Veröffentlicht: 02.12.2016
Nach Cienfuegos folgte Trinidad, eine Hochburg des Tourismus, für uns ein bisschen zu viel Tourismus. Keine Frage…. Trinidad ist ein sehr nettes altes Städtchen mit einer wunderbaren Umgebung…. Das Tal der Zuckermühlen, Nationalparks und dem schönsten Strand der unteren Küste, dem Playa Ancón. Leider kommt man sich aber besonders hier, wo sich alles nur um den Tourismus dreht, wie eine wandelnde Brieftasche vor und die Kluft zwischen den 2 Devisen-Schichten wird deutlich sichtbarer. Zur Erklärung für jene, die nichts davon wissen…. In Kuba gibt es 2 Währungen, den Nationalen Pesos (Cup) und den Pesos convertibles (Cuc). Touristen kommen normalerweise nur mit Letzterem in Berührung. Er ist jedoch auch viel viel mehr Wert. 1Cuc = 24Cup (1Cuc=1Euro) Das ganze System ist etwas kompliziert und treibt eine große Kluft zwischen reichen Ausländern und armen Kubaner. Die Relationen sind z.T. unfassbar so verdient z.B. ein Arzt in Kuba 40Cuc im Monat. Kein Wunder, dass wir hier steinreich wirken. Doch trotz alledem ist hier keiner wirklich ganz arm, denn aufgrund des Sozialismus und Fidels Ideen ist zumindest für die Grundsicherung eines Jeden gesorgt. Doch will man mehr als das, wird es teuer. Die Touristenpreise sind natürlich an unsere Relationen angelegt, so bezahlen wir mehr für die meisten Dinge als ein Kubaner, was in unseren Augen auch fair ist. Doch in Trinidad ist alles ein bisschen zu viel….. deshalb nicht zu unserem Favoritenort auserkoren. Besonders nervig die Taxifahrer! Eine ohnehin weltweit besondere Spezies von Mensch, mit denen wir schon die ein oder anderen speziellen Erlebnisse hatten! Zumindest durften wir in Trinidad sein paar sehr sehr nette Menschen kennenlernen und Bekanntschaften aus den europäischen Nachbarländern machen.
Camagüey, langweilig. Hier gab es wirklich mal so gar nix zu tun außer einer Horde Testosteron gesteuerter Hunde beim Kampf und die umgarnte läufige Hündin zuzuschauen. Unsere Unterkunft war dafür top, mit Zimmer nach hinten raus und somit der bisher einzige Ort, an dem man tatsächlich ausschlafen konnte. „Leise“ liegt dem Südländer allgemein nicht so. Das zieht sich wie ein roter Fäden durch, weltweit! In Kuba kommen erschwerend die alten Autos, wo jeder einzelne wie ein Traktor klingt, das Hupen (sei es um zu Warnen oder zu Flirten), die klackernden Hufen der Pferdewagen, die durch die Straßen ziehenden Obst-, Gemüse-, Besen-, Zeitung-, ach-eigentlich-alles-was-man-verkaufen-kann-Händler, die vielen vielen krähenden Hähne allerorts, die dünnen Wände und die nicht isolierten oder gar nicht erst vorhandenen Glasscheiben der Fenster hinzu. Da helfen nur gute Nerven und Oropax!