pflegten mich gesund.

So, und ich mache es jetzt kurz und schmerzlos, Mitleid brauche ich nicht mehr, ich bin wieder in der lösungsorientierten-Phase.


Am 22.3, nach einem wundervollen Frühstück bin ich dann los gefahren und habe nach einiger Zeit bemerkt, dass der Bus komische Geräusche macht. Höhe Halle an der Saale habe ich dann auf einem Parkplatz das erste Mal den ADAC gerufen, die haben mich abgeschleppt (ADAC Plus Mitgliedschaft hat sich für die beste Investitionen seit Jahren bemerkbar gemacht) und in eine VW Werkstatt gebracht, sehr gut, vertrauensvoll. Symptomatik geschildert, für den nächsten Tag wurde mir mehr versprochen. Somit bekam ich einen Mietwagen und besuchte eine liebe Freundin, die mit Wein und Essen auf mich und Mahin wartete. Etwas niedergeschlagen, aber irgendwann entspannter kam dann am nächsten Morgen der Anruf, sie haben en paar Kleinigkeiten gefunden und repariert, aber nix größeres gefunden. So konnte ich am 23. März meine Reise fortsetzen, gerade auf die A4 Richtung Erfurt abgebogen, veränderte sich Motorengeräusch im 15 min Rhythmus nicht zu meiner Begeisterung. Ich dachte, da muss ich jetzt durch. Überempfindlichkeit bringt hier bei der Reise nüscht. So bin ich nach einer einiger Zeit auf en Parkplatz gefahren, um den Außenspiegel richtig einzustellen, beim abbremsen ging dann alles aus. Rollend auf dem Parkplatz angekommen, wusste ich eigentlich schon, dass es das erstmals war mit dem Bus. 

Nochmal ADAC Pannenhilfe. Erste akustische Diagnose: Motorschaden. Aussage: wirtschaftlicher Totalschaden. Bitter. Bitter und nochmal Bitter. Mit dem Abschlepper um 17 Uhr nach Jena, um dann dort wieder ein Mietwagen zu erhalten, da die Werkstatt erst wieder am Montag weitere Diagnoseäußerungen machen kann. 



Dann habe ich den Bus ausgeladen, der mit meinem halben Hausstand bestückt war und bin wieder mit Mietwagen nach Neuenburg gefahren. Dieser Mietwagen hatte mir dann nach 4h Fahrt angezeigt, dass er „Müdigkeit erkannt“ hat und ich bitte „Kaffee trinken sollte“, gesagt- getan.

Nach einer gefühlten Lichtgeschwindigkeits-Fahrt, mit einem 25 Jahre jüngeren Auto, bin ich dann erschöpft und ganz schön geknickt nach 1,5 Tagen Reise ins Bett bei meiner Mutti gefallen.

Um meinem ganzen intrinsischen Chaos, wie alles weiter gehen soll, Ruhe zu gönnen, bin ich dann in den geplanten Familienurlaub nach Österreich ins Montafon mit Mama, Alena, Oskar und Mahin gefahren. Ohne Bus, dafür mit dem Auto meiner Mutter, denn die erste Etappe meiner Bus-Reise wollte ich dann doch vollenden.

Snowboarden, Halbpension und mein süßer Neffe Oskar haben mich dann wieder aufgepäppelt und so konnte ich von Österreich mit dem ADAC, mit der Werkstatt in Jena und mit Bus-liebenden-Freunden kommunizieren, wie es für den Bus weiter gehen könnte, in den ich Geld, viel Arbeit und viel Liebe gesteckt habe.

Nach einer Woche nachdenken, habe ich mich dann entschlossen den Bus mit dem kostenlosen ADAC Bring-dienst herfahren zu lassen und ihn reparieren zu lassen- es soll nicht umsonst gewesen sein, und eine ordentliche und richtungsweisende Diagnose von einem guten Freund zu erhalten, der sich zufällig fachlich „ausgezeichnet“ mit Autos und vor allem VW-Busen auskennt, ist in dem Fall Gold wert und macht mir die Entscheidung leichter doch in die entgegengesetzte Richtung eines wirtschaftlichen Totalschadens zu steuern.

Auch wenn jetzt fast alle denken, „ohhhhh- es ist halt ein alter Bus, der geht halt dann schon mal kap....“ –Nein, geht er nicht J„Ein sechs Zylinder geht nicht einfach so kaputt“. Eine von mehreren Vermutung ist, dass irgendeine vergangene „Muss-Reparatur“, wie z.B. der Zahnriemen nicht ordentlich gemacht wurde

oder es was anderes war oder...... Entweder, dieser Fehler kann dann behoben werden oder ein gebrauchter Motor kommt hinein. Ende April, wenn der Bus dann eingetroffen ist, und der Motor mal geöffnet wurde, weiß ich dann mehr. Im nächsten Erlebnis-Bericht dann näheres dazu.

Nach dem Familienurlaub in Süd-West-Österreich bin ich dann mit Mahin über den Reschenpass in den Alpen in das italienische Meran in Südtirol gefahren, um mir für einen Nachmittag und eine Nacht diese wunderschöne und irgendwie mediterrane Alpenstadt anzuschauen.

Für das Osterwochenende Ende März war auch schon seit langem ein Geburtstags-Überraschungswochenende von Berliner-Freunden, in den Dolomiten, mit ausgiebigen Wanderungen und geselligen Abenden geplant.

Dieses Wochenende hat mich dann auch aus meinem post-traumatischen -Bus- Pannen-Erleben weitestgehend rehabilitiert. So viel wunderschöne Berge, Aussichten, tolle Freunde und Freundinnen, leckeres Essen und viel Lachen, war dann die beste Medizin. Und anstatt am 3.April wie ursprünglich gedacht nach Korsika aufzubrechen, bin ich dann mit Mahin wieder in das heimische Markgräflerland gefahren.

Die letzten Wochen habe ich dann mit meiner Familie verbracht, Freunde in Freiburg und im Umland getroffen, mach Ausflüge in Schwarzwald, in die französische Vogesen, Blumen pflücken, Aussichten genießen, an den Rhein gehen und vertreibe viel Zeit mit neue Pläne schmieden und dafür zu recherchieren.

Die nächsten Wochen werde ich erstmals noch hier und der Umgebung bleiben, Bus reparieren und schaue dann, ob ich mit dem Bus oder erstmals mit einem anderen Fortbewegungsmittel weiterziehe. Bis dahin, drücke ich Euch alle ganz dolle.


Herzlichst mit Kuss, Mahin und Vanessa 

Neuenburg, 22. April 2018





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