Veröffentlicht: 16.12.2016
Wir erreichten Santiago am selben Tag wie der Trauerzug und die sonst so lebensfrohe Stadt war fast gespenstisch ruhig. Die Karavane mit Fidels sarg sollte nun Santiago erreichen. Gefühlt nahm die ganze Stadt an den Straßen Aufstellung und eskortierte Fidels Sarg zur letzten Ruhe. Wir reihten uns ein und ließen uns berieseln von all den Eindrücken und Fidel-Gesängen der Kubaner. Am Abend die große Verabschiedung auf dem Platz der Revolution mit einem lauten letzten „Hasta la Victoria siempre“ . Auch dieser Tag ist schwer zu beschreiben, tränenreich, respektvoll, aber auch mit kubanischer Seele. Vor Ort hatte man zumindest nicht den Eindruck, dass das Land von einem Diktator Abschied nimmt, der sich gegen die Menschenrechte stellt (wie es der deutsche Regierungssprecher mehr oder weniger ausdrückte). Und so war es sicher auch nicht. Wir konnten noch einmal viele interessante Eindrücke aufnehmen. Am Tag nach der Beerdigung besuchten wir auch noch den berühmten Friedhof von Santiago, wo wegen Fidels „frischem“ Grab großer Bahnhof war. Kuba ist Fidel und Fidel wird Kuba fehlen. Das haben uns Viele in Gesprächen mitgeteilt.