Veröffentlicht: 02.10.2023
Ein sehr komisches Gefühl, ich weiß, dass ich alle meine Liebsten immer bei mir habe auch wenn ihr physisch nicht da seid. Und wenn ich heim möchte, dann braucht es nur ein Ticket und maximal zwei Tage und ich sitze wieder in Deutschland. Es ist komisch aber nicht beunruhigend, meine Zeit Zuhause war sehr schön aber ich habe gespürt, meine Reise und mein Reisen ist noch nicht beendet und ich bin noch auf einem Weg, auch wenn ich keinen Plan habe wie der aussieht. Aber die nächsten 4 Wochen sind zumindest erst mal verplant.
Nach ca. 20 Stunden Anreise (mit Flughafen fahren und Wartezeit, die reine Flugzeit waren 6 und 6,5 Stunden) steige ich um 20 Uhr in Bangkok aus.Am nächsten Morgen hab ich erstmal gar keine Lust aufzustehen und die Stadt zu erkunden. Ich bin super erschöpft und alle Gefühle und Gedanken müssen erst mal verarbeitet werden. Es ist ganz anders als ich es mir vorgestellt habe und irgendwie komisch nicht in Bali ausgestiegen zu sein und jetzt an einem wirklich fremden Ort zu sein. Ich verbringe den halben Tag im Hotelzimmer und schlafe.
Dann raffe ich mich gegen 4 Uhr Nachmittag doch mal auf. Es ist sehr warm und viel schwüler als in Indonesien. Die Regenzeit läuft gerade aus. Ich schlender ein bisschen durch die Straßen von Bangkok ohne großes Ziel.Ich fühl es gerade gar nicht Sightseeing zu machen. Nach einer Stunde gehe ich zurück ins Hotel, hole mir etwas zu Essen und lege zurück ich ins Bett.
Am nächsten Morgen stehe ich ganz entspannt auf, da ich kein Frühstück im Hotel habe laufe ich 15 min in ein kleines Café, das ich in Google Maps entdeckt habe. Nach einem wirklich guten Cappuccino und einem Croissant laufe ich zurück und stolper ausversehen in einen kleinen Tempel.Es ist ein Hinduistischer Tempel und es herrscht ein reges Treiben dort. Die Anwohner kommen und gehen um zu beten. Draußen sind Verkaufsstände mit Blumen, um sie im Tempel niederzulegen. Aus dem Tempel höre ich Zeremonie-Musik.Ich beobachte das Ganze von außen. Nachdem ich verstanden habe, wir der Ablauf ist beschließe ich rein zu gehen. An der Pforte Frage ich mit Handzeichen, ob ich mit meiner kurzen Hose und Top eintreten darf, denn normalerweise sollten die Beine und die Schultern bedeckt sein, wenn man einen Tempel betritt. Hier ist es jedoch in Ordnung.
Ich bekomme eine Maske ausgehändigt, denn der Tempel darf nur mit einem Mundschutz betreten werden. Am Eingang ziehe ich meine Flipflops aus und laufe Barfuß über den angenehmen kühlen Boden. Alles ist bunt und golden verziert, es riecht nach Räucherstäbchen und es ist eine schöne Atmosphäre mit den Trommeln und Flöten im Hintergrund. Ich gehe zu dem kleinen Stand im Tempel in dem man für ca. 1€ eine Schale mit Blumen als Opfergabe ausgehändigt bekommt und nehme mir eine. Dann laufe ich zu dem ersten Punkt. Dort wird die Schale niedergelegt und man setzt sich auf den Boden davor, man bittet um den Segen oder wie ich um Gesundheit und Sicherheit für meine Reise. Dann geht es weiter und man läuft innerhalb des Tempels in ein kleines "Haus" um die Opferschale an einer Stelle vor dem Altar von Ganesha nieder zu legen.Um ein bisschen Geld zu sparen möchte ich mit den Öffentlichen fahren, wird schon nicht so schwer sein hier 😂
Ich laufe zur U-Bahn Station, gehe zum Ticket Schalter und zeige zu welcher Station ich möchte. Ich hatte irgendwie erwartet, dass viele Thailänder Englisch sprechen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass Englisch hier noch nicht so verbreitet ist, obwohl Bangkok ja eine riesen Metropole ist. Vielleicht sind es auch nur meine eigenen Begegnungen die mich das glauben lassen. Aber es klappt auch alles ohne Sprechen.Ich bekomme einen Chip und laufe durch ein Drängelgitter um zu den Gleisen zu kommen. Ohne Ticket kommt man hier nämlich gar nicht erst zu den Zügen. Es ist Recht gut ausgeschildert und ich warte nur 3 Minuten bis die U-Bahn einfährt. Die Bahnhöfe sind unglaublich sauber und klimatisiert!
Nach 5 Stationen steige ich aus, vor dem Ausgang ist wieder ein Drängelgitter, durch das man nur kommt, wenn man sein Ticket scannt oder den Token ein wirft. (Ich hatte mich schon gefragt, ob ich den jetzt behalte und wie viele die Locals wohl von den Chips zu Hause haben hahaha)Die Thailänder glauben daran, dass noch immer seine gute Energie darin steckt und kriechen unter dem Bett durch, um sich von Flüchen zu befreien und Glück einzusammeln. Also lege ich mich auf den Bauch und robbe mich ebenfalls unter dem Bett durch, schadet alles nicht.
Der Tempel liegt direkt am Fluß und ich gehe zum Bootssteg, um auf die andere Seite zu fahren, um noch zu einem weiteren Tempel zu gehen. Die Fahrt dauert nur ganz kurz aber man hat einen tollen Blick vom Fluß auf die Skyline von Bangkok.Es gibt übrigens über 40.000 Tempel in Thailand, bevor ein Dorf gebaut werden kann muss ein Tempel errichtet werden.
Heute Nacht startet der Tripp mit der Gruppe und wir fahren mit dem Nachtzug in den Norden Thailands nach Chiang Mai.
Der Zug fährt uns durch halb Thailand und ich dachte, dass ich in so einem komfortablen Bett doch Schlaf finde, aber dem war nicht so. Vermutlich war der Jetlag noch zu präsent, denn ich bin erst gegen 3 Uhr eingeschlafen und war dann um 7 wieder wach. Das Zugpersonal kam, sammelte die Decken und Kissen ein und klappte die Betten zu normalen Sitzen zusammen, sodass der Rest der Fahrt wie eine normale Zugfahrt endete.
In Chiang Mai wurden wir direkt von 3 Trucks aufgeladen und wir fuhren eine weitere Stunde zu unserem ersten Homestay. Es war ein wirklich sehr schön gelegenes Homestay, die Besitzer waren sehr nett und wir hatten einen wahnsinnigen Blick auf die Berge. Viel Zeit zum Ausruhen gab es allerdings nicht, nach Abladen des Gepäcks, kurzem Finden wer wo schläft, ging es zu einer Familie die sich um Elefanten kümmern. Es gibt sehr viele dieser Elephant-Sancturys in Chiang Mai und nur noch ca. 1000 frei lebende Elefanten.Insgesamt 4 Elefanten waren dort, und einer davon war noch ein "kleines Baby" namens Milly und 1 Jahr alt. Wir bekamen Mittagessen und saßen auf der Terrasse während die Elefanten gemütlich auf der Wiese ebenfalls ihr Mittagessen zu sich nahmen.
Denn danach ging es mit den 4 Elefanten in den Fluss zum schwimmen. Es war ein unglaubliches Erlebnis. Die Elefanten schmissen sich ins Wasser, schmusten und spielten herum. Es war so schön zu beobachten. Wir standen im Fluss direkt neben ihnen und dann ist einer der beiden aufgestanden und die Strömung, die auf einmal durchkam, hat uns fast umgerissen🙈
Und dann hieß es Matschbaden mit den Elefanten. Mitten auf der Wiese war eine flache Grube mit Wasser und ziemlich viel Matsch. Wir durften die Elefanten einer Skincare Behandlung unterziehen und mit dem Matsch einschmieren. Ich stand mit Jana erst am Rand der Grube, als ich gesehen haben, wie der kleine Elefant "Milly" auf uns zu läuft.Und ich sag es euch, ich hab es ihr schon angesehen was sie vorhatte! Ich bin einen Schritt zur Seite um ihr Platz zu machen und wollte Jana noch sagen, dass Milly hier vermutlich durch möchte (natürlich genau da wo wir standen) doch ich schwöre - dann lächelte dieser kleine Elefant ganz schelmisch und Zack - stuppste Jana ganz sanft in die Matsch Grube!! Wir haben so gelacht, und Milly garantiert auch.
Am nächsten Morgen sind wir zu einem Tempel "Wat Phra That Doi Suthep" auf einem Berg gefahren. Es ging steil eine lange Treppe hinauf.
Die Geschichte zu dem Tempel besagt, dass ein Mönch einen Knochen Buddhas auf den Rücken eines weißen Elefanten legte und sobald dieser sich hinlegte oder die Knochen vom Rücken fielen, so soll an dieser Stelle ein Tempel errichtet werden. Und nachdem der Elefant lange gewandert war und den ganzen Weg hinauf auf den Hügel gemacht hatte, so legte er sich hin und die Knochen fielen auf den Boden. Prae lachte, als sie uns die Geschichte erzählte und sagte, hier war früher sehr viel Zuckerrohr, der Lieblings Snack der Elefanten 😂 Es ist ein unglaublich schöner Tempel mit einer tollen Aussicht über Chiang Mai.
Danach ging es noch zu einem sehr schönen Wasserfall, den man entweder runter oder hochklettern konnte. Das Wasser war angenehm kühl, denn das Wetter ist aktuell sehr heiß und schwül und so war das eine Wohltat in dem kalten Wasser zu baden.
Nach meinen 3 Monaten alleine ist es eine ganz schöne Umstellung. Die Gruppe ist echt groß mit 23 Leuten und die durch getackteten Tage sind was anderes, als morgens aufstehen und Mal schauen was der Tag so bringt. Es gibt allerdings auch immer wieder Tage an denen es nur optionale Aktivitäten gibt, die werde ich etwas für mich nutzen.
Wir verbringen noch zwei Tage in Chiang Mai, mit Wasserfall Besuch, der mitten im Dschungel lag, Tempeln und einem Abend in einer Bar/ Disko der super lustig war. Wir haben direkt die Tanzfläche gestürmt und bis morgens um 1 getanzt.
Nach 2 Tagen ging es dann in den Flieger nach Laos.
Wir verabschiedeten uns von unserem Guide Prae, denn wir haben in jedem Land einen neuen.
Es geht wirklich Schlag auf Schlag und nach 4 Tagen Thailand und 2 Stunden Flug sitze ich in Laos. Hier werden wir 5 Tage verbringen und auch zwei Orte besuchen. Ich hänge etwas hinterher, so viele Erlebnisse in so kurzer Zeit 😊🙈
Ich drücke euch alle ganz herzlich und lasse ganz schnell wieder von mir hören ☀️♥️