Ausreise

Am 25.07.24 ging es morgens dann schließlich – direkt vom Vorbereitungsseminar – los. Nachdem ich mich von meinem Freund verabschiedet hatte, haben mich meine Eltern und Schwestern aus Witzenhausen abgeholt und zum Flughafen gebracht. Nach tränenreichem Abschied ging es dann mit sechs anderen Freiwilligen erst sechs Stunden nach Doha/ Qatar und von dort nach vierstündigem Aufenthalt 16 Stunden nach Auckland. Durch Schlafen, Essen und viel Ablenkung, war – vor allem der lange Flug – dann doch nicht so schlimm, wie gedacht. 

Und dann endlich standen wir zum ersten Mal auf neuseeländischem Boden. Wobei die Freude darüber zunächst eher von Müdigkeit und Angst vor der Zollkontrolle überschattet wurde. Neuseeland hat weltweit einige der strengsten Einfuhrbestimmungen – insbesondere für pflanzliche und tierische Produkte. So kann selbst ein im Handgepäck vergessener, nicht-deklarierter Apfel schon zu einer substanziellen Geldstrafe führen. Mit diesen Bestimmungen will Neuseeland sicherstellen, dass die so einzigartige Flora und Fauna des Landes geschützt wird.

Zum Glück war unsere Angst völlig unbegründet. Nachdem wir bereits im Flugzeug ein Formular zu Deklarierung unserer mitgeführten Dinge ausgefüllt hatten, ging es nach Ankunft am Flughafen durch mehrere Stationen. Wir mussten angeben, welche tierischen und pflanzlichen Produkte, Medikamente und gebrauchte Sport- und Outdoorausrüstung wir mit uns führten. Nachdem unsere Wanderschuhe auf Sauberkeit untersucht wurden und unser gesamtes Gepäck geröntgt und für gut befunden wurde, hatten wir es endlich geschafft. Zur Belohnung gab es zum „Frühstück“ um drei Uhr morgens Donuts, bevor wir dann schließlich in den letzten Flieger nach Tauranga stiegen. Nach insgesamt rund 38 Stunden endlich an unserem finalen Ziel angekommen, wurden wir von unserer Aufnahmeorganisation herzlich begrüßt und zum zweiten Vorbereitungsseminar gebracht.