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Die ersten Tage - Quito

Veröffentlicht: 13.11.2016

Die ersten Tage in Quito waren durchwachsen. Geschlaucht vom langen von Turbulenzen & Verspätung geprägten Flug und einer Erkältung im Schlepptau. Wir waren uns direkt einig es erst mal langsamer angehn zu lassen. Die free walkingtour kaum uns da grad recht um erst mal einen kleinen Überblick von der Stadt zu bekommen. Die Altstadt hat wirklich das ein oder andere Highlight zu bieten. Wir hatten Glück das Montag war und wir somit den wöchentlichen Wachwechsel incl kleiner Parade zu sehn bekamen. Ab und zu hat man wohl die Ehre einen dem Volk zuwinkenden Präsidenten zu sehn.... was soll ich sagen: wir hattens nicht. Was mir in dem Moment auch recht Wurscht war da ich völlig überraschend an der Schulter angetippt wurde. Als ich mich umgedreht hab hats erst mal ein bisschen gedauert bis der Groschen gefallen ist! Stand doch plötzlich die Caro vor mir! Die CARO! Von DAHEIM! Die Welt ist echt ein Dorf! Ich wusste zwar das sie auch grad in Ecuador ist, aber nicht genau wo, deshalb war die Freude groß & die Parade vergessen! Von der walking - Tour hab ich ab da eh nur noch die Hälfte mitbekommen da wir Zwei so viel zu tratschen hatten :)

Leider mussten wir uns schon am nächsten Morgen wieder voneinander verabschieden. Aber der Plan war ja eh uns in Kolumbien für ein paar Wochen zu treffen. Die Selina und ich haben uns dann auf zum La Mitad del Mundo, Breitengrad 0, aufgemacht. Zuerst haben wir uns den "alten" Mittelpunktder Welt angesehn. War das Geld nicht wirklich wert weil die eine Hälfte der Erklärungen auf spanisch war oder in seeehr wissenschaftlichem Englisch gehalten. Die meisten Experimente um Magnetismus und co ausprobieren waren einfach kaputt... Wenigstens muss man zugestehen das es schon beeindruckend ist, dass der Standort für damalige Verhältnisse faaaaast genau ermittelt wurde. Die haben den nur durch Berechnungen und Co so genau gefunden! (1x5=10 sagen da Matheprofis wie ich nur) Nichts desto trotz sind wir danach noch auf zur eigentlichen Äquatorlinie die keine 200m weiter liegt. Nach einer kleinen interessanten Tour gab es endlich mehrere kleine Experimente auszuprobieren. Vom geradeaus gehen auf der Äquatorlinie - schlichtweg unmöglich weil einen der Magnetismus auf beide Seiten ziehen will. Was unsren Gleichgewichtssinn total durcheinander bringt! Ich schwöre, so sehr torkel ich nicht mal nach 6 Hellen! Bis zum balancieren eines Ei´s auf einem Nagelkopf. Ich bin jetzt stolze Besitzerin eines Zertifikats das entsprechende Eierbewandheit dokumentiert! Lifegoal - Check! 

Ansonsten ist Quito schon ganz schön. Es ist Wahnsinn wie riesig die Stadt ist - sowas um die 50km lang. Entsprechend wahnsinnig ist der Verkehr! Man sollte sich dringend von den Bussen fern halten... Hinterher kann man sich sonst mit den Fingern  Rußschlieren durchs Gesicht ziehen...

Am nächsten Tag haben wir uns mit zwei Mädels (klar wen lernen wir direkt kennen? Genau - zwei deutsche) auf zum Teleférico (Quitos Hausberg) gemacht. Gemütlich mit der Seilbahn rauf und dann ein bisschen oben rumspaziert und die Aussicht genossen. Liegt  mit über 4000m ja dann doch ziemlich hoch und da wir noch immer nicht richtig fit waren haben wir uns die Stunde Marsch bis zum Gipfel geschenkt. Bei der ungewohnten Höhe blieb uns nämlich die Puste schon beim hügeligen Statdspaziergang aus... 

Am selben Abend hab ich dann auch prompt bekanntschaft mit der in Deutschland so verschrienen Südamerikanischen Kriminalität gemacht. Böse Zungen könnten jetzt behaupten: Typisch Touri. Ich hab versucht auf einer offline Map ein vegetarisches Restaurant auszumachen das uns empfohlen wurde als doch glatt so ein blöder Depp versucht hat mir das Handy aus der Hand zu reissen! Mehr aus Glück als überagender Reaktionsfähigkeit ist es ihm nicht gelungen! Er kam von rechts, ich hab mich aber just in dem Moment nach links gedreht. Ich war viel zu geschockt und hab nur blöd geschaut. Die Sini wars die ihm alle möglichen Schimpfwörter hinterher gebrüllt hat! Als es nach dem Abendessen dann schon Dunkel war haben wir selbstredend in jedem Gesicht eine kriminelle Supergangsterveranlagung gesehn... Starke Frau hin oder her, ich war froh nicht allein unterwegs zu sein. 

Von dem Schreck haben wir uns dann jedoch ziemlich schnell erholt. Auch bei Dunkelheit schienen die Gesichter wieder überwiegend freundlich. Trotzdem: richtiger Zeitpunkt um die Hauptstadt zu verlassen und uns ländlicheren Gegenden zu widmen.

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