Veröffentlicht: 20.05.2024
Nach dem Highlight gestern und den letzten vier Tagen wandern in der Höhe bei Wind und Wetter darf heute mal wieder ein ruhiger Tag sein.
Frage am Morgen: Woran erkennt man, dass der Urlaub bald vorbei ist?
Antwort: Man hat mehr Wäsche als saubere Sachen im Rucksack. Tut weh, ist aber so. Ich habe noch den heutigen Vormittag in Cusco, fliege zum Abend nach Lima und habe dort noch den morgigen Tag. Sonntagmorgen steige ich schon in den Flieger nach Madrid.
Im Hotel starte ich wieder mit dem guten Frühstück, was ich schon vor dem Inka Trail hatte. Ich nehme mein Kindle mit, lasse mir Zeit und trinke zum ersten Mal wieder zwei Tassen Kaffee am Morgen. Vor der Reise dachte ich, dass mein Kaffeekonsum in Ecuador und Peru weiter zunehmen würde, da Kaffee ja eins der Hauptexportprodukte ist. Schon von mehreren Tourguides und Locals habe ich aber schon gehört, dass der „gute“ Kaffee exportiert wird und im Land selbst gar nicht viel Wert darauf gelegt wird oder Kaffee auch nicht unbedingt Teil des typischen Frühstücks ist.
Nach meinen Kaffees checke ich aus, lasse meinen Rucksack im Hotel und gehe wieder los zum historischen Zentrum. So langsam kenne ich mich ganz gut aus; ich schaue im WLAN, wo ich hingehen möchte und finde meine Wege ohne nochmal auf die Karte schauen zu müssen. So war es auch in Arequipa, Trujillo oder Lima. Aber immer, wenn es soweit ist, steige ich schon wieder in den nächsten Bus oder ins Flugzeug. Ich laufe eine Runde durchs traditionelle Textilzentrum von Cusco. Wissentlich, dass ich keinen Platz in meinem Rucksack habe, stöbere ich einfach, genieße die Farbenpracht und schaue mir die traditionelle Weberei an.
Um kurz vor 10 Uhr mache ich mich schon auf den Rückweg. Ich bin nämlich der Empfehlung unseres Tourguides gefolgt und habe eine „Inka Massage“ gebucht. Eine Stunde wird alles rausmassiert, was ich mir in den letzten Tagen beim Schlafen auf dem Boden oder dem unendlichen Treppensteigen verhärtet habe. Das hat sich definitiv gelohnt. Scheinbar denke ich unbewusst, meinen Kaffeekonsum langsam wieder meinem Alltag anpassen zu müssen, also suche ich mir ein schönes Café an einem kleineren Plaza, suche mir einen Fensterplatz und genieße die Entspannung nach der Massage mit einem Americano und meinem Kindle.
So langsam wird es auch Zeit, zum Hotel zurückzukehren, von wo ich mit dem Taxi zum Flughafen fahre. Auf dem Weg hole ich mir am Straßenrand noch ein Viertel Papaya für umgerechnet 37ct und komme pünktlich an, um meine Blogbeiträge der letzten Tage zu finalisieren und teilweise hochzuladen. Mit dem Taxi brauchen wir 20 Minuten zum Flughafen; auf der Anzeigetafel im Terminal stehen nur Flüge von Cusco nach Lima - zwei Mal stündlich.
Nach 1,5h Flug bin ich auch schon in Lima, hole meinen Rucksack vom Kofferband und nehme den Airport Expressbus, der stündlich vom Flughafen in das Viertel Miraflores fährt, wo auch mein Hotel liegt.
Nach dem Einchecken freue ich mich über den Fön, den ich im Bad entdecke; seit ich in Südamerika bin, hatte ich keinen Fön mehr. Da ich nun doch auch wieder etwas hungrig werde, mache ich mich auf den Weg in den Kennedy Park und kaufe mir an einem Stand „Pancitos rellenos“, in meinem Fall mit Käse gefüllte Brötchen, schmeckt wie Pizzabrötchen. Ich setze mich auf eine Bank im Park und beobachte die vielen Katzen, die hier im Park leben und auch gerne für Kuscheleinheiten bereitstehen. Natürlich drehe ich noch eine Runde durch den Supermarkt, stocke mein Wasser auf und mache mich dann auf den Weg zum Strand. Auf dem Weg kann ich nicht am „Helado de Lima“ vorbeigehen und mache so meinen abendlichen Spaziergang mit Eis und immernoch angenehm warmen Temperaturen.
Im Hotel zurück lege ich mich in die weichen Bettlaken und freue mich schon darauf, morgen noch einen Tag in Lima verbringen zu können.