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Isolation, Hochzeit, Nightlife

Veröffentlicht: 13.09.2016

Die vergangene Woche in Kampala ging ziemlich einsam los, dadurch dass ich in das guenstigere Guesthouse gezogen bin, hatte ich dieses riesen Apartment fuer mich alleine. War zwar ganz geil, aber gleichzeitig auch isoliert, im Fernseher funktionierte nur ein Sender und der berichtete den ganzen Tag von China und es gab kein Internet. Also bestand meine Hauptbeschaeftigung darin durch die Wohnung zu tanzen oder irgendwo Kaffee trinken zu gehen!

Dann am Tage des Auszuges wollte ich ja eigentlich couchsurfen, nach einigen Komplikationen mit der Kommunikation wurde mir das alles zu bunt und ich bin kurzerhand einfach wieder ins Fat Cat Hostel zurueck. Das war die beste Entscheidung ueberhaupt, denn dort hab ich dann Cesar aus Mexiko und noch ganz viele andere korrekte Menschen kennengelernt, mit denen ich dann auch Essen und abends einen trinken war! Es war lustig und ich war das erste mal seit langem (mal abgesehen von meinem tollen Date) ziemlich betrunken. Das Nachtleben besteht hier hauptsaechlich darin in die grossen Bars zu gehen (die aber echt chic und unter freiem Himmel sind), zu  trinken und ab einem gewissen Punkt vor der Bar zu tanzen (oder im Falle der jungen afrikanischen Damen zu twerkenn).

Cesar war von einem Veranstalter bei dem er Gorilla Trekking gemacht hatte zu einer Hochzeit eingeladen worden und hat mich dann kurzerhand mitgenommem. 

Es fing schon an in der Kirche, erst predigte der Priester ungelogen 10 Minuten lang wie scheisse und schwer es ist verheiratet zu sein, fuegte dann so etwas wie 'aber Jesus ist mit euch' und 'die Braut muss immer gut kochen' hinzu. Cesar und ich waren leicht amuesiert und fragten uns was uns den Rest des Tages noch so erwarten wird. 

Zum Schluss der Zeremonie ist dann die ganze Kirchengemeinde aus der Kirche rausgetanzt, das war ziemlich geil!

Dann wurden wir zu einer anderen Location fuer den Hochzeitsempfang gefahren. Es war ziemlich chic, ziemlich bunt (gelb/rot/weisse Deko mit Zebra Elementen), aber hat mir ganz gut gefallen :) 

Dort angekommen mussten wir dann typisch ugandisch erstmal einfach nur rumsitzen und warten, dass etwas passiert. Nach gefuehlten zwei Stunden kamen Braut und Braeutigam ENDLICH dort an und  tanzten sich ihren Weg vom Eingang zu ihrem Podest in nur 25 Minuten! Wir mussten so lachen, zum einem fand ich war das der schoenste Teil der Hochzeit, denn es war einfach schoen dass nicht alles so steif ablaeuft wie bei uns, zum anderen mussten wir uns halt auch einfach nur kaputt lachen, weil das ganze einfach Ewigkeiten gedauert hat.

Ich war der Rockstar auf der Hochzeit, ich glaub es wurden mehr Fotos von mir und Cesar als  von Braut und Braeutigam gemacht! An einem Punkt wurden wir sogar nach vorne gerufen, unsere Haende wurden vom Brautsvater geschuettelt und Fotos gemacht. Ich soll euch in Deutschland schoene Gruesse bestellen, Uganda liebt euch! hahaha

Das Buffet war halt typisch ugandische Kueche aber mit Fleisch und Krautsalat, war aber ganz nett!

Den ganzen Tag ueber gab es immmer mal wieder Reden, kleine Rituale, Tanz Performances (natuerlich gaaaanz langsam und entspannt) und dann war es Zeit den Kuchen anzuschneiden.

Gottseidank tickte Cesar genauso wie ich und wurde schon etwas ungeduldig, also wir planten schon wann es angemessen sein koennte die Hochzeit zu verlassen.

Ploetzlich wurde er dazu aufgerufen doch ein paar Worte fuer Braut und Braeutigam zu sprechen. Was macht er - total ueberrumpelt und verwirrt schreit er nur 'No, no, I have nothing to say, thank you!' 

Ich konnte nicht mehr vor lachen! 

Dann wurde erstmal ne halbe Stunde um den Kuchen herumgetanzt bevor jener dann angeschnitten und in kleinen Stuecken auf die Hand verteilt wurde.

Danach sind wir dann zu Braut und Braeutigam (die mich dann direkt zur Babyshower vom noch nicht gezeugten Kind eingeladen haben), haben uns bedankt und sind dann nach Hause.

Was soll ich sagen - wie alles hier eine sehr interessante Erfahrung!

Naechster Blog folgt

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