Veröffentlicht: 01.03.2022
Weiter geht`s nach Süden. Wer den Weg über Nord - Italien ans Mittelmeer wählt, hat vorher eine kleine Unbekannte zu bewältigen - die Berge. Davon gibt es bekanntlich in der Schweiz so einige.
An der Grenze schnell die Kreditkarte gezückt und für 39,- € die Vignette für die Schweizer Autobahn gekauft. Dafür sollten 250 km entspanntes Fahren erworben sein.
Das Wort Autobahn darf in der Schweiz aber ruhig anders ausgelegt werden. Da kann es schon mal einspurig und Kraftfahrstraße heißen. Aber immer wenig Verkehr und entspannt.
Das Alpenpanorama aus der Ferne war zunächst auch schön. Schneebedeckte Gipfel bei herrlichem Sonnenschein.
Aber die Schweiz wäre ja kein Bergland, wenn es nicht mal bergauf ginge.
Und dann kam der Schnee dichter, je höher es ging. Die Landschaft zeigte sich in schönstem schneeweiß. Am Abzweig zum Splügen - Pass kam ich an der Talstation des Skigebietes vorbei. Die Skifahrer wedelten bei Kaiserwetter den Berg hinunter. Und ich fahre auf Sommerreifen. Gut das die Sonne scheint ...
Die Fahrrichtung San Bernardino ging mir nicht aus dem Kopf. Da muss ich doch wohl nicht rüber?
Aha, ein Tunnel. Dafür habe ich also die Maut - Vignette gekauft. Hat sich ja gelohnt. Der liegt übrigens auf eine Höhe von 1613 m. Kein Wunder also, das hier im Winter Schnee ringsrum liegt....
Auf der anderen Seite hat man es gespürt - Alpensüdseite. Die Temperaturen stiegen sofort an, der Schnee wurde weniger und es ging steil bergab. 14 km herunter. Das wäre was für`s Rennrad.
Ach ja, und es heißt immer noch Autobahn, obwohl ich mich auf jeder Menge Serpentinen ins Tal treiben lasse.
Langsam wird es voller. Italien rückt näher und die Industrialisierung nimmt beträchtlich zu . Das sorgt für jede Menge Verkehr auf der Straße.
Als endlich der Luganer See zu sehen ist, springt mein Herz - was für ein Panorama.
Nur noch wenige Kilometer über die Grenze nach Italien - der Grenzer (mit Maske) macht eine kaum wahrnehmbare Kopfbewegung, die ich zum weiterfahren deute. Rückspiegelkontrolle - keine Aufregung zu sehen. Ich bin in Italien.
In Como habe ich einen Stellplatz in einem Vorort ausgesucht. Der sieht wirklich gut aus und ist um 16.00 Uhr auch erst zu Hälfte gefüllt (am Abend waren alle 10 Plätze besetzt).
Zum See sind es etwa 20 Minuten zu Fuß - das gönn ich mir. Und da liegt er, der Comer See.
Hat schon was!