leaontheroad
leaontheroad
vakantio.de/leaontheroad

Koh Phangan: 23. Dez 2018 - 7. Jan 2019 (Teil 1)

Veröffentlicht: 28.12.2018

Wie bereits befürchtet war der Yoga Retreat mitten im Dschungel für meinen Geschmack zu spirituell. Als wir dort ankamen, fühlte ich mich zudem unwohl und wir waren praktisch die einzigen Gäste, was die Stimmung noch trister machte. Der Besitzer des Retreats, welcher gleichzeitig auch Yogalehrer und Koch war, heisst Sascha und ist vor ein paar Monaten von Russland nach Thailand ausgewandert. Er war sehr freundlich, trotzdem befanden wir uns überhaupt nicht auf einer Wellenlänge.

Die erste Yogastunde am Montag war eine ziemlich seltsame, aber auch lustige Erfahrung. Schon am Anfang stellte Sascha klar, dass es bei dieser Art von Yoga nicht um Flexibilität und Kraft geht, sondern vielmehr um das Einswerden mit dem Bewusstsein. Das traditionelle Yoga, welches Sascha praktiziert, stammt eigentlich aus Indien und kann mit dem westlichen, modernen Yoga, so wie es die meisten von uns kennen, kaum verglichen werden. Die Übungen waren demnach spirituell und umfassten u.a. auch das Sprechen von Mantras. Nach jeder Übung sagte er (in seinem komischen Englisch): Just observe, what‘s happen with you and what‘s happen with your body? Just observe... Das einzige, was ich in meinem Körper spürte, war die Unterdrückung meines Lachens.

Zum Frühstück gab es ausschliesslich Früchte und Spinat-Smoothies und so wurde ich mit der Zeit sogar ein bisschen „hangry“. Sascha wusste anscheinend genau, was mit mir nicht stimmte und legte mir deshalb nahe, einen ganzen Tag zu fasten, um die bösen Bakterien in meinem Körper loszuwerden. Darauf hatte ich null Bock. Immerhin bekamen wir mittags dann doch noch selbstgemachtes Fladenbrot ;)

Das Bungalow war leider so gebaut, dass allerlei Insekten und Tiere einen heimsuchen konnten. Geckos waren unsere Verbündete, Mücken unsere Feinde. Ohne Moskitonetz hätte ich wahrscheinlich 300 statt „nur“ 30 Stiche am Körper gehabt. Spinnen und Kakerlaken fühlten sich in unserem Zimmer auch sehr wohl, aber immerhin liessen sie uns in Ruhe.

Aus 8 Nächten wurden dann nur 2 und wir flüchteten pünktlich zu Weihnachten in einen Beach Resort im Nordwesten der Insel, wo man atemberaubende Sonnenuntergänge betrachten kann! Ganz in der Nähe des Hotels befinden sich ausserdem zahlreiche gemütliche Cafés und Restaurants (mit vielen veganen Angeboten) und man fühlt sich automatisch wohl. Am Strand hat man seine Ruhe. Es fühlt sich absolut richtig an, noch weitere 9 Tage hier zu verweilen.

Ob es Josephine am 31. Dezember rechtzeitig auf Koh Phangan schafft, steht in den Sternen. Sie kommt um 16:30 Uhr am Flughafen in Koh Samui an und hat 1 Stunde Zeit, während der Rush Hour auf die andere Seite der Insel zu gelangen, wo die letzte Fähre nach Koh Phangan fährt. Sagen wir es mal so, es liegt im Bereich des Möglichen. Es wäre schön, gemeinsam mit meiner besten Freundin ins neue Jahr rutschen zu können! Positiv denken :)

Antworten (1)

Simon Andrea
🖤

Thailand
Reiseberichte Thailand