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Marušići

Veröffentlicht: 02.12.2016

In Marušici kommen wir in einem Hostel unter. Umsonst. 25€ kostet die Nacht in einem 4-Bett-Zimmer eigentlich, aber der Besitzer aus Texas lässt uns hier kostenlos wohnen. Dafür sollen wir keine zusätzliche Arbeit verursachen. Heißt: Wir fegen am Ende unserers Aufenthalts das Zimmer ein mal durch und beziehen unseren Betten selbst. Ein guter Deal.

5 Nächte verbringen wir hier mit Daniel aus England und Catherine aus Australien.

Wir kochten gemeinsam, spielten Karten, machten Spaziergänge zum Strand und M. verpasste Daniel einen professionellen neuen Haarschnitt.

Daniel fährt von England nach Neu Seeland und Catherine hat ihre Reise in Praq begonnen und will ins Vereinigte Königreich, um dort als Ingenieurin zu arbeiten und auf einem Hausboot zu wohnen.

Beide reisen mit dem Fahrrad. Während wir im Verlauf der Reise eher an Gewicht gewinnen, sind die Beiden deutlich fitter. 1 Stunde Fahrt für uns auf dem Motorrad entspricht ca einer Tagesetappe für Fahrradfahrer..

Der erste Versuch Marušici zu verlassen endet mit einem kleinen Schrecken.

Wir fahren bei leicht stürmischem Wetter die E65 entlang. Ich merke schon wie es immer windiger wird und fahre recht langsam. Links von uns sind zwei Berge und dazwischen eine Lücke. Der generell schon recht starke Wind wird hier kommprimiert und drückt uns rechts gegen die Leitplanke. Der Alukoffer Links schützt uns beide gut aber wir sitzen fest. Der wind ist so stark, dass wir erst zögern überhaupt vom Motorrad abzusteigen, weil wir befürchten dabei nach rechts vom Wind über die Leitplanke und die Klippe hinunter ins Meer gedrückt zu werden.

Wir versuchen das Motorrad aufzurichten, aber keine Chance. Wie festgeschweißt liegt es an der Leitplanke. Nach wenigen Minuten hält ein Fahrzeug mit Orangen Warnleuchten auf dem Dach neben uns. Der Mann im Fahrzeug spricht kein Wort Englisch oder Deutsch. Er ruft seine Frau an, welche übersetzt. Ich nehme meinen Helm ab um weniger Windanfällig zu sein und lege Ihn auf den Boden. Er wird von einer Böe erfasst und ich laufe ihm bergauf hinterher..

Im Windschatten vom Auto schaffen wir es schließlich das Motorrad aus der Gefahrenzone zu schieben. Wir verständigen uns darauf, dass wir das Gepäck vom Motorrad ins Auto einladen und ich das Motorrad alleine wieder zurück nach Marušici fahre.

Am Anfang dachte ich noch, dass ich an den örtlichen ADAC geraten bin und ich gleich sicherlich eine nette Rechnung bekomme. Aber dann fallen mir die Straßenschilder im Auto auf. Unser Retter ist ein Straßenarbeiter auf dem Heimweg. Zahlen müssen wir nichts.

Ein Nachbar erzählt uns später, dass es an dieser Stelle regelmäßig zu schweren Unfällen kommt. Wer die Kurve davor mit erhöter Geschwindigkeit fährt hat praktisch keine Chance einen Unfall zu vermeiden.

Die Abreise am nächsten Tag klapt problemlos. Trotzdem sitzt der Schreck so tief, dass K. den gefährlichen Abschnitt lieber läuft..

https://youtu.be/zFXjj3_IWYg

Die Katze des Hostels hatte übrigens 5 kleine Junge. :)



Antworten (1)

mayra
oh schreck ihr armen O.o bin ich froh das euch am ende doch nichts passiert ist. Das klingt ja sehr gefährlich. Ich denke an euch und hoffe das ihr unbeschadet weiter kommt :)

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