Lass Losdüsen Lore
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Tag 99-104: Tutto bene in bella Italia!

Veröffentlicht: 25.07.2024

Tag 99-104.


Die Sonne knallt vom Himmel. Kein Wölkchen zu sehen. Perfekte Konditionen also für einen Ultralauf. Chris schleicht sich morgens um 7 vom Campingplatz und fährt zur Startlinie ins Nebendorf.

Eva und Lore lassen den Tag entspannt angehen und gehen nochmal einkaufen. Am Nachmittag plant Eva eigentlich mit Lore an der Strecke zu stehen und Chris mit Glockenbimmeln lautstark anzufeuern. Also schnell den Fahrradanhänger fertig machen und rauf auf den Berg. Tja. Das Motto „selbst ist die Frau“ ist hier zum Scheitern verurteilt. Der Fahrradanhänger lässt sich nicht ans Rad montieren und nach erfolglosen Versuchen das Ding irgendwie zu befestigen gibt Eva niedergeschlagen auf. Ähnlich ergeht es Chris der sich parallel die Berge hochkämpft und mit seiner inneren Stimme diskutiert ob aufgeben eine Option ist. 2500 Höhenmeter sind doch einfach ne harte Nummer nach kränkelnden Tagen, fiebrigen Kind und wenig Training.

Aber Chris Sportgeist gewinnt die Debatte und er kommt nach 7:50h ins Ziel. Dort wartet dann auch Eva mit Lore an der Ziellinie und ein kühles Bier! Lohnt sich immer wieder!


Pünktlich zu unserer Abreise aus Grindelwald wird das Wetter dort wieder schlechter und wir entscheiden uns dafür unserem Lieblingsland Italien auch noch einen Besuch abzustatten. Mit einem Zwischenstopp in Rodi, kurz nach dem Gotthardtunnel (wir stehen seit 3 Monaten zum ersten mal wieder im Stau!) geht es für uns zum Comer See. Dort hat es auch 8 Anrufe bzw. Mails gebraucht, bis wir einen freien Campingplatz gefunden haben, aber es gibt noch ein Plätzchen mit Strandzugang in Dongo. Also schlengeln wir uns mit 1000 anderen Touristen durch die enge Küstenstraße bei 30 Grad ohne Klimaanlage 🥵.

Abkühlung gibt es aber zum Glück am See und abends wird auch direkt die erste ersehnte italienische Pizza samt Tiramsu verdrückt.


Am nächsten Tag machen wir eine kleine Wanderung auf der anderen Uferseite. Es geht mit der Fähre nach Dervio und von dort 6km durch die Wälder nach Bellano. Auf der Fähre merken wir schnell, dass wir die einzigen im Wanderoutfit sind. Hier herrscht eher Promenaden-Schlender-Publikum. Wir sind froh, als wir die einzigen sind, die in Dervio von Board gehen und uns auf den Weg machen. Allerdings kann man auch schnell nachvollziehen warum wir die einzigen Dödel sind die bei der Mittagshitze die Hänge entlang spazieren. Der Schweiß tropft nur so von Stirn und Armen und Lore ist nach wenigen Minuten auf Chris Rücken komplett durchnässt. Das scheint sie aber zum Glück nicht zu stören und sie pennt die ganze Wanderung durch.


Auf dem ganzen Weg treffen wir keine Menschenseele, erst in Bellano tauchen auch ein paar mutige (oder ähnlich dämliche) Wanderer auf, die unter der Sonne schwitzen.

Geplant war noch weiter zu laufen und im nächsten Ort Varenna die Fähre wieder zurück zu nehmen. Allerdings ist auf die italienischen Fährpläne kein Verlass, denn so ganz genau wissen wir nicht wann wir wieder zurück fahren können. Also lieber auf Nummer sicher gehen und in Bellano die Abfahrt checken.

Am Schalter sitzt ein grießgrämiger Italiener der uns nur kurz angebunden zu verstehen gibt, dass die einzige Fähre zurück nach Dongo erst um 18:00 Uhr fährt. Es ist 14:00 Uhr. Na toll, also irgendwie haben wir es mit Fähren und Abfahrten. Aber dann meint er doch noch, dass wir nach Menaggio fahren können und dort einen Bus nach Dongo nehmen können. Klingt besser, nur 1 1/2 Stunden warten und nochmal eine Pizza verspeisen. Lässt sich aushalten.

Kurz vor Abfahrt gibt’s dann noch ein Eis und wir tuckern zurück auf die andere Seite. In Menaggio herrscht ein Riesengewusel und wir wollen schnell zur Bushaltestelle. Verschwitzt, Stinkig und Dreckig kommen wir endlich an der Haltestelle an und müssen nochmal auf den Bus warten. Als der aber zum Glück 15 Minuten später abfährt, sind wir froh im klimatisierten Bus zu sitzen. Was für eine Odyssee!


So langsam neigt sich unsere Reise dem Ende zu und wir wollen noch die letzten 1,5 Wochen in den Bergen verbringen.

Die Recherche nach einem geeigneten Campingplatz gestaltet sich hier auch wieder etwas nerviger, da einfach sehr viel ausgebucht ist. Irgendwie finden wir dann aber doch noch irgendwo einen Platz und besonders weit fahren wir mit Lore am Tag sowieso nicht. In Südtirol wollen wir ein paar Tage verbringen und packen wieder unsere 7 Sachen zusammen.

Bevor es Richtung Meran geht, gibt es wieder einen Zwischenstopp im Örtchen Onessa. Der Campingplatz hat top Bewertungen und wirkt super ruhig. Perfekt! Als wir den Preis hören, müssen wir allerdings schlucken. 48€? Für eine Nacht? Eva versucht es mit Handeln und hat auch ein bisschen Erfolg. Läppsche 43€. Naja. Hier zieht unser Dauerargument: Ist doch Urlaub!

Den Nachmittag erkunden wir noch die Wälder und kurz vor der Rückkehr findet Chris mal wieder eine Pfifferlings-Goldgrube.

Nachdem wir aus der Schweiz nach Italien reingefahren sind, wurde erstmal wieder dick eingekauft, das darf jetzt alles zum Abendessen serviert werden.

Unser opulentes Dinner aus Bratkartoffeln mit Speck vom Dorfladen, Currywurst und Tomaten-Pfifferlingssalat schmeckt vorzüglich. Lore sitzt auch mal entspannt auf dem Boden und nuckelt an ihrem Stück Brot. Ist wirklich alles tutto bene!

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