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Ein etwas anderes Australien!

Veröffentlicht: 10.10.2018


Sonntag, 7. Oktober 2018 Gianna

Nachdem ihr in den letzten Blogs vor allem Fabians Eindrücke über unsere bisherige Australienreise mitbekommen habt, teile ich in diesem Blog einige meiner Erfahrungen der letzen Wochen mit euch. Viel spass! 😊

Die ersten Tage in Darwin waren ziemlich unspektakulär. Wir wohnten zwei Tage bei einer australischen Familie in einem kleinen separaten Häuschen. Wir schliefen lange, machten etwas Sightseeing, gingen auswärts essen und liessen es uns gut gehen. So wie auch schon die letzten drei Wochen auf Bali! 😃☺️

Mit einer riesigen Vorfreude holten wir dann unseren Landcruiser ab und füllten ihn mit Lebensmittel für unsere Reise der Gibb River Road entlang. Am ersten Tag fuhren wir in Richtung Kakadu Nationalpark, wo ich das erste mal mit der Tierwelt konfrontiert wurde. Bei der Einfahrt in den Campingplatz begrüssten uns Wallabys und ein Schild, dass vor Krododilen warnt. Da es nahe vom Campingplatz einen Fluss mit Salzwasserkrokodilen hatte, fragte ich die Dame vom Camping, ob die Krokis auch zum Camping Areal kommen. Sie meinte dann zum Glück aber eher nicht, da Trockenzeit ist. Kaum hatten wir unser Auto für das Nachtlager platziert, wollte Fabian schon auf Krokodilsuche gehen. Ich konnte Fabians Abenteuerlust gar nicht nachvollziehen, ging aber brav mit. Gesehen haben wir schlussendlich keine (zum Glück, dachte ich dazumal). 🐊

Als es dann so früh (gegen 6 Uhr) schon ganz dunkel wurde, wurde mir recht mulmig zumute. Auch war es ungewohnt, dass mir in der Nacht Wallabys im Weg standen, als ich zur Toilette gehen wollte. Zudem waren auf dem Gelände und auch in den WCs überall Frösche, die ich nicht so feierte! 😅

In den nächsten Tagen machten wir eine Bootstour, wo wir etliche Salzwasserkrokodile sahen. Fabian war völlig fasziniert und wollte den Krokodilen immer so nahe wie möglich kommen, wobei ich immer einen guten Abstand hielt. Schliesslich können dir Krokis 80% ihrer Körpergrösse aus dem Wasser springen, was bei 5 Meter Krokis noch recht hoch ist! 😅

Mit der Gibb Road starteten dann Fabians ersehnten Wanderungen zu diversen Schluchten und Wasserlöchern. Als wir beschlossen die Gibb zu machen dachte ich, ja das ist einfach eine Strasse die er fahren möchte. Nicht dass ich automatisch stundenlangen Wanderungen durch den Sand bei 40 Grad zugesagt habe. Aber das habe ich wohl, denn das war das einzige was Fabian machen wollte. Alles entdecken und so viele Krokodile, Schlangen, Spinnen etc zu sehen wies nur geht. Hiiiiilfeeeee, was hatte ich mir da eingebrockt!! 😩
Wenn Ihr die Fotos von Fabians Blogs gesehen habt denkt ihr jetzt wahrscheinlich, ach komm, sah doch so schön aus! Klar hatte es auch schöne Stellen, aber alles in allem war es doch immer sehr mühsam. Erstens musst du dich eincremen, obwohl du schon nassgeschwitzt bist und alles klebt noch ekliger. Zudem hast du immer überall Sand und auch ganz viel in den Schuhen, was echt genervt hat. Und das alles um zu einem Ort zu laufen wo es ein bisschen Wasser hatte. Wow, der Bodensee hat auch Wasser. Nur kann man da dann baden! Man könnte natürlich auch in den natürlich angestauten Pools und Bächen baden. Aber hald zusammen mit Süsswasserkrokodilen, Wasserschlangen, Echsen, Schildkröten, Spinnen etc. Juuuuhuiiii, da bleibe ich doch lieber an Land!!
Da ich Fabian nicht alleine auf diese Wanderungen gehen lassen wollte, zwang ich mich immer mit obwohl ich es bei jeder Wanderung bereute. Ich hasste die Geräusche, wenn man am Pfad entlang geht und die ganzen Echsen und Schlangen weghuschen. Es war kein entspanntes Wandern, da ich jeden meiner Schritte kontrolliere musste um nicht auf eine Schlange oder so zu stehen. Meine Schlangenangst war bei den Wanderungen echt hoch, da war richtig ab vom Schuss waren und ein giftiger Schlangenbiss mein Tod hätte sein können. Zudem hatte man während der Wanderung immer zirka 10 Fliegen im Gesicht, die einem die Sicht versperren. Ich habe mir sagen lassen, dass die immer an dir Augen und den Mund wollen um dort Proteine zu holen. Ob das wirklich stimmt weiss ich nicht. 😃
Da ich es mir aber natürlich nicht hätte verzeihen können, wenn Fabian etwas passiert wäre, ging ich immer tapfer mit. 👫

Die letzte Wanderung auf seiner To Do Liste war durch eine Höhle die Wasser drin hatte. Da musste ich echt passen. Eine Höhlenwanderung im dunkeln, durch das Wasser mit den Krokodilen etc. Warum macht man das freiwillig? Das ist mir echt unverständlich...🤔 Ich habe Fabian dann in die Hände einer Australischen Familie gegeben und im Auto auf Ihn gewartet und gelesen. Das gefiel mir dann schon eher.📖😎

Ein anderer Punkt, mit dem ich anfangs zu kämpfen hatte war dass die es einfach um zirka 6 Uhr abends stock dunkel ist. Jetzt denkt ihr, ja kein problem, ist es bei uns im Winter ja auch. Ja das stimmt aber sobald es so dunkel ist kann man fast nichts mehr machen. Kochen, abwaschen, duschen, lesen etc wird echt mühsam mit nur einer Taschenlampe und tausend Mücken die sich auf dich stürzen sobald sie Licht sehen. Somit waren wir fast gezwungen zu schauen, dass bis um 6 Uhr zu Abend gegessen ist, abgewaschen, eingeträumt, Zähne geputzt etc. Das war immer eher stressig als Ferienfeeling. Zudem muss man ja auch bei jedem Schritt schauen, nicht auf eine Schlange, Spinne oder einen Frosch zu stehen. So zog es uns dann meistens direkt ins Bett wenn es dunkel wurde und meistens schliefen wir auch bald. Ab 5 Uhr morgens wurde es dann ja eh wieder hell und die Papageien kreischen so laut dass man eh nicht mehr schlafen kann. 😬

Und dann kam ja noch die Nacht in Katherine...
Spätestens nach dieser Nacht mit den betrunkenen Ureinwohnern, welche ich fast durchgeheult habe fragte ich mich echt wieso Leute nach Australien in die Ferien gehen wollen. Wieso zum Teufel habe ich mich entschieden mit giftigen Schlangen, hungrigen Krokodilen, 1 Million Fliegen, Bremen, Spinnen und allem was da sonst noch so herumkrabbelt im staubigen, 40 Grad heissen Australien zu sitzen? So ein Kackland! (Das musste sich Fabian einige Male anhören) Ich war aber auch selber Schuld, denn ich hatte mich nicht gross über unsere Reiseziele informiert. Hätte ich mich informiert, wären wir jetzt nicht hier, was ich wiederum auch sehr bereuen würde, den Australien hat auch sehr viel schönes zu bieten.😉

Als wir dann anfangs Oktober am Cape Leveque angekommen sind, hat mich die Natur Australiens völlig in ihren Bann gezogen. Der rote Sand, die grünen Bäume und das tiefblaue Meer waren Atemberaubend. Wir hatten unseren Camper direkt am Wasser geparkt und sahen schon am ersten Tag einen kleinen Hai, Delfine, Krabben, etliche Fische und Warane. Es fühlte sich an wie ein kleines Paradies, nur für uns zwei und die meisten Sorgen und Ängste verflogen in diesen Tagen. 🌅

Auch die Tage darauf in Broome taten richtig gut. Wir hatten ein Zimmer bei einem Australier gemietet und konnten nach fast 3 Wochen wieder einmal in einem Bett schlafen. Gott dass war herrlich! Auch das Duschen in einer richtigen Dusche ohne Frösche, wo man bestimmen konnte wie heiss oder kalt man duschen wollte. Unbeschreiblich! Auch konnten wir wiedermal unsere Kleider waschen, was dringen nötig war! Um unser meistern der Gibb zu feiern gingen wir essen. Für Fabian gabs ein riesen Steak und für mich natürlich Pizza! 😍 Ich war fast die ganze Zeit in Australien ohne Handyempfang und freute mich riesig, dass wir in unserer Unterkunft Wlan hatten und ich mit meinen Eltern telefonieren konnte. Das tat noch viel besser als die Pizza und die Dusche zusammen! Meine Mutter ermunterte mich dazu diesen Blog zu schreiben, wofür ich dir sehr dankbar bin Mami!❤️


Nun sind weitere Tage vergangen und wir haben schon unseren nächsten Camper geholt und düsen damit die Westküste hinunter. Mittlerweile habe ich mich an die stetigen 40 Grad gewöhnt und habe ich nicht mehr solche Angst vor den Tieren. Heisst aber noch lange nicht, dass ich wie Fabian alle um mich herum haben will! 😉
Im jetztigen Camper haben wir eine kleine Küche, wo wir unsere Lebensmittel verstauen können, einen Herd haben und sogar kleine Lichter, sprich wir können im auch kochen wenn es dunkel ist - perfekt!! 😃 Zudem können wir uns ein kleines Bett zusammenbauen und müssen nicht mehr im den feuchten Schlafsäcken auf dem Dach schlafen. Welch ein Luxus! Wer kennt es schon nicht, war die Nacht scheisse, startet der Tag auch nicht gut.. Wir ihr seht hat sich für mich alles etwas zum besseren gewendet und ich bin gespannt, was wir im nächsten Teil unserer Australienreise so erleben und freue mich darauf! ☺️

Damit der Blog nicht ohne Fotos bleibt, lade ich euch ein paar Fotos von einem Besuch in einem Krokodilpark in Broome hoch. Diesen Besuch habe ich Fabian zum Geburtstag geschenkt und er hat sich riesig gefreut - was mich natürlich auch glücklich macht!😊 Bis zum nächsten Mal vielleicht! 

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