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15&16&17|12|2019, Reisen ist wie Achterbahn fahren 🎢

Veröffentlicht: 17.12.2019


Hi Leute,

das Reisen ist manchmal ein wirkliches Ab- und Auf!

Da wir ja nun mittlerweile wieder in der Region rund um „Brisbane“ angekommen sind, kamen wir natürlich auch um einen kleinen Abstecher in „Wellington Point“ nicht herum. Die aufmerksamen Leser unter euch werden nun bereits wissen, dass allerdings nicht der schöne Strand des kleinen Städtchens, sondern ein Besuch bei Sonja und ihrer Familie war, der uns hierhin führte.

Gegen frühen Mittag klingelten wir also an der Tür. Wie schon beim letzten Mal wurden wir auch dieses Mal herzlich begrüßt und fühlten uns sehr willkommen. Da wir netterweise die Adresse von Sonja und Dave für ein paar Angelegenheiten für die es eine Adresse benötigte, konnten wir dann noch ein wenig Post, die sich innerhalb der letzten paar Wochen angesammelt hat, abholen. Natürlich erzählten wir auch noch ein bisschen von unseren Erlebnissen während unserer Reise, obwohl die Beiden, da Sonja ebenfalls diesen Blog hier verfolgt, ziemlich auf dem neusten Stand.

Wir holten uns noch eine kleine Abkühlung im Pool ab, konnten dann glücklicherweise auch nochmal die Dusche nutzen, was nach wie vor immer wieder ein echter Luxus ist und verabschiedeten uns dann bald auch schon wieder.

Falls du das hier liest Sonja, vielen lieben Dank für eure Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit, ihr habt uns sehr geholfen!

Im Anschluss ging es dann für uns zum „Aldi“, denn Sonja gab mir den Tipp, dass es hier deutschen Weihnachtsstollen geben soll und da Weihnachten ohne Stollen nicht wirklich Weihnachten ist, wusste ich diese Chance natürlich zu nutzen und wurde fündig! Ein in Deutschland gebackener Weihnachtsstollen mitten in Australien, bei etwa 36 Grad Außentemperatur. Da kommt doch glatt Weihnachtsstimmung auf! (It‘s beginning to look a lot like Christmas, at least a little bit.)

Den Nachmittag verbrachten wir dann, hauptsächlich weil wir ehrlich gesagt nicht so wirklich wussten, was wir mit uns anfangen sollen, bei „IKEA“.

Zwar enttäuschte die australische Version des weltberühmten „IKEA-Hotdogs“ auf ganzer Linie, trotzdem war ein typischer Bummel durch den „IKEA“, auch wenn wir leider keine passenden Möbel für unser Zuhause finden konnten, mal wieder ganz nett.

Nun ging es wieder zum Campingplatz, wo wir noch etwas aßen und bald auch schon ins müde vom Tag ins Bett fielen.

Bald ging die Sonne auch schon wieder auf und friedlich wurden wir durch sanftes Vogelgezwitscher geweckt. Als ich dann nach ein wenig Morgensport den ersten Kaffee des Tages trank, bereitete ich auch schon das Frühstück vor und holte Ann-Estelle aus den Federn.

Bis zu diesem Zeitpunkt war es ein Morgen genauso wie man sich einen perfekten Morgen beim Camping vorstellt.

Beim Frühstück besprachen wir dann, was wir uns für den Tag vornehmen und kamen zum Entschluss, dass es ein bisschen weiter südlich gehen sollte.

Wir packten also allmählich unsere Sachen zusammen und ich kümmerte mich darum, dass auch unser Dachzelt wieder zusammengefaltet werden kann.

Hierfür müssen wir jeden Morgen die Kissen von unserem Bett nehmen, da diese leider nicht im Zelt bleiben können, wenn wir es zusammenpacken, was aber eigentlich auch halb so wild ist.

Ich begab mich also auf die Leiter und gerade in dem Moment in dem ich meinen ersten Fuß ins Zelt setzen wollte, krachte es mit einmal unter mir zusammen. Um nicht aus 2m Höhe rückwärts zu stürzen suchte ich mir den letzten Halt und habe diesen „glücklicherweise“ auch gefunden. Es war die Leiter, denn diese krachte völlig unerwartet von einer auf die andere Sekunde einfach unter mir zusammen.

Mir ist zwar nichts passiert, das Dachzelt sah nach diesem Sturz allerdings ziemlich demoliert aus. Nicht nur die Leiter, die im Übrigen in zwei Teile gebrochen war, sondern auch sämtliche Zeltstäbe hatten unter der fehlenden Stütze durch die Leiter und meiner verzweifelten Suche nach Halt sehr leiden müssen. Relativ schnell war uns klar, dass dieses Dachzelt keine weitere Nacht mehr mit uns mitmachen wird.

Nach etwas längerer Verzweiflung entschlossen wir uns zu einem nahegelegenen Händler für Campingausrüstung zu fahren, welcher unter anderem auch unser Dachzelt im Angebot hatte.

So schnell kann es also gehen, so schnell kann ein perfekt scheinender Beginn in den Tag in Verzweiflung enden.

Uns blieb keine andere Wahl, da die Leiter unseres Zelts nicht als Einzelteil erhältlich war und unser Zelt im Allgemeinen durch meinen Sturz völlig demoliert war, blieb nur noch die Option, dass wir uns um einen neuen Schlafplatz kümmern.

Nach langem Überlegen entschlossen wir uns dann für ein neues Dachzelt, da wir unseres eigentlich lieben gelernt haben. Es gefällt uns ganz gut nicht inmitten des ganzen Getiers, das hier so in Australien über den Boden krabbelt, in einem Bodenzelt schlafen zu müssen und um im Auto zu schlafen, ist unser Auto einfach nicht groß genug.

Wir beide mögen das Leben im Dachzelt und somit entschlossen wir uns dieses auch weiterzuführen.

Da schon unsere Vorbesitzer unser altes Dachzelt gebraucht gekauft hatten, war leider von keinem Garantiefall mehr zu sprechen, allerdings haben wir nun auf unser neues Modell 12 Monate Garantie und es wurde uns auch gleich, leider nur gegen Geld, auch gleich auch dem Dach festgeschnallt. Unser altes Dachzelt konnten wir netterweise gleich entsorgen lassen und so zogen wir mit neuem Zelt auf dem Dach zurück zum gleichen Campingplatz auf dem uns das Unglück am Morgen passiert war. So schnell ändern sich also die Pläne vom weiter südlich reisen.

Unser neues Dachzelt ist zwar im Endeffekt das gleiche Modell, es hat allerdings ein paar Neuerungen zu unserem Alten, die uns aber alle soweit gut gefallen!

Unsere erste Nacht im neuen Zelt war grandios. Auf der neuen Matratze lässt es sich definitiv deutlich besser schlafen, Balsam für den Rücken!

Heute Morgen ging es dann gut ausgeschlafen und erholt nach „Gold Coast“, einer 600.000 Einwohner großen Stadt mitten am Meer.

Die Stadt ist wirklich wie aus einem Film. Mit einer Skyline mitten am Meer mündend und einem Strand namens „Surfers Paradise“, fühlten wir uns wie in einen australischen Film versetzt und waren grundauf begeistert. Leider konnten wir nur 2 Stunden bleiben, was daran lag, dass dies die maximale Zeit ist, die man in der Stadt umsonst parken darf. Da uns die Stadt so gut gefallen hat, hätten es grundsätzlich auch in Betracht gezogen fürs Parken zu bezahlen, aber bei einem Preis von knappen 5-8€ die Stunde waren wir dann doch ein bisschen zu geizig. Viel lieber fuhren wir zu einem nahegelegenen Strand in „Burleigh Heads“, wo wir uns bei ebenfalls tollen Ausblick auf die Stadt und freiem Parken noch eine kleine Abkühlung abholen konnten.

Von hier aus ging es dann ein kleines Stück in Richtung Innland auf einen Campingplatz, der inmitten eines riesigen Walds wunderschön gelegen ist. Zwar müssen wir hier auch zahlen, haben allerdings unbegrenzte Trinkwasserversorgung und nach der ganzen Aufregung des gestrigen Tages auch wieder eine Dusche.

Wir machten uns ein tolles Abendessen und spielten noch eine Partie „Skip-Bo“.

Trotz eines kleinen Tiefpunkts unserer Reise haben wir uns die Laune nicht vermiesen lassen und haben gemeinsam ohne uns gegenseitig doof zu behandeln, auch diesen überwältigt, was mich tatsächlich sehr stolz macht.

Als Highlight des Tages kam dann eine E-Mail in mein Postfach auf die wir schon lange gewartet hatten!

Wir haben einen Job und zwar genau den, den wir von Anfang an angestrebt hatten.

Nach viel Bemühungen, ein paar Telefonaten und langem E-Mail-Verkehr haben wir nun eine Zusage in einem Apfel-Packhouse. Bei sehr guter Bezahlung und eigentlich sicheren 40-50 Arbeitsstunden die Woche können wir hier hoffentlich die nächsten Wochen ein wenig unsere Reisekonten auffüllen.

Zwar können wir den Job erst in 10 Tagen beginnen, was aufgrund einer etwas geschwächten finanziellen Lage durch die unerwartete Ausgabe für ein neues Dachzelt, nicht ganz so geplant war, aber immerhin haben wir den Job und das erleichtert uns beide schonmal enorm!

Morgen planen wir dann nochmal nach „Gold Coast“ zu fahren und die Stadt ein bisschen weiter zu erkunden.

Uns geht es klasse!

Greetings from Bonogin, Australia!🇦🇺

Euer Tim!😊

Höchsttemperatur der letzten Tage: 42 Grad bei 55% Luftfeuchtigkeit☀️😳

Antworten (3)

Ines
😘

Elke
Gott sei dank hast du noch den letzten Satz geschrieben 🥰 hab dich lieb ❣️

Bianka
Ich bin einfach nur froh, dass beim Absturz "nur" das Zelt zerbrochen ist und dir nicht mehr passiert ist ❤️ Glückwunsch zum Job ❤️

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