Krakau-2024
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9. Tag: von Dresden nach Jiretin pod Jedvolou - was hat das mit Exodus 90 zu tun?

Veröffentlicht: 04.06.2024

Begegnungen (II): entlang der Elbe führt der gut ausgebaute Radweg teils auch über Strassen, die zudem noch schmal sein können. Es ist wenig Verkehr. Ein Auto kommt von rechts und möchte auf die Strasse einbiegen, meine Frau und ich fahren - in guter Bocholter Tradition - nebeneinander und haben das Auto im Blick. Von hinten überholt eine Roller-Fahrerin, für die im übrigen noch Platz genug ist bis auf gleiche Höhe, öffnet das Visier des Helmes und gibt kühl distanziert folgenden Satz von sich: "Ich möchte freundlich darauf hinweisen, dass es sich hier um eine Strasse und nicht um einen Radweg handelt." Was möchte uns die Dame damit sagen? Gibt es hier noch eine versteckte Botschaft? Handelt es sich quasi um eine Art indirekte Rede?

An der Elbe

Begegnungen (III): hinter Bad Schandau müssen wir die Elbseite wechseln. Brücken gibt's dort nicht viele, aber Fähren in den Ortschaften, eine davon in Schmilka. Diese nehmen wie aber nicht, sondern die nächste in Schöna. Der Kapitän macht uns darauf aufmerksam, dass auf der anderen Elbseite Stufen zu überwinden sind, alternativ wäre - und ab hier verstehe ich nur noch etwas von "Sch...i...", da der Kapitän doch stark nuschelnd ins "sächseln" verfällt. Also frage ich humorvoll nach: "alternativ schwimmen?" Doch das scheint bei ihm nicht richtig angekommen zu sein. Im empörten Kasernenhofton brüllt er: "Schmilka!!" Die anderen Gäste schauen doch etwas verdutzt. Wir nehmen die Fähre trotzdem.

Zur freundlichen Fähre

In Tschechien fahren wir auf dem Böhmerweg, auf dem 1813 die Österreicher und Russen Teil von Napoleons Truppen gejagt haben, in die sächsisch-böhmische Schweiz und essen mittags bei einer sehr freundlichen Wirtin ein Schnitzel für 7 Euro. 

Auf dem Böhmerweg

Begegnungen (IV): Unterwegs treffen wir einen deutschen Oberstufenkurs (vermutlich), der mit 2 Lehrern bewaffnet durch eben diese Schweiz wandert. An einer Wegkreuzung angekommen blickt der eine Lehrer etwas orientierungslos in seine Karte, die andere Lehrerin glaubt eine Richtung zu kennen, dreht aber nach 50m auch wieder um. Die Schüler fragen nach dem Weg, tragen aber auch nicht wesentlich zu einer Lösungsfindung bei. Der Lehrer spricht: "Ich weiss nicht, wo wir sind." Wir gehen natürlich davon aus, dass es sich bei dieser Aussage um einen pädagogischen Ansatz handelt, der die Schüler anregen soll mitzudenken und lassen die Schüler mitsamt den Spitzenexponaten deutscher Pädagogen zurück (zumal die sächsisch-böhmische zwar nicht sehr dicht, aber doch regelmäßig besiedelt ist).

Am Nachmittag suchen wir uns ein sehr schönes Quartier in Jiretin pod Jedvolou; hier in Tschechien sind Unterkünfte und Verpflegung wesentlich günstiger.

In der Gaststätte unserer Unterkunft

Als wir am Nachmittag das Zimmer beziehen, müssen wir feststellen, dass die Duschen noch kalt sind. Ich fühle mich spontan an "Exodus 90" erinnert. Für alle, die nicht wissen, um was es sich dabei handelt, hier ein Link: https://exodus90.de/ - ich kann es nur sehr empfehlen!


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