Leart USA 2022
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Tag 7: LA: Santa Monica und Venice Beach

Veröffentlicht: 09.07.2022

Obwohl die Nacht heute erneut gegen 4:30 Uhr endete, fühlte ich mich sehr fit. Ich glaube der Schlafrhythmus ist gar nicht so schlecht. Bis auf einen kleinen Durchhänger immer nachmittags ist Müdigkeit bisher kaum ein Problem gewesen. Aber wie dem auch sei: Heute geht es nach LA!

Ich beobachte eine Gruppe Bauarbeiter bei ihrem etwas lächerlich aussehenden Sport-Morgenkreis und machte mich auf die für amerikanische Verhältnisse kurzen 130 Kilometer nach Santa Monica. Ich wählte eine etwas langsamere Strecke, um nochmal auf dem Highway 1 direkt am Ozean fahren zu können und dabei durch die bekannte Stadt Malibu zu kommen, die nach dem alkoholischen Getränk benannt wurde (oder war es doch andersrum...?). 

Da es erst 8 Uhr morgens war, war der Himmel noch etwas bedeckt. 

Malibu
Auch Malibu

Auf dieser Strecke kam ich natürlich auch an einigen Ampeln vorbei. Und das ist die perfekte, überhaupt nicht konstruierte, Überleitung zum heutigen Thema von:

Autofahren in den USA *Intro-Musik*

Es geht also in dieser Ausgabe um Ampeln. Der große Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen Ampeln ist, dass hier die Ampeln fast ausnahmslos hinter der Kreuzung stehen und nicht davor. In dem sehr wahrscheinlichen Szenario, dass zwei deutsche Autofahrer in den USA, die das nicht gewusst haben, gleichzeitig aus unterschiedlichen Richtungen an eine Kreuzung kommen und aus Gewohnheit ganz bis zur Ampel vorfahren, ist die Unfallgefahr also besonders hoch. Ich finde die amerikanische Regelung ziemlich gut, weil dabei die ungesunden Verrenkungen des Halses, um die Ampel sehen zu können, hier nicht nötig sind. 

Das war Autofahren in den USA für heute, schalten Sie morgen wieder ein! *Outro-Musik*

Nach gut 80 Minuten kam ich dann in Santa Monica an, um mir den weltbekannten Pier anzuschauen. Direkt davor gibt es einen Parkplatz, der pauschal 15 $ pro Auto pro Tag kostet. Ich dachte, dass man am Ende der Parkzeit den Preis bezahlt und dann mit dem erhaltenen Ticket durch eine Schranke rausfahren kann. Daher tat ich erstmal nichts und ging zum Pier. Merkt euch das, denn das wird später noch wichtig.

Der Santa Monica Pier wurde bereits 1909 erbaut und ist heute vor allem für seinen kleinen Freizeitpark samt Achterbahn und Riesenrad bekannt. Gleichzeitig ist er das Ende der berühmten Route 66, die später auf meiner Reise noch eine größere Rolle spielen wird. Da ich wie gesagt sehr früh ankam, war es noch sehr leer und die meisten Geschäfte noch zu. Sehr entspannt.

Ende der Route 66

Danach begann mein 3 Kilometer Strandspaziergang entlang der Promenade bis zum ebenso bekannten Venice Beach. Die Leute auf dem Weg sind dabei fast so sportlich unterwegs wie die Bauarbeiter heute morgen. Surfen, Skaten, Joggen, Beachvolleyball, Squash mit Strandschlägern, Tennis mit Strandschlägern, Bodybuilding, normales Basketball, Segway Basketball sind dabei nur einige Sportarten, die ich beobachten konnte. Unterstrichen wird diese sommerliche Atmosphäre durch Musik an jeder Ecke und dem konstanten Geruch nach Marihuana. 

Noch nie so gute Skater gesehen
Muscle-Beach mit Outdoor-Gym

Danach ging es noch zu den zwei Blocks entfernten Venice Canals. Viele kleine Häuschen mit unterschiedlichster Architektur säumen sich entlang mehrerer kleine Kanäle und sollen an das namensgebende Venedig erinnern. 

Nun ging es die gleichen 3 Kilometer wieder in anderer Richtung zurück. Und dann war es endlich so weit: Ich wurde zum ersten Mal in Amerika gefragt, ob ich eigentlich Basketball spiele. Da das in Deutschland aufgrund meiner Körpergröße (1,96 m) schon öfter vorgekommen ist, hat sich das zu einem Running Gag zwischen Alex und mir entwickelt. Es hat mich überrascht, dass es eine ganze Woche gedauert hat, bis es hier, im Heimatland des Sports, soweit war. Und falls ihr es nicht wisst: Ich habe noch nie im Verein Basketball gespielt. 

Passend zum Thema legte ich neben einem spannenden Pick-Up Basketball Game eine kleine Snackpause ein.

Ich erreichte wieder den Parkplatz und bezahlte am Automaten die 15$. Ich fuhr los Richtung Ausgang und wunderte mich, dass man einfach so ohne Schranke rausfahren konnte. Ein weiterer Blick auf das Ticket und plötzlich traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag. Man hätte das Ticket am Anfang kaufen und sichtbar unter die Windschutzscheibe legen müssen. Ich habe also gut 3 Stunden illegal geparkt. Ich hoffe einfach, dass in der Zeit nicht kontrolliert wurde. Wenn es gut läuft, wurde nicht kontrolliert und ich komme mit den im Endeffekt komplett unnötig bezahlten 15$ aus der Sache raus, oder, wenn es schlecht läuft, erwartet mich zusätzlich noch eine Strafe bei der Abgabe des Mietwagens. Wünscht mir Glück. 

Nun ging es noch knapp 30 Kilometer durch den zähen LA Traffic zu meinem Hotel für die nächsten zwei Nächte. Und das ist wirklich das mit Abstand beste bisher. Der erste Blick beim Betreten des Zimmers ging in die Ecke und ja, Bügelbrett und Bügeleisen sind vorhanden. Damit haben wir bisher nach 4 Hotels in Amerika eine Bügelbrett / Bügeleisen Quote von 75%. Wetten auf die Quote am Ende der Reise können abgegeben werden.

Dazu gibt es wieder eine Kaffeemaschine, diesmal braucht es keinen Filter und es ist sogar eine Einleitung dabei. Top. 

Generell ist das Zimmer sehr sauber, groß und gemütlich.

Nach einem Zwischenstopp im Fast-Food Restaurant mit dem für Deutsche anziehenden Namen "Wienerschnitzel", in dem es wirklich alles außer Wiener Schnitzel gab, stand meine letzte Aktivität des heutigen Tages auf dem Programm: Eine Führung im SoFi-Stadium. 

Das erst im Jahr 2020 eröffnete Football-Stadion ist das größte in der ganzen National Football League und beheimatet mit den Los Angeles Rams und Los Angeles Chargers gleich zwei Teams. Dazu fand hier erst im Februar der Superbowl statt, bei dem die Rams den Titel im eigenen Stadion holen konnten. Für mich als großen NFL-Fan ein absolutes Muss. Das Highlight der Führung war, dass man am Ende sogar das Feld betreten und sich durch Zielwerfen, Ball kicken und Sprints sportlich betätigen konnte. Ich habe natürlich sämtliche Disziplinen dominiert und mir nicht etwa beim Sprinten den Oberschenkel gezehrt. 

SoFi-Stadium von außen
"The best seat in the house"
Umkleidekabine der Chargers
Presseraum

Meine Laune wurde während der Tour leider etwas runtergezogen, da sich mein Handy die ganze Zeit von alleine sperrte und sich sogar zweimal neustartete während ich es benutzten wollte. Ich verbrachte also die halbe Tour damit, irgendwie das Problem zu fixen und stellte mir schon die Frage, wo ich jetzt ein neues Handy herbekomme. Seit ich wieder zurück im Hotel bin ist das Problem zum Glück nicht mehr aufgetreten. Wünscht mir nochmal Glück, dass es so bleibt.

Das war der erste Tag in Los Angeles. Morgen gibt es noch einen weiteren. Ich freu mich drauf und ihr hoffentlich auch.


Leart

Antworten (1)

Silvia
Und wie wir uns darauf freuen 👏👏👏😁😁💋

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