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Etappe 2: Labruge - Aguçadoura

Veröffentlicht: 11.09.2024

Um 6 Uhr heute morgen fingen die ersten Pilgerer an, "leise" ihre Sachen zu packen. Um halb 7 haben sich dann wohl alle entschieden "na dann steh ich halt jetzt auch auf, bin eh schon wach" 😁

Ich hab mich dann auch aus dem Bett gequält und erst mal alle Gelenke und Muskeln getestet - gar nicht so schlimm wie befürchtet! Also hab ich die Wäsche von der Wäscheleine geholt, mich umgezogen, gerichtet und meinen Rucksack gepackt (das könnte noch optimiert werden).

Mein erster Stopp war die Bäckerei um die Ecke, bei der ich mir erstmal ein Croissant zum Frühstück geholt hab. Heute war ich übrigens erstmal alleine unterwegs, da Julie bei ihrem nächsten Stopp zum zentralen Jakobsweg wechselt und daher später gestartet ist. Vielleicht sehen wir uns ja am Ende wieder 🙂

Der Start vom Camino war heute direkt am Meer, ohne Nebel und bei Sonnenschein. Da kann der Tag ja nur gut werden :)

Der erste Teil der Strecke verlief wieder auf dem inzwischen schon bekannten Holzweg. Ab Vila do Conde wurde es dann etwas urbaner. Durch die Gassen von Vila do Conde, Caxinas, Poça da Barca und Póvoa de Varzim folgte ich immer wieder den blauen Schildern und gelben Pfeilen. 

Zwischendurch hatte ich überlegt, in Póvoa de Varzim (ca. 14km von Labruge entfernt) zu bleiben, da mein Körper so langsam doch ziemliche Ermüdungserscheinungen gezeigt hat.

Der nächste Streckenabschnitt ging dann an der windigen Strandpromenade entlang, wo ich nach einer kurzen Mittagspause in einem Cafe wieder Energie tanken konnte und mich dann doch entschieden hab, die 7km bis zur nächsten Pilgerherberge anzugehen.

Mit ca. 40 km/h Gegenwind war das  eine ganz schön anstrengende Entscheidung. Aber hilft ja nichts, einfach den Blick auf die Wellen und die Sonne im Rücken genießen (ja, heute waren die Beine eingecremt 😁) und einen Fuß vor den anderen setzen. 

Nach dem Ort "A Ver o Mar" war dann wieder Holzweg angesagt. Dort hab ich dann Christian aus Nürnberg getroffen, mit dem ich die letzten zähen Kilometer bis zur Pilgerherberge gelaufen bin. Geteiltes Leid ist halbes Leid 😅. 

Glücklich, nach 22 km endlich angekommen zu sein, wurden wir leider schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Die letzten freien Betten wurden gerade vergeben! Und jetzt? 

Die Dame am Empfang konnte uns erfreulicherweise trotzdem weiterhelfen, sie hat uns an eine private Unterkunft um die Ecke verwiesen. Dort sind wir (und nach und nach noch weitere Pilgerer) bei einem netten älteren Herr untergekommen und konnten es uns dort bequem machen. Nach einem Toast (große Portion Käsetoast für 2,50€!!!) im Strandcafé und einem (immer noch sehr windigen) kleinen Strandspaziergang sind wir jetzt ziemlich kaputt und lassen den Abend in der Unterkunft ausklingen.


Antworten (1)

Bernhard
Servus Lena, Respekt was du da machst, da sind bestimmt gute Eindrücke, die du im Leben nicht mehr vergisst, halte durch und ich werde mir deine Bilder und berichte immer anschauen, viel Glück bei der pilgerreise und viele gute Eindrücke wünscht dir Bernhard

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