wir.sind. dann.mal. weg
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Bolivien (Copacabana, Isla del Sol, la Paz, Salar de Uyuni)

Veröffentlicht: 21.09.2022

Hola amigas y amigos,

weiter ging es für uns zuerst nach Puno, unsere letzte Station in Peru, und von dort aus auf die Isla de los Uros, schwimmende Inseln am Titicacasee (Höhe: 3.800m, Größe: 8.372 qm2). Die Bevölkerung hier versteckte sich auf den Inseln am See vor den Inkas, die ihr Reich weiter vergrößerten und den Bewohner:innen der eroberten Gebiete nicht viel Wahl zwischen Unterwerfung oder Tod ließen. Die Inseln aus Totora-Schilf halten etwa 10 Jahre, sind mit ca. 6 Anker befestigt und müssen kontinuierlich mit neuem Schilf bestreut werden. Ein karges, hartes, feuchtes Leben ohne Schatten, den gesamten Tag den intensiven Sonnenstrahlen ausgesetzt. 

Islas de los Uros
Islas de los Uros
Islas de los Uros

Trotz der spannenden Einblicke in dieses Leben, fühlten wir uns hier doch ein wenig unwohl. Uns ist klar, dass jeder hier auch ein Stück des Tourismus abhaben will, aber es machte uns auch ein wenig traurig, dass heilige/religiöse Bräuche (Tänze, Gesänge etc.) für die „reactivación del turismo“ nun nicht mehr lediglich zu speziellen Anlässen abgehalten werden, sondern zur Unterhaltung der „gringos“. Nichtsdestotrotz sind die Menschen hier, wie auf unserer ganzen Reise bisher, sehr freundlich und hilfsbereit und wir genossen auch diesen, etwas anderen Tagesausflug, sehr.

Islas de los Uros

Weiter ging‘s nach Bolivien - und zu unserem ersten Grenzübergang per Land. Ziemlich easy - da hatten wir auf unserer Weltreise manch andere Erlebnisse 😱🤭 - und wir ließen in der kleinen Stadt Copacabana, mit dem einzigen Hafen in ganz Bolivien, die Seele mit neuen haarigen Freund:innen baumeln.

Copacabana

Ein Tagesausflug führte uns auf die Isla del Sol, wo der Legende nach die ersten Inka aus dem Wasser empor gestiegen sind - ein sehr besonderer Ort also für die Bewohner:innen hier.

Isla del sol
Titicacasee

Weiter ging es mit dem Bus nach La Paz, der administrativen Hauptstadt von Bolivien. Eine faszinierende Stadt mit ca. 2,5 Millionen Einwohner:innen, auf einer Höhe von 3.200 - 4.100 hm, in einen Canyon gebaut. Hier bewegt man sich, neben den Minibussen (collectivos) seit 2014 mit Gondeln fort. Wir kennen das Gefühl ohne Ski in eine Gondel zu steigen schon von Medellin in Kolumbien.. 😊

La Paz
La Paz

Es gibt hier wirklich viel zu entdecken und einige wirklich kuriose Dinge auf den Märkten - z.B. gibt es einen Hexenmarkt, auf welchem Alpaka-Babys ausgestellt sind, die man entweder kaufen oder mithilfe eines Schamanen kleine Opfergaben hinzugeben kann, um Pacha Mama (Mother Earth), um etwas zu bitten (Geld, ein neues Auto, ein Haus, Gesundheit etc.) Ein wenig schaurig.. 🙈

La Paz
La Paz

Oder - und das ist wirklich eines der kuriosesten Dinge, die wir je erlebt haben: Cholita Wrestling. Cholita nennt man hier die traditionell gekleideten Frauen mit mehrlagigen Röcken, langen geflochtenen Haaren und einem viel zu kleinem Hut am Kopf. Und ja, seit mittlerweile 20 Jahren „kämpfen“ jeden Donnerstag und Sonntag eine Auswahl von ca. 30 Bolivianerinnen im Rahmen einer Wrestling-Show gegeneinander. Unterhaltungsfaktor: 10000!

Cholita Wrestling
Cholita Wrestling

Nach diesem Kulturschock begaben wir uns erst einmal 3 Tage lang in die Salzwüste und die Vulkanlandschaft an der Grenze zu Chile. Ausgangsort dafür ist der kleine Ort Uyuni, der uns sehr an einen Cowboy-Ort eines alten Westernfilms erinnerte - viel Staub, viele Hunde, trocken - jedoch keine Pferde sondern hunderte 4x4, die mit den neugierigen Touristen als erstes in die Salar de Uyuni, die Salzwüste fahren. Berühmt ist diese in der Trockenzeit für die lustigen Fotos, die man hier in allen möglichen Variationen machen kann. Der Kreativität ist dabei keine Grenze gesetzt. Hier eine Auswahl unserer best shots :)

Salar de Uyuni
Salar de Uyuni
Salar de Uyuni
Salar de Uyuni

Danach folgten weitere Stops entlang atemberaubender Lagunen, kleiner Oasen, Vulkane etc. 

Bolivien
Bolivien
Bolivien
Bolivien

Hier herrscht ein raues Klima und wir haben ehrlicherweise ziemlich gefroren. Wir bewegten uns auch immer zwischen einer Höhe von ca 4.000 bis 5.000m. (Durch Akklimatisierung und vertrauensvollen bolivianischen Medikamenten - wir haben keine Packungsbeilage erhalten - war Lisa aber dieses Mal quick fidel … Spoiler: bisher hat sie auch noch keine spürbaren Nebenwirkungen, aber falls ihr mal ein dritter Arm wächst oder ein Ohr abfällt, könnten die Spuren nach Bolivien führen 😅)

Hier noch mit allen Ohren 🙈
Bolivien
Bolivien, honeymoon suite 🤪

Nach einem durchaus bürokratischen Grenzübergang nach Chile - die beiden Länder haben historisch keine allzu amikale Beziehung - sind wir in der Zwischenzeit schon in San Pedro de Atacama, in der trockensten Wüste der Welt, angekommen.

San Pedro de Atacama

Unsere Stationen in Chile, unserem letzten Land für diese Reise, folgen bald. 

Hastas pronto, muchachas y muchachos!

Lisa & Matthias

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Reiseberichte Bolivien
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