Lisa goes New Zealand
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Vorbereitungsseminar in Deutschland

Veröffentlicht: 03.09.2024

Während ich diesen Text schreibe, bin ich bereits seit einer Weile in meinem Projekt und versuche mich daran zu erinnern, was eigentlich passiert ist, bevor ich ausgereist bin. Vor allem an Eines kann ich mich erinnern: Eine gefühlt nie endende To-Do-Liste. Angefangen mit der Kündigung meiner ersten eigenen Wohnung über zahlreiche Vertragskündigungen und -umstellungen bis hin zum finalen Kofferpacken stand wohl so ziemlich alles auf dieser Liste. Organisatorisch herausfordernd war für mich vor allem, dass direkt vor meinem Flug noch ein achttägiges Vorbereitungsseminar in Hessen anstand.

Doch irgendwann hatte die Liste tatsächlich ein Ende und nach zahlreichen Abschieden war er dann auf einmal da: Der Tag, an dem ich zum Vorbereitungsseminar nach Witzenhausen/ Hessen aufgebrochen bin.

Vom 18.07.24 bis 25.07.24 fand das Präsenz-Vorbereitungsseminar auf Burg Ludwigstein in Witzenhausen/Hessen statt. Ziel des Seminars ist es, alle Ausreisenden hinsichtlich persönlicher, praktischer und gesellschaftspolitischer Themen rund um den Freiwilligendienst intensiv vorzubereiten und: natürlich um alle Mitausreisenden kennenzulernen. Es war aufregend, nicht nur die 40 Leute, mit denen ich nach Neuseeland gehen würde, kennenzulernen, sondern auch die anderen 80 Personen, die in ganz anderen Ländern ihren Freiwilligendienst verbringen würden. So lernte ich Leute kennen, die ihr Freiwiligenjahr zum Beispiel in Finnland, Dänemark, Mosambik, Kenia, Indien, Großbritannien, Ecuador oder Kolumbien verbringen werden.

Im Einzelnen setzten wir uns insbesondere mit folgenden Themen auseinander: Identität und Werte, Leben und Arbeiten im Gastland, Wahrnehmung und Macht, Gender und Sexismus, Sensibilisierung für Grenzen, Rassismus und koloniale Kontinuitäten, Privilegien, Macht des Erzählens, Beziehungen im Freiwilligendienst, Medienarbeit um Freiwilligendienst. Aufbereitet wurden die Themen mithilfe unterschiedlicher Formate, wie Workshops, Diskussionsrunden, Vorträge. Besonders interessant fand ich eine Ausstellung zu Themen rund um Rassismus, in der es auch einen Teil zu der Kolonialzeit in Neuseeland sowie zu rassistischen Kinderbüchern gab. Spannend war außerdem der Dokumentarfilm „Blickwechsel“, in dem Gastfamilien, Projekte und Begleiter:innen aus Südafrika, Ghana und Gambia über ihre Perspektiven und Erfahrungen mit deutschen Freiwilligen berichten.

Insgesamt war der Zeitplan im Seminar sehr eng getaktet. Neben den Einheiten, die teilweise sehr belastende Inhalte thematisierten, prasselten sehr viele neue Eindrücke – und vor allem neue Gesichter – auf mich ein. Leider habe ich mich nach ein paar Tagen auf dem Seminar mit den herumschwirrenden Erkältiungsviren angesteckt, sodass ich den Rest des Seminars eher im Energiesparmodus verbracht habe – immer im Hinterkopf, dass mir noch eine zweitägige Reise bevorsteht.
Antworten (1)

Christina
Ich finde es für ein Auslandsjahr sehr ungünstig, wenn es zwischen Ausreise und Vorbereitungsseminar mit soviel Input und sehr vielen Leuten keine Zeit „zum Luft holen“ gibt.

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