Reise nach Zypern und die ersten Stunden

Nun verbringen wir bereits den dritten Abend auf dieser schönen Mittelmeerinsel - höchste Zeit für ein Update.

Der Flug war insgesamt entspannter als gedacht. Zum Glück haben wir uns in letzter Minute doch dafür entschieden, unseren klapprigen Buggy mitzunehmen, ohne hätten wir zumindest unseren Anschlussflug in Frankfurt verpasst. Unsere kleinen Monsterchen halten nämlich nicht besonders viel von Stillsitzen oder bei Mama und Papa bleiben, sodass wir froh drum waren, sie mit Naschkrams in den Buggy locken zu können, um dann weiterzuziehen.

Vom Flughafen brachte uns ein Großraumtaxi zu unserem Airbnb, wo uns unsere Gastgeberin schon freudig erwartete. Nach einer kurzen Tour durchs Haus, fuhr sie mit Timo zum Einkaufen, damit wir wenigstens bis Montag mit dem Nötigsten ausgestattet waren. 

Timo: Mein erster Einkauf in einem zypriotischen Supermarkt war ein echtes Erlebnis. Während der Fahrt hatte ich eine nette Unterhaltung mit unserer Gastgeberin und ihrer Freundin. Am Markt angekommen ging ich alleine rein und war erstmal mächtig orientierungslos, zudem fühlte ich etwas Zeitdruck, da die Gastgeberin draußen am Auto wartete. Und so kaufte ich dann vor Schreck sogar mein Hassgemüse Zucchini. Außerdem alles, was man so für die ersten paar Tage benötigt. Einheimische Produkte sind recht günstig, alle Importprodukte deutlich teurer als in Deutschland. Da wir uns auch kulinarisch von Anfang an integrieren möchten, kaufte ich neben Halloumi auch noch Zivani (das Nationalgetränk, schmeckt fast wie Grappa), Pitta-Brot, Tzatziki und Loukanika (ein Grillwürstchen mit Rotwein und den Samen des Mastixstrauchs. Der kleine Einkaufswagen war schnell voll, so dass ich ein zweites Mal in den Markt musste, um Trinkwasser in 10 und 15 Liter Kanistern zu kaufen, da das Leitungswasser fast durchweg aus Meerwasserentsalzungsanlagen kommt und nicht zum Kochen und Trinken geeignet ist. 

Das Wetter ist nicht ganz ohne. Wir hatten bereits um 10:30 Uhr das Gefühl, die Mittagshitze sei da.

Die Mücken konzentrieren sich wie bereits in vergangenen Urlauben ausschließlich auf Timo, wofür ihm der Rest der Familie sehr dankbar ist. Im Unterschied zu den Mückenstichen auf Gozo/Malta verschwinden die zyprischen aber am Folgetag wie von Zauberhand. Timo hat sich vorgenommen, nachher mal eines der Mückensprays auszuprobieren... kann man mal machen ... an Tag 3.

Und dann mein (Doreens) persönliches Highlight bisland: Meine erste Autofahrt auf Zypern. Für alle, die den Hintergrund nicht ganz so genau kennen, hier mal im Schnelldurchlauf: Ich habe in der ersten Märzwoche an einem Intensivtheoriekurs über 7 Tage teilgenommen und in der zweiten Märzwoche mit den Fahrstunden losgelegt. Das ging so fix, weil ich keine Prüfung ablegen musste, denn meinen Führerschein habe ich ja bereits seit 20 Jahren ;-) Ein USA-Import aus der Zeit meines Highschool Jahres im wohl bekanntesten US-Staat überhaupt: Arkansas! Nie gehört? Macht nichts! :)

Nach ungefähr der vierten Fahrstunden war ich schon kurz davor, die Fahrerei ganz aufzugeben, bin dann aber auf Automatik gewechselt und seitdem lief's etwas besser. Dennoch setzen mich nach wie vor mehrspuriges Abbiegen etc. enorm unter Stress. 

Mutig habe ich mich also heute morgen vom Taxi zum Flughafen fahren lassen, um meinen Leihwagen abzuholen und nachdem der nette Herr vom Schalter mir noch die Kindersitze eingebaut hatte, saß ich erst mal in diesem Auto wie ein Ochs vorm Berg, bis mir irgendwann eingefallen ist, dass ja nicht alle Autos wie mein Fahrschulauto nahezu automatisch angehen, sondern man in anderen Autos den Fahrzeugschlüssel dazu braucht. Der nächste Schreck folgte schon gleich: Nicht nur herrscht in Zypern Linksverkehr und man sitzt auf der anderen Seite. Zu allem Überfluss sind auch noch Blinker und Scheibenwischer vertauscht, sodass ich auf dem Weg zum Ausgang die Autoverleih-Mitarbeiter passieren musste, während bei 28 ° C und strahlendem Sonnenschein meine Scheibenwischer munter auf und ab fuhren.

Ich habe dann aber dank Navi doch recht gut "nach Hause" gefunden. Nur zwei Mal hörte ich ein wildes Hupen hinter mir, was sich vermutlich auf mich bezog.

Um richtig in Fahrt zu kommen, bin ich nach kurzer Verschnaufpause gleich wieder losgezogen, um zum Supermarkt zu fahren, wo ich wie ich finde ziemlich sauber rückwärts eingeparkt habe. Yes!!!