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# Tag 17 von Hamburg nach "Frankfort" mit Zwischenlandung in BCN

Veröffentlicht: 17.03.2022

Heute endet die Reise allein. 

... sofern der irrsinnige Streik des sogenannten Sicherheitspersonals an den deutschen Flughäfen es zulässt. Gestern am Dienstag ging nix ab Hamburg, ob der Flug heute Vormittag abhebt, wird sich zeigen. Das Einchecken war möglich, wir haben Hoffnung.

In Hamburg dann die Ernüchterung. Simone ist schon früh dort, man gut so. Vor dem Sicherheitscheck steht eine Schlange von ungefähr 3 Stunden. Die Nerven liegen blank.

Hier wird ein Arbeitskampf für ungelerntes Personal (jedenfalls ist mir keine Ausbildung bekannt, die für die Suche nach zuviel Flüssigkeiten und Nagelknipsern im Handgepäck notwendig ist) auf dem Rücken von tausenden Fluggästen ausgetragen. Das Pflegepersonal in den Krankenhäusern lässt grüßen. 

Ich verfolge die Entwicklung in Hamburg online und packe das Womo gemütlich zusammen. Die ursprüngliche Ankunft von 12.50 Uhr in Barcelona lässt sich nicht halten. 

Meine Wetterrecherchen ergeben als ein Ziel für den Nachmittag die Gegend um Tarragona. In Cambrils liegen einige Campingplätze am Meer. Mal sehen, wann der Flieger landet. 

Um 13.00 Uhr geht`s los zum Flughafen, wo ich mich erstmal orientieren muss. Kann ich mit dem Wohnmobil bis vor die Ankunftshalle fahren? Gibt es dort Parkmöglichkeiten? Sind die ausreichend groß?

Antwort auf alle Fragen: JA.

Parken vor dem Terminal

Mit 90-minütiger Verspätung landet Eurowings Flug EW 7520 nach einer Schleife in der Luft (und wahrscheinlich Einflugschneise über dem Campingplatz 🛬) in El Prat, dem Airport von BCN.

Eine Erkenntnis des Tages lautet: wenn du dem Navi als Ziel Barcelona und als Straße den Airport eingibst, findest du nichts. Nach einiger Verzweiflung ändere ich die Stadt in El Prat - und siehe da, sofort wird der Airport angezeigt.

Nach der Landung um 14.30 Uhr und schier endlosen weiteren 30 Minuten des Wartens ist sie endlich da:

Wir freuen uns riesig 😍

Schnell raus aus der Flughafenhalle und runter mit der Maske...

Am Parkautomaten dann der Preis für großzügiges Parken vor der Ankunftshalle: 13,45 €.

Aber gut gestanden und das Womo immer im Blick gehabt.

Tarragona liegt etwa 100 km entfernt, was für den Rest des Nachmittags machbar erscheint. Aber wir nehmen die Autobahn, auch wenn es hier zwei Abschnitte mit Maut gibt. Eigentlich dachte ich, die Mautgebühren auf der Autopista mediterano AP 7 seien aufgehoben. Anscheinend habe ich da was überlesen ....

Cambrils 

ist ein touristischer Ort an der Costa Dorada und verfügt über einige Campingplätze am Meer. Wir entscheiden uns für den ersten Platz, der nahe zum Ort liegt.

Das haben wahrscheinlich alle gedacht. Jedenfalls ist der Platz ziemlich gut gefüllt mit überwiegend deutschen Wohnmobilen und Rentnern, die sich an Spaniens Küsten rumtreiben.

Ach ja, sind wir ja auch 😎 

Ziemlich zeitgleich mit uns kam ein Mobil mit BRV - Kennzeichen an. Die Heimat lässt grüßen. Das Ehepaar ist von Süden hochgefahren, weil dort der Sahara - Sand vom Wind über das Land getrieben wurde. Das Wohnmobil sah entsprechend aus. Ich hatte davon in der Zeitung gelesen: Sahara - Staub färbt Spanien gelb - rötlich (WK vom 16.03., Seite 6). Das Phänomen tritt nur sehr selten auf und wird in Spanien "Illuvia de sangre" = Blutregen, genannt.

Nach dem ersten Willkommen - Bier (...nach 4) beginnt die Erkundungstour zu Fuß. Der Ort ist ja nicht weit und wir wollen gern eine Kleinigkeit essen. Tatsächlich kommen wir auf einer schönen Promenade in den Bereich des Hafens und dahinter gleich die Fußgängerzone, wo aber gerade die Geschäfte schließen. Ist ja auch schon 19.00 Uhr. Aber wo sind denn die offenen Restaurants? Entlang der Hafenpromenade und auch in der Fußgängerzone gibt es jede Menge davon - aber alle geschlossen. Das gibt`s doch gar nicht!

Voller Verzweiflung "entern" wir einen Laden der Kette "Frankfort", wo es eher Schnellgerichte von Würstchen, Hamburgern und Pommes gibt. Aber auch ein Bier.

Beim Studium der Karte, die nur in spanisch gehalten ist, wundern wir uns über die abweichende Rückseite. Kein Englisch, Kein Französisch - aber irgendwie dem spanischen ähnlich.

Ach ja, katalanisch. Katalonien hat ja so sein Unabhängigkeitsstreben und eigene Sprache. Das zeigt sich wohl auch in der Schreibweise einiger Worte.

Mit Hilfe des Übersetzungsprogrammes vom Handy kommen wir dann doch noch zu einer kleinen Tapas Mahlzeit:

Patates Braves (konnten wir auch so verstehen)

Aletes = Hähnchenflügel

Tires calamar = Tintenfischstreifen frittiert

Tequenos = mit Käse gefüllte Teigrollen

und zu jedem eine eigene Sauce mit viel Knoblauch.

Morgen wird das Rad startklar gemacht und der Erkundungsradius erhöht.



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